Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6449 u. durchzuführen. Die Ges. beabsichtigte seinerzeit eine Talg- u. Fettschmelze in Berlin zu errichten, für die sie zinsverbilligte Kredite bzw. Zuschüsse vom Reich in Anspruch nehmen wollte, was jedoch misslang. Sie hat vor kurzem auf dem Berliner Fleischgross- markt einen eigenen Verkaufsstand errichtet. Gegen diese Massnahme protestierte das Grossschlächtergewerbe. Kapital: RM. 185 700 in 619 Aktien zu RM. 300, zu pari ausgegeben. Der G.-V. v. 25./10. 1930 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 5./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 57, Aktieneinzahlung 57 925, Bankguth. 13 193, Kontokorrent 7138, Kaution 30, Inv. 3363, Postscheck 947, Verlust 1929 – 1930 103 044. Sa. RM. 185 700. – Passiva: A.-K. RM. 185 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1929 16 852, Handl.-Unk., Gehälter, Steuern usw. 49 359, Konto Dubiose 20 011, Fleischagenturen 35 758, Zs. 314, Abschr. 3420. – Kredit: Provision 22 671, Verlust 1929 – 1930 103 044. Sa. RM. 125 716. Dividenden: 1929–1930: 0 %. Vorstand: Grossschlächter Max Krause u. Ferdinand Decker. Aufsichtsrat: Die Grossschlächter Bruno Meier, Berlin (Vors.); Emil Oppermann, Hamburg (stellv. Vors.); Edmund Meyer, Köln-Kalk; Ernst Buve, Leipzig; Albert Zillig, Magdeburg- Diesdorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Mühlenvereinigung Akt.-Ges., Berlin W 56, Markgrafenstr. 46. Gegründet: 23./11. 1927; eingetr. 5./1. 1928. Zweck: Zusammenfass. von Mühlenbetrieben zur besseren Ausnutz. der Produktion. Zur Durchführ. ihres Zweckes soll die Ges. für die angeschloss. Mühlen den Einkauf des Mahlgutes, die Organisation des Verkaufs, die Kreditbeschaffung u. alle anderen Aufgaben übernehmen, deren einheitliche Bearbeitung geeignet ist, den Mühlenbetrieb wirtschaftlicher zu gestalten. Die Ges. ist berechtigt, zur Erreich. ihres Zweckes durch Kap.-Beteil. mass- geblichen Einfluss an anderen Mühlenbetrieben zu nehmen, Mühlen u. mit solchen im Zus.hang stehende Unternehmen selbst zu betreiben u. alle Massnahmen zu treffen, welche die Interessen der ihr angeschloss. Mühlen fördern. Insbes. kann die Ges. auch Interessen- gemeinschaften eingehen u. ähnl. Verträge abschliessen, Betriebe pachten oder verpachten. Die Ges. soll insbes. auch den unmittelbaren Getreideverkehr zwischen Mühlen u. Land- wirtschaft sowie landwirtschaftlichen Genossenschaften fördern u. durch Kreditbeschaffung erleichtern. Besitztum: Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung Aktien folgender Ges.: Mühlen- werke F. Kiesekamp A.-G., Münster i. W., im Nennbetrage von RM. 2 500 000, J. Syberberg A.-G., Köln-Mülheim, im Nennbetrage von RM. 1 000 000, Crefelder Mühlenwerke A.-G., Krefeld- -Linn, im Nennbetrage von RM. 1 200 000, Walzen-Mühle A.-G., Duisburg im Nennbetrage von RM. 736 400, Dortmunder Münlenwerke A. G., Dortmund, im Nennbe- trage von RM. 540 000, Hefftsche Kunstmühle A.-G., Mannheim, im Nennbetrage von RM. 1 462 100. – 1930/31 kam zu den vorgenannten Mühlen noch die Oeynhauser Mühlen- werke Carl Koch A.-G., Bad Oeynhausen. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Grossaktionäre: Getreide-Industrie & Commission A.-G. in Berlin (nom. RM. 700 000). Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Beteil., Eff. 10 241 645, Inv. 1, Kassa 547, Schuldner 1167 543. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 30 000, Gläubiger 1 240 015, Gewinn 139 720. Sa. RM. 11 409 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 315 546, Abschr. 1078. Gewinn 139 720 (davon: R.-F. 100 000, Vortrag 39 720). – Kr Vortrag aus 1929/30 21 867, Div., Provis. u. Zs. 434 478. Sa. RM. 456 345. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Beteilig., Eff. 10 264 827 (10 241 645 – 23 182), Inv. 1, Kasse 2306, Banken, Postscheckkonto 58 288, Schuldner 2 594 417. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 130 000, Gläubiger 2 488 051, Gewinn 301 789 (davon R.-F. 270 000, Vortrag 31 789). Sa. RM. 12 919 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl-Unkosten u. Zs. 218 352, Gewinn 301 789. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 39 720, Div., Provis. u. Zs. 480 420. Sa. RM. 520 141. Dividenden: 1927/28 –1930/31: 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Moritz Wagner, Stellv. Dr. Jul. Fleminger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Lipp, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Geh. Finanzrat Dr. jur. Hermann Kissler, Reg.-Präs. a. D. Dr. Wilhelm Kutscher M. d. R., Landwirt Karl Hepp M. d. R., Reichsminister a. D. Dr. Andreas Hermes M. d. R., Dir. Artur Müller M. d. R., Dir. Moritz Hirsch, Berlin; Stadtrat Ernst Lorenz, Eberswalde; Stadtrat u. Bäckerobermstr. Fritz Nehmeyer, Nürnberg; Dir. Ludwig Rompel, Limburg a. d. Lahn; Georg Büchlein, Hamburg; Gen.-Dir. Peter Schlack, M. d. R., Gen.-Dir Fritz Borrmann, M. d. R., Berlin; Bankier Eugen Bandel, Düsseldorf; Bank-Dir. Franz Belitz, Joseph Blumenstein, Bankier Komm.-Rat Dr. Theodor Frank, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Fuld, Mannheim; Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Dr. rer. pol. h. c. Benno Weil, Mannheim; Dir. Max Katzenellenbogen, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 404