Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6513 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), bis 4 % Div., vom übrigen Rein- gewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Gebäude mit Grundflächen u. Wasserkraft sowie Bäckereianwesen 456 500, Grundst. 61 300, Masch. 162 000, Mobil. 25 000, Fuhrpark 59 000, Kassa 12 569, Postscheck 8361, Bankguth. 4340, Wechsel 37 229, Wertp. 11 772, Debit. 836 491, Waren 486 194. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 11 400, Delkr.-Rückl. 15 000, Hyp. 340 205, Kredit. u. Akzepte 937 856, Gewinn 56 294. Sa. RM. 2 160 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 643 600, Abschr. 41 407, Gewinn 56 294 (davon R.-F. 1600, Div. 24 000, Delkr. 10 000, Tant. 900, Vortrag 19 794). – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 28 768, Überschuss auf Waren 712 533. Sa. RM. 741 301. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1930/31: 5½, 5½, 0, 0, 0, 3, 3 % (Div.-Scheine 10 u. 33). Direktion: Komm.-Rat Otto Falterer, Max Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Amtsgerichtsrat Dr. Ludw. Hoffmann, Landshut; Stellv. Kunstmühlen- besitzer u. Handelsrichter Komm.-Rat Alfred Meyer, München; Kaufm. Konrad Rössler, Fürth; Frau Mathilde Hitl, Schrobenhausen; vom Betriebsrat: Theodor Linse, G. Weidle. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Leipziger Molkerei Akt.-Ges. vorm. Richard Voigt, Leipzig, Moltkestr. 80. Gegründet: 22./10. 1923; eingetr. 29./12. 1923. Zweck: Betrieb einer Molkerei, Herstell. u. Handel mit allen Molkereiartikeln sowie Lebensmitteln aller Art für eigene oder fremde Rechnung, Betrieb einer Rösterei u. Handel mit Röstereierzeugnissen aller Art. Kapital: RM. 5000 in 250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill. in 500 Aktien zu M. 10 000, 1000 Aktien zu M. 5000, 5000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 30./9. 1924 Umstell. auf RM. 5000 (3000: 1) in 250 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalb. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Inv. 21 666, Kontormobil. 350, Fuhrpark 6990, Kassa 1071, Postscheck 91, Debit. 14 234, Vorräte 7860. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 23 520, Akzepte 16 575, Bankschuld 5432, R.-F. (284 £ Reingewinn 1451) 1735. Sa. RM. 52 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 62 563. Abschr. 5193, Reingewinn 1451. Sa. RM. 69 207. – Kredit: Warenbruttogewinn RM. 69 207. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Inv. 19 456, Kontormobil. 330, Fuhrpark 5800, Kassa 66, Postscheck 196, Debit. 15 219, Vorräte 7240. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 21 184, Akzepte 15 994, Bankschuld 2869, R.-F. (1735 £ Reingewinn 1524) 3259. Sa, RM 48 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 760, Abschreib. 4643, Gewinn 1524. Sa. RM. 66 927. – Kredit: Warenbruttogewinn RM. 66 927. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Inv. 17 000, Kontormobil. 310, Fuhrpark 3550, Kassa 426, Postscheck 133, Debit. 20 751, Vorräte 1271, Verlust 1930 755. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 3259, Kredit. u. Akzepte 35 664, Bankschuld 274. Sa. RM. 44 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 42 316, Fuhrpark-Unk. 6870. Abschr. 5949. – Kredit: Warenbruttogewinn 54 379, Verlust 1929/30 755. Sa. RM. 55 134. Dividenden: 1923/24–1929/30: 0 %. Direktion: Karl Hopfe. Prokurist: Friedrich Hamilton. Aufsichtsrat: Vors. Molkereibes. Fritz Körber, Frau Erna Körber, Nordhausen; Karl Hopfe, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sächsische Conservenfabrik vormals Paul Augustin, A.-G. in Leipzig, Wittenberger Strasse 2. (In Konkurs.) Nachdem verschiedene Vergleichsversuche gescheitert waren, wurde am 15./11. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Klien, Leipzig, Hugo Licht-Str. 1. Die Verbindlichkeiten betragen etwa RM. 600 000. Bei der Staatsanwaltschaft liegen verschiedene Anzeigen gegen den früheren Vorstand wegen Bilanzverschleierung u. Betrug vor. Im Wahltermin v. 22./12. 1930 wurde mitgeteilt, dass den nichtbevorrechtigten Gläubigern wahrscheinlich nur eine sehr bescheidene Quote zufallen dürfte. Das Unter- nehmen habe bei der Umwandlung in eine A.-G. wohl ausreichende Sachwerte, jedoch nicht genügende Betriebsmittel besessen, so dass die finanzielle Lage immer sehr angespannt war. Trotzdem wurden verschiedene Beteiligungen eingegangen, die grösstenteils Verluste brachten. Schliesslich habe der Rückgang der Konservenindustrie den Zusammenbruch mit herbeigeführt. Die Geschäftsführung scheine sehr mangelhaft gewesen zu sein. Nach Mittlg. des Konkursverwalters v. Dez. 1931 betrugen die angemeldeten Forderungen rd. RM. 900 000, infolge günstiger Vergleiche herabgemindert auf rd. RM. 327 000. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen dürften ca. 4–5 % zur Ausschüttung kommen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 408