Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6485 lange Eisenbahnanlage, folg. Gutswirtschaften u. Gebäulichkeiten mit lebendem u. totem Inventar: Glauzig- Görzig (rd. 753.3 ha), Piethen (rd. 216.5 ha), Werdershausen mit Cattau (rd. 583.7 ha), Ostrau (rd. 715 ha), Löbejün (rd. 167.8 ha), Weissandt (rd. 370.9 ha), Arensdorf (rd. 273.1 ha), Gnetsch mit Riesdorf (rd. 316 ha), Fernsdorf (rd. 260.2 ha). u. Kütten (rd. 165 ha): insges. 3821.5 ha; davon sind rd. 1013.7 ha Eigentum der Zuckerfabrik Glauzig. Die einzelnen Pachtverträge, die sämtlich auf lange Sicht geschlossen sind, laufen noch 6 bis 18 Jahre. 1924 erwarb die Ges. von der Firma Gebrüder Nagel in Halle die Zucker- fabrik Trotha. Die Verarbeit. der von der Zuckerfabrik Nagel gebauten Rüben wird auf die Zuckerfabrik in Glauzig übernommen. Das eigentliche Fabrikgrundst. hat eine Grösse von rd. 5 ha, wovon rd. 3 ha bebaut sind. Die Gebäulichkeiten bestehen aus Hauptfabrik- gebäude, Kesselhaus, Kalkofen, elektr. Zentrale, Knochenkohlenhaus, Trockenschnitzelanlage, Zuckerlagerräumen, Trockenschnitzellagerraum, Beamtenwohnh., Stallungen, Lokomotiv- schuppen u. verschied. Nebengebäuden. Die vorhand. Dampfmasch. haben 1750 PS Leistungs- fähigkeit. Der gesamte Betrieb ist elektriflziert worden. Neuerdings ist noch ein Werkstatt- gebäude mit zahlreichen Werkzeugmasch. u. ein grosser ca. 200 000 Ztr. Zucker fassender Speicher errichtet worden; die Schnitzeltrockenanlage wurde erweitert. 1926/27 erwarb die Ges. die Zuckerfabrik Klepzig nebst dazugehörigem Gute von 732.5 Morgen von der Firma Allendorff, mit der bereits eine Interessengemeinschaft bestand. Ausserhalb des Fabrik- grundstückes besitzt die Ges. noch 9 Wohngebäude mit Nebengebäuden u. Gartenland, welche als Wohnungen für Beamte und Arbeiter dienen. – Die Ges. beschäftigt zur Zeit rund 1400 Arbeiter u. 75 Angestellte. Statistik: Rübenverarbeitung in der Zuckerfabrik Glauzig 1917/18–1930/31: 451 851, 473 600, 280 668, 380 000, 385 000, 476 500, 366 250, 750 125, 563 750, 751 550, 768 650, 668 000, 618 750, ? dz. Rüben verarbeitung in der Zuckerfabrik Klepzig 1926/27–1930/31: 460 000, 483 500, 322 500, 348 500, ? dz. Rübenverarbeitung 1930/31 insges. 1 258 000 dz. – In der Brennerei wurden 1929/30–1930/31: 8021, 6195 dz Kartoffeln zu Weingeist verarbeitet. Kapital: RM. 8 000 000 in 6000 Aktien zu RM. 1000 und 20 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 4 500 000 (Vorkriegskapital). Erhöht 1920 um M. 10 500 000, 1921 weiter erhöht um M. 12 000 000 in 10 000 Aktien. Sodann erhöht 1923 um M. 13 500 000 in 11 250 Aktien zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 unter Berücksichtigung, dass aus der letzten Em. M. 4 500 000 noch unbegeben sind derart, dass M. 500 000 Aktien vernichtet u. die übrigen M. 4 000 000 den Aktion. als Gratis-Aktien im Verh. 9:1 angeboten wurden: es fand somit Umstell. von M. 40 000 000 auf RM. 8 000 000 statt. Der Nennwert der Aktien von bisher M. 600 bzw. M. 1200 wurde auf RM. 120 bzw. RM. 240 ermässigt. 1929 wurden die Akt. zu RM. 120 u. 240 in Aktien zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: 1931 am 12./12. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, hierauf bis 7 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Vergüt. der Barauslagen u. eine feste Vergüt.), Rest Super-Div., Vortrag. Bilanz am 31. Mai 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 40 150, Fabrikgebäude 397 000, Gebäude ausserhalb der Fabrik 62 000, Eisenbahnanlage 90 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 50 000, Masch. 830 000, Fuhrwerk 2, Eff.: RM. 1 060 400 Glauziger Aktien = 550 000, Zuckerwert- anleihe usw. 138 133, Rübensamen 93 103, Kassa 19 061, Vorräte an Zucker u. Melasse 1 768 377, Betriebsmaterialien 127 279, Debit. 2 506 218, Ökonomie 3 817 200, do.-Betrieb 1 691 241. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 450 000, Hyp. 83 463, Akzepte 207 628, unerhobene Div. 1995, Kredit. 3 090 128, Gewinn 346 550. Sa. RM. 12 179 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben-, Fabrikations- u. Handl.-Unkosten 5 534 846, Steuern 379 456, soziale Lasten 1 45 528, Abschr. 150 411, Gewinn 346 550 (davon R.-F. 100 000, Div. 242 886, Vortrag 3664). – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 6411, nicht erhob. Div. 1925 1400, Roheinnahmen 1930/31 6 548 980. Sa. RM. 6 556 791. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 151.25 %; Ende 1925–1930: 62, 131.75, 100.75, 93.5, 70, 50 %; 1931 (30./6.): 54.50 %. – In Leipzig: Ende 1913: 151 %; Ende 1925–1930: 63, 139, 101, 90.5, 67.50, 50.25 %: 1931 (30./6.): 55 %. Aktien Nr. 26 251–37 500 zu M. 1200 an der Leipziger Börse im Mai 1924 zugelassen. – In Halle a. S.: Ende 1928–1930: 91, 69, 50 %; 1931 (30/6.): 55 %. Dividenden: 1913/14: 8 %; 1924/25–1930,31: 8, 0, 5, 7, 0, 3½, 3½ % (Div.-Schein 2). Direktion: Komm.-Rat Dr. Eugen Keidel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Dr. jur. Fritz Lindemann, Halberstadt; Stellv. Bank-Dir. Georg Mosler, Berlin; Stellv. Bankier Felix J. Friedheim, Köthen: Oberamtmann A. Strandes, Zehringen; Bankier Siegmund Rothschild, Hamburg; Ratsherr Fabrikbes. Willy Allendorff, Schönebeck a. E.; Rittergutsbes. A. von Dietze, Barby; Fabrikbes. Paul Rabe, Halle a. S.; Freiherr Dr. Hans Hasso v. Veltheim, Ostrau Krs. Bitterfeld; vom Betriebsrat: F. Schulze, A. Schmidt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Leipzig u. Hamburg: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dessau u. Köthen: Anhalt-Dessauische Landesbank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die von der Zuckerindustrie im Anschluss an den Chadbourne-Plan durchgeführte u. schon längst erstrebte Kontingentierung hat die deutsche