Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 6425 Sudhaus sowie ein grosser Eiskeller wurden 1913/14 erbaut. Der Krafterzeugung dienen zwei Dampfmasch. in Verbind. mit Kompressoren System Linde u. 17 Elektromotoren. Das esamte, grösstenteils zus. liegende Areal umfasst einschl. einer zur Eisgewinnung benutzten Wiese 10½ ha. – Es werden 44 Angest. u. 153 Arb. beschäftigt. – In 7 eigenen Häusern wohnen Angestellte. – Daneben produziert die Ges. in dem angegliederten Betrieb der Markgrafenbräu G. m. b. H. (s. Beteilig.), während die Betriebsstätte der Kulmbacher Rizzibräu A.-G. (s. Pachtvertrag) aus Rationalisierungsgründen zur Zeit stilliegt. Beteiligungen: 1. RM. 500 000 St.-Akt. u. RM. 11 500 Vorz.-Akt. der Kulmbacher Rizzibräu A.-G. in Kulmbach (St.-A.-K. RM. 1 506 000, Vorz.-A.-K. RM. 11 500). 2. RM. 300 000 Anteile der Markgrafenbräu G. m. b. H. in Kulmbach (Kap. RM. 300 000). 3. RM. 187 500 von ins- gesamt RM. 500 000 Kommanditkapital der Firma Conrad Kissling Kom manditges., Breslau, die einen Biervertrieb u. Resteurationsbetrieb unterhält Der Grundbesitz der Kulmbacher Rizzibräu A.-G. umfasst 5.1 ha, wovon 1.8 ha bebaut sind. Das Brauereigrundstück in Kulmbach besteht aus Sudhaus, Maschinen- u. Kesselhaus, Kellerei u. Versandhalle, Schwank-, Pich- u. Fässerhalle, Büttnerwerkstätte mit Maschinen, Wagenremise u. Autogarage, Verwaltungsgebäude mit Wohnungen, Eishaus nebst Eisweiher u. Eiselevator, Industriegleis, Wiesengrundstücken. Die Betriebsanlagen sind unter Berück- sichtigung der neuesten technischen Erfahrungen modernisiert. Der Grundbesitz der Markgrafenbräu G. m. b. H. hat eine Grösse von 12 360 qm, davon sind bebaut 2460 qm. Es besteht aus Sudhaus, Maschinenhalle, Böttcherei, Kellereien u. Kontorgebäude. Das Sudhaus nebst Gärkellern u. Lagerkellern wurde im Jahre 1928/29 neu erbaut u. eingerichtet. Pacht- bzw. Übernahmevertrag mit der Kulmbacher Rizzibräu A.-G.: Die G.-V. vom 28./10. 1930 genehmigte den Abschluss eines Vertrages zwischen der Reichelbräu u. der Rizzi- bräu, nach dem die Reichelbräu den gesamten Betrieb der Rizzibräu ab 1./8. 1930 auf 20 Jahre pachtet. Den Aktionären der Rizzibräu A.-G. wird für die Dauer der Pachtzeit eine Div. von zwei Dritteln der jeweiligen auf die Reichelbräu-St.-Akt. ausgeschütteten Div., sowie ein während der gleichen Zeit laufender Ankauf ihrer St.-Akt. zum Kurse von 150 % im Wege der Auslosung gewährleistet. In den ersten fünf Jahren der Pachtzeit werden RM. 200 000, in den Zzweiten RM. 300 000, in den dritten RM. 450 000 u. in den vierten fünf Jahren RM. 550 000 Rizzi-St.-Akt. von der Reichelbräu A.-G. zu 150 % ausgelost u. angekauft. Die Reichelbräu hat das Recht, während der Pachtzeit den Betrieb der Rizzibräu zu erwerben. Der Betrieb von Rizzibräu braucht nicht in den bisherigen Räumen aufrechterhalten zu werden. Ferner steht der Reichelbräu A.-G. das Recht zu, eine grössere Anzahl Grund- stücke der Rizzi zu erwerben. Absatz: 1927/28 –1929/30: Reichelbräu: 102 000, 101 000, 96 000 hl; Rizzibräu: 55 286, 50 870, 47 418 hl; Markgrafenbräu: 43 843, 46 665, 42 221 hl. Kapital: RM. 3 506 000 in 12 000 St.-Akt. zu RIMI. 200, 1100 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 750 000. Urspr. A.-K. M. 3 750 000, erhöht 1921 um M. 4 250 000 u. 1923 um M. 6 000 000 auf insges. M. 14 000 000 in 12 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 14 000 000 auf RM. 2 406 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 3 ermässigt wurde. — Lt. G.-V.-B. v. 28./10. 1930 erhöht um RM. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien zu RM. 1000, davon nom. RM. 950 000 zu pari, restl. RM. 150 000 zu 150 % ausgegeben. Das Aktionär- bezugsrecht wurde ausgeschlossen. Die Aktien wurden überlassen: a) einem Konsortium, bestehend aus Gebr. Arnhold u. der Berliner Handelsgesellschaft zu nom. RM. 600 000 gegen die Verpflichtung, an die Reichelbräu A.-G. die gesamten Geschäftsanteile der Markgraf-Bräu G. m. b. H. in Kulmbach im Nennbetrag von RM. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1930 sowie das Brauereigrundstück in Kulmbach zu übertragen; b) RM. 150 000 dem gleichen Konsortium zum Kurse von 150 % gegen entsprechende Bar- einzahl. u. c) im Betrage von RM. 350 000 einem Konsortium, bestehend aus Gebr. Arnhold u. dem Dresdener Bankhaus Philipp Elimeyer gegen die Verpflicht., bei der Reichelbräu A.-G. nom. RM. 500 000 Rizzibräu-St.-Akt. mit Div. ab 1./8. 1930 einzubringen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (soll in der G.-V. v. 19./1. 1932 verlegt werden auf 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: 1932 am 19./1. Stimmrecht: Je nom. RM. 200 St.-A.-K. = 1 St. –1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Nachzahl. auf eventl. Vorz.-Div.-Rückstände, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. RM. 6000, Stellv. RM. 4500, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 260 000, Masch. 15 000, Lager- fässer 10 000, Versandfässer 10 000, Bahnwagen u. Fuhrpark 1, Inv. 1, Bargeld 32 464, Wechsel 89 807, Bankguth. 466 418, Hyp. u. Darlehen 2 143 210, Aussenst. für Bier 962 268, sonst. Aussen- stände 84 973, Wertp. u. Beteilig. 1 435 192, (Avale 521 270, Arb.-Pens.-Kasse Rizzibräu 13 010), Vorräte: Bier 235 942, Malz 276 615, Hopfen 77 210. – Passiva: A.-K. 3 506 000, R.-F. 700 000, Rücklage für Aussenstände 350 000, Wilhelm-Schröder-F. 227 193, nicht erheb. Div.-Scheine 3349, Verbindlichkeiten: Einlagen u. Kaut. 151 122, Lieferanten 25 940, Übergangsposten 184 815, sonstige Verpflicht. einschl. Restkaufgeld 199 501, Rückl. für Bier- u. sonstige Steuern 410 376, Verrechnungs-K.: Kulmbacher Rizzibräu A.-G. 551 753, Markgrafen-Bräu Kulmbach