Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6489 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Ernst Heinrich Heimann; Stellv. Ludwig Wiener, Breslau; Rittergutsbes. Graf Friedrich Wilhelm zu Limburg-Stirum, Chlebno b. Lobsenz (Ppolen); Handelsgerichtsrat Alfred Sachs, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Rauch, Breslau; Erbscholtiseibes. Otto Stiller, Schimmelwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- und Wechsel-Bank. Kartoffelflockenfabrik Akt.-Ges. in Grünberg bei Falkenburg i. Pomm. (In Konkurs.) Lt. Mitt. des Amtsgerichts Falkenburg befindet sich die Ges. seit 3./5. 1931 in Konkurs. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Schuffert, Falkenburg i. Pomm., Bismarckstr. 11. Vogt & Wolf A.-G. in Gütersloh. Gegründet: 21./10. 1897 mit Wirkung ab 1./9. 1897. Zweck: Fortführung des früher unter der Firma Vogt & Wolf betriebenen Handels- geschäftes u. Erwerb u. Betrieb aller in die Fleisch- u. Fettwarenbranche einschlagenden Geschäfte. Die Ges. stellt Fleisch- u. Wurstwaren her. Besitztum: Der in Gütersloh gelegene Grundbesitz der Ges. umfasst 33 847 qm, davon sind mit Fabrikgebäuden 17 100 qm bebaut, während 160 qm als Verwaltungsgebäude u. Meisterwohnung dienen. Im Betriebe sind drei Dampfmaschinen vorhanden mit insgesamt 215 PS. Die elektr. Kraft bezieht die Ges. von dem Elektrizitätswerk Westfalen mit durch- schnittlich 100 000 KW. – Zur Zeit sind 18 Beamte u. 132 Arbeiter beschäftigt. 1927 brannte ein Teil des Fabrikgebäudes der Ges. ab, der Schaden war durch Versich. voll gedeckt. Kapital: RM. 800 000 in 2000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöht 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 2 400 000, 1923 um M. 6 000 000 auf M. 10 400 000 in 10 000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./2. 1925 von M. 10 400 000 auf RM. 806 000 durch Umwert. des Nennbetrages der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 15. Lt. G.-V. v. 14./3. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 80 in solche zu RM. 400 gemäss Verordn. zur Durchführ. der Goldbilanzverordn. Die G.-V. v. 26./11. 1930 beschloss Einzieh. der nom. RM. 6000 Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1931 am 9./12. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. 50 000, Kontorgebäude, Pförtnerwohnung u. Werkmeisterwohnung 22 310, Fabrikgebäude 321 024, Masch. 139 564, Gerätschaften 1, Lichtanlage 1, Fuhrwerk 3361, Warenbestand 274 422, Kassa 7683, Reichsbank 478, Post- scheck 186, Wertp. 5650, Forder. 292 272, Bankguth. 27 886, Reichsbahn-Güterkasse (Bürg- schaft) 4000, Verlust 186 984. – Passiva: A.-K. 8 000 000, gesetzl. Rückl. 59 000, Rückstell. ür Forder. 26 537, Gläubiger 295 995, Baudarlehen 150 000, rückst. Div. 290, Dresdner Bank Avale) 4000. Sa. RM. 1 335 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen 38 750, do. auf Forder. 26 539, Unk. 960 548. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 7168, Waren 831 685, Verlust 186 984 (davon aus dem R.-F. gedeckt 56 985, Vortrag 130 000). Sa. RM. 1 025 838. Kurs: Ende 1913: 216 %; Ende 1925–1930: 50, 92, 103.50, 100, 84, 74.75 %; 1931 (30./6.): – (66.25) %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 13 %; 1924/25–1930/31: 5, 5, 4, 0, 0, 6, 0 %. Frühere Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: Je 6 %. Direktion: Paul Jung. Prokurist: Ferdinand Lewe. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. Richard Kaselowsky; Stellv. Louis Oetker, Bielefeld; Hans Vogt, Gütersloh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Berlin, Bielefeld u. Gütersloh: Dresdner Bank; Bielefeld, Berlin, Gütersloh: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Im Geschäftsbericht für 1930/31 führt der Vorstand aus, dass die bekannte Bedarfs- einschränkung u. die Minderung der Kaufkraft die Verkaufspreise u. die markmässigen Umsätze wesentlich sinken liessen, so dass ein empfindlicher Verlust entstanden sei. Die Verdienstspanne sei ausserordentlich gering gewesen. Zur Behebung dieses Umstands seien im neuen Geschäftsjahr unter grossen Opfern aller Beteiligten aussergewöhnliche Mass- nahmen getroffen worden, über deren volle Auswirkung u. endgültigen Erfolg im Augen- blick noch nichts gesagt werden könne. Zur Beseitig. des Verlusts habe die Verwalt. eine Herabsetz. des A.-K. erwogen; die Entscheid. sei jedoch mit Rücksicht auf die allgemeinen Verhältnisse zurückgestellt worden. Das Ergebnis der beiden ersten Monate des laufenden Geschäftsjahrs begründe jedoch die Hoffnung, dass die in Angriff genommene Umgestaltung von Erfolg begleitet sei.