Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6481 geräte, Fertigwaren, Halbfabrikate, Saaten, Emballagen usw., Debit. 741 137, Beteil. 18 750, Verlustvortrag 242 160, Verlust 57 995. – Passiva: A.-K. 694 400, Akzepte 49 183, Bank- schuld 184 743, langfrist. Darlehn 119 000, Lieferantenforder. 23 532. Sa. RM. 1 070 859. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 242 160, Betriebslöhne, Gehälter u. soziale Lasten 24 765, Handl.-Unk. 10 555, Betriebsunk. 5823, Relame 6, Fuhrparkbetrieb u. Unterhalt. 4820, Betriebsgeräte-Unterhalt. 739, Masch.- do. 1870, Gebäude- do. 530, Steuern 6123, Abschr. 19 164. – Kredit: Gewinn auf Waren 16 402, Verlust 300 156. Sa. RM. 316 558. Dividenden: 1925–1928: 0 %; 1929 (1./1.–30./4.): 0 %. Direktion: Gärtnereibes. Johannes Boettner d. J., Friedrich Heine, Frankfurt a. O. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Dr. Wolfslast, Frankfurt a. 0.; Kammer-Dir. Dr. Mendelson, Berlin; Oberamtmann Mankiewicz, Falkenrehde; Gutsbes. Bethge, Strega; Bank-Dir. Dr. Haldenwang, Berlin; Stadtgüter-Dir. Dr. Ruths, Berlin; Landrat Rieck, Reppen. Stärke-Zuckerfabrik-Actiengesellschaft vormals C. A. Koehlmann & Co. in Frankfurt (Oder), Küstriner Str. 104. (Börsenname: Koehlmann Stärke.) Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Fabrikaten aus Kartoffeln u. anderen landwirtschaftl. Erzeugnissen. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Kartoffelmehl, Stärkezucker, Stärkesirup, Zuckerkulöre, Karamel, lösliche Stärke u. Dextrin, Kartoffelflocken, Kartoffel- walzmehl, Kartoffelpülpe, Haferflocken, Flachs u. Werg. Neben der selbst erzeugten Stärke wird auch zugekaufte Stärke verarbeitet. Die Marke der Fabrik „Hahn C. A. K.“ gehört. zu den bevorzugten. Niederlass. in Frankfurt (Oder) (Stärkesirup, Stärkezucker, Dextrin u. Kulörfabrik), Schneidemühl (zwei Stärkefabriken, Sirupfabrik, Pülpetrocknerei, Kartoffelflocken- u. Walz- mehlfabrik), Fürstenwalde a. Spree (Stärkefabrik u. Haferflockenfabrik), Wellmitz, Kr. Guben (Stärkefabrik), Nechlau bei Guhrau in Schl. (Stärkefabrik u. Flachsaufbereitungsanstalt u. Kartoffelflockenfabrik), Stolp i. Pomm. (Stärkefabrik u. Pülpetrocknerei) u. Loitz i. Vor- pommern (Stärkefabrik u. Pülpetrocknerei). Ferner betreibt die Ges. in Frankfurt eine Fassfabrik, in Wellmitz ein Sägewerk u. ausserdem in Spudlow Kr. Weststernberg das Braunkolen-Bergwerk Grube, Humboldt. Grundbesitz der Ges. an bebauten Flächen u. Höfen rd. 128 000 qm, an Wiesen, Ackern u. Ländereien rd. 400 Morgen. In sämtl. Fabriken befinden sich Reparaturwerkstätten. In der Hauptbetriebszeit beschäftigt die Ges. in den 8 Werken ca. 90 Beamte u. 1000 Arb. – Die Beteil. an der Stärke-, Dextrin- u. Sirup- fabrik in Luban b. Posen, die früher ebenfalls der Ges. gehörte, wurde 1929 abgestossen. Kapital: RM. 3 785 000 in 7800 St.-Akt. zu RM. 100, 3000 St.-Akt zu RM. 1000 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 9fach. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 110 %. – Vor- kriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. M. 1 800 000; bis 1914 erhöht auf M. 4500 000, dann 1920 –1922 erhöht auf M. 20 100 000 in 600) St.-Akt. zu M. 300, 14 250 zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 11./12. 1924 von M. 20 100 000 auf RM. 3 785 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 60 bzw. RM. 240 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 5 ermässigt wurde. Im Laufe 1928 wurde die Stückelung des A.-K. geändert in 3000 Akt. zu RM. 1000 u. 7800 zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 5./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., je RM. 5 Vorz.-Akt. = 9 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. bis 20 % des A.-K., event. ausserord. R.-F., bis 6 % Div. Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 14 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.; Extra-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste sowie zu anderen Zwecken nach A.-R.-Vorschlag oder G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. 318 600, Gebäude 1 296 700, Masch. u. Betriebseinricht. 1 212 100, Fabrikutensilien 1, Kraftwagen u. Fuhrwerk 2, Berggerechtsame 6400, Neuanlagen, im Bau begriffen 11 483, Wertp. u. Beteilig. 186 906 (darunter RM. 287 000 eig. Akt. zum Kurse von 50 %), Waren- u. Betriebsvorräte 1 391 839, Forder. 564 708, Kassa, Wechsel, Bankguth. 707 303, – Passiva: A.-K. 3 785 000, R.-F. I 757 000, do. II. 60 709, Pensions- u. Unterstütz.-F. 100 000, Rückstell. für Grundsteuer 30 809, restliche Div. 2165, Schulden 737 834, Reingewinn 222 524. Sa. RM. 5 696 042. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Zs. 513 032, Steuern u. soziale Lasten 342 835, Abschr. 401 899, Gewinn 222 524 (davon Div. auf St.-Akt. 192 115, Div. auf Vorz.-Akt. 300, Gewinn-Vortrag 30 109). – Kredit: Vortrag 1929/30 30 586, Bruttogewinn 1930/31 1 449 705. Sa. RM. 1 480 291. Kurs: Ende 1913: 444 %; 1926–1930: 104.50, 92¾, 101, 68, 57.50 %; 1931 (30./6.): 60 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14: 20 %; 1924/25–1930/31: 0, 5, 5, 7, 4, 4½, 5½ % (Div.-Schein 61). Direktion: Gen.-Dir. Carl Rohr, Dir. Rud. Laehne. Prokuristen: Otto Fahle, Karl Glaeser, Ing. Albert Strübing, Kurt Marsch. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 406