6408 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Handl.-Unk. 550 546, Abschr. 39 898, Gewinn 61 220 (davon Div. 45 000, Vortrag 16 220). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 16 052, Einnahme aus Malz u. Nebenprodukten 635 612. RM. 651 664. Dividenden: 1913/14: 9 %; 1924/25–1930/31: 8, 8, 7, 6, 8, 8, 5 % (Div.-Scheine 9 u. 10b). Direktion: Ernst Irle. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Hans Büchner, Kalbsrieth; Stellv. Oberamtmann Fr. Hoch, Schönewerda; Wilh. Kindscher, Rossleben; Domänenpächter Dr. August Kauff. mann, Artern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. u. Fil.; Halle a. S.: Dresdner Bank. Hallescher Bankverein von Kulisch Kaempf & Co. = 417. Georges Geiling & Cie. Akt.-Ges. in Bacharach. Gegründet: 10./4. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 7./5. 1912 in St. Goar. Sitz der Ges. bis 22./2. 1918 in Bacharach, dann in Hagenau i. E., aber Ende 1918 nach Bacharach zurückverlegt. Zweck: Bearbeitung u. Vertrieb von Champagne-Weinen sowie Betrieb aller damit zu- sammenhängender Geschäfte. Auf die beim Reich schwebende Forderung wegen des von den Franzosen i. J. 1918 in Besitz genommenen Champagnerwerkes Deutz & Geldermann in Hagenau, das die Ges. erworben hatte, hat das Reich einen Besatzungsschaden von RM. 400 000 geleistet, die zu Neubauten verwendet werden. Die G.-V. v. 20./12. 1929 beschloss Angliederung der Union-Sektkellereien A.-G. in Bacharach. Zum Konzern der Ges. gehört auch die Victor Clicquot Quenardel & Cie. Nachf. A.-G. in Bacharach. Kapital: RM. 1 000 000 in Aktien zu RM. 20 u. Aktien zu. RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000; erhöht 1913 auf M. 1 000 000, dann von 1918–1923 auf M. 40 Mill. in 39 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./11. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 1 005 000 durch Umwert. der bisher. 39 000 St.-Akt. zu M. 1000 in 50 000 dgl. zu RM. 20 u. Ermässig. des Nennwertes der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 5. Die Vorz.-Aktien wurden der Ges. lt. G.-V. v. 18./11. 1928 gegen Zahlung des Nennwertes zur Verfüg. gestellt. Lt G.-V. v. 20./12. 1929 Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 0 des A.-K.), etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 911, Wechsel 3832, Eff. (eigene Akt. nom. RM. 15 240 = 1, fremde Akt. nom. RM. 50 500 = 15 150) 15 151, Debit. 344 450, Vorräte 726 625, Immobilien u. Gleisanschluss 390 612, Masch. u. Betriebseinricht. 21 574, Fuhr- park 5100, Schaden Hagenau 1, (Avale 12 000), Verlust 162 057. – Passiva: A.-K. 1 005 000, R.-F. 50 000, Delkr.-F. 16 915, Kredit. 524 456, do. Akzepte 73 943, Schaden Hagenau 1, (Avale 12 000). Sa. RM. 1 670 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 188 070, Abschr. (darunter auf Eff. 17 867) 29 136. – Kredit: Vortrag aus 1929: 3335, Wein- u. Waren-Saldo 51 813, Verlust (wird vorgetragen) 162 057. Sa. RM. 217 206. Kurs: In Berlin Ende 1925–1930: 20, 95, 77.75, 67, 27.50, – %; 1931 (30./6.): – (15) %. In Frankf. Ende 1925–1930: 18, 95, 74.50, 68, 26, – (12) %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: 1913: 7½ %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0 £ (Bonus) 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Geiling. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Friedrich Mainzer, Darmstadt; Georg Krose, Wies- baden; Alexander Intra, Duisburg; Karl Heinr. Mannheim, Kärlich bei Koblenz. Zahlstelle: Stuttgart u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Im Geschäftsjahr 1930 ist der Umsatz unserer Erzeug- nisse erheblich gesunken. Es entspricht dies der allg. Wirtschaftslage, die sich hinsichtlich der Sektsteuer in den amtlichen Berichten wiederspiegelt. Die Verschlechterung der Wirt- schaftsverhältnisse brachte uns auch Debitorenverluste. Obwohl infolge grösster Sparsam- keit die Unkosten wesentlich verringert wurden, brachte das Jahr infolge der geschilderten Umstände einen namhaften Verlust. Bei der Aufstellung der Bilanz wurde die gebotene Vorsicht beachtet; die Prüfung der Bilanz hat durch eine Treuhandgesellschaft stattgefunden. Eine im Jahre 1931 eingetretene Umsatzsteiger., die Hand in Hand ging mit einer Ver- minderung der Unkosten, lässt es indes nicht für möglich erscheinen, dass wegen der Unsicherheit der jetzigen Wirtschaftslage ein günstiges Ergebnis erwartet werden kann. Victor Clicquot Quenardel & Cie. Nachf. Akt.Ges. in Bacharach. Gegründet: 25./1. 1922; eingetr. 26./7. 1922. Die Ges. ist eine Tochterges. der Georges Geiling & Cie. A.-G., Bacharach. Zweck: Fortführung des unter der früh. gleichlaut. Firma in Bacharach bestehenden Zweiggeschäfts und die Bearbeitung und der Vertrieb von Schaumweinen sowie alle damit zus.hängenden Geschäfte.