6364 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Liquidator ausführte, war die Steigerung des Vermögens auf die inzwischen eingetretene Kurserhöhung der der Ges. vom Reich als Entschäd. zugesprochenen nom. RM. 283 150 6 % Schuldbuchforder. des Deutschen Reiches sowie auf die aus ihnen vereinnahmten Zinsen zurückzuführen. Im Jahre 1924 bereits war der Ges. eine Entschädigung von RM. 26 850 zugesprochen worden, die unter die Obligationäre verteilt wurden. Obgleich danach die Obligationäre keinen Anspruch an die Ges. mehr hätten, erscheine es billig, sie trotzdem an der jetzt zur Verfüg. stehenden Masse zu beteiligen, da man damals noch nicht habe übersehen können, dass der Ges. noch eine Entschäd. zufliessen werde. Da vom Reich der Wert der Ges., auf Grund dessen die Entschädig. festgesetzt wurde, auf RM. 5 000 000 er- rechnet worden ist, der Betrag der ausgegebenen Obligationen aber RM. 1 600 000 betrug, ergibt sich ein Verhältnis der Aktionäre zu den Obligationären von 3.4: 1.6. Es wurde beschlossen, auf Grund dieses Schlüssels die vorhandene Masse auszuschütten, u. zwar erhielten die Obligationäre den ihnen zustehenden Betrag, der sich auf etwa GM. 40 für die 1000 PM.-Oblig. stellt, sofort ausgezahlt. Die Mittel wurden durch Verkauf des auf die Obligationäre entfallenden Betrages der 6 % Schuldbuchforderungen beschafft. Welche Quote auf die Aktien entfallen wird, steht noch nicht fest, da diese sich nach dem Kurse der Schuldbuchforderungen zur Zeit der Ausschüttung an die Aktionäre richtet. Auf je Papiermark 1000 Aktien sind RM. 100 6 % Schuldverschreibungen des Deutschen Reiches gewährt worden. Eine weitere Entschädigung dürfte nicht zu erwarten sein. Aktien-Gesellschaft „Mainkette“ in Dortmund, Goldstr. 14. Gegründet: 4./10. bzw. 15./12. 1883; eingetr. 31./12. 1883. Sitz bis 26./3. 1931 in Mainz. Zweck: Betrieb von Schlepp- u. Frachtschiffahrt mittels Kettenschiffen, Remorqueuren u. eignen Frachtschiffen, insbes. auf dem Main, sowie der Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Maschinen. – Die frühere Kettenschiffahrt ist seit 1922 eingestellt. Besitztum: Die Ges. besitzt 3 Schraubendampfer. Kapital: RM. 80 000 in 800 abgest. Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. in 2000 Akt. zu M. 500, 1902 Herabsetzung um M. 600 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 25./9. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 5: 1 von M. 400 000 auf RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Ein grosser Teil der Aktien befindet sich im Besitz der Harpener Bergbau-Akt.-Ges. in Dortmund. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 26./3. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser RM. 300 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.). Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Schiffe u. Zubehor 120 120, Debit. 195 870, Verlust 7735. – Passiva: A.-K. 80 000, K. für Übergangsverpflicht. 10 000, K. für Ersatzbeschaffung enteigneter Dampfer 213 726, R.-F. 20 000. Sa. RM. 323 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4243, Steuern 10 946, Abschr. 10 250. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 577, Mieten 6000, Zs. 11 125, Verlust 7735. Sa. RM. 25 439. Dividenden: 1914: 4 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bergassessor Dr. Gustay Stutz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bergass. Fickler, Stellv. Reg.-Rat Alfred Meissner, Dort- mund; Bergassessor Albert Schulze-Vellinghausen, Werne; Prokurist Otto Mäurer, Duis- burg; Bergassessor A. Kette, Herne. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Hansa'' Lagerei- u. Umschlags-Akt.-Ges., Dortmund. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 15./12. 1930 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Schneider, Dortmund, Kölnische Str. 16. Das Verfahren wurde lt. amtl. Bekanntm. v. 23./10. 1931 eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse nicht vorhanden war. Die Firma ist damit erloschen. Kleinbahn-Act.-Ges. Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze mit Sitz in Dramburg, Kreishaus. Gegründet: 15./8. 1900; eingetr. 3./11. 1900. Konz. 20./8. 1900. Zweck: Betrieb der normalspur. Kleinbahnstrecke Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze, Länge 17,10 km. Betriebseröffnung 10./11. 1900. Betriebsführerin Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Kapital: RM. 277 500 in 555 Aktien zu RM. 500. — Vorkriegskapital: M. 550 000. Urspr. M. 555 000 in 555 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 555 000 auf RM. 277 500 durch Herabsetz. der Aktien von M. 1000 auf RM. 500. Aktionäre: Der preussische Staat mit 185 Aktien 033,33 %j die Provinz Pommern mit 135 Aktien (24,33 %); der Kreis Dramburg mit 135 Aktien (34,33 %); der Forstfiskus mit 50 Aktien (9, 01 %); sonstige Interessenten mit 50 Aktien (9,00 %).