6518 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Werk Hildebrand: Auf unbelastetem, eigenem Grundstück von 26 000 qm Fläche mit Bahn- und Wasseranschluss stehen 1 Getreidesilo mit einem Fassungsvermögen von rd. 100 000 dz, 1 Mühlengebäude, 1 Mehllagerhaus, Reparaturwerkstätten u. Verwaltungs- gebäude. – Im Mühlengebäude sind eine Weichweizenmühle mit 2500 dz, eine Hartgriess- mühle mit 800 dz u. eine Graupenfabrik mit 200 dz Tagesleistung eingebaut. Der Antrieb erfolgt durch eine vierzylindrische 3 fache Expansionsventildampfmaschine mit 1500 PS Leistung. Vier Rodbergwasserrohrkessel mit zus. 680 qm Heizfläche liefern den Dampf. Die der Ges. gehörigen Gebäude, Rheinkaistr. 10 gelegen, sind 1898 u. 1899 errichtet u. stehen auf staatl. Gelände. Nach der vertraglichen Verpflichtung sind in den ersten 20 Jahren 1 %, dann 1 % des Bauwertes zugunsten des Eisenbahnfiskus abzuschreiben, bis der Bauaufwand 1965 getilgt ist. Vorherige Kündig. ist nur bei gesetzl. Zwangsabtret. oder Enteign. statthaft; der Staat hätte dann volle Entschädig. zu leisten u. die Mühle samt maschin. Einricht. ihrem gerichtlich festzusetzenden Wert entsprechend zu über- nehmen. Bei Lösung des Vertragsverhältnisses nach Ablauf von 40 Jahren sind nur die Gebäude vom Staat zu übernehmen unter Auszahl. des noch nicht zu seinen Gunsten getilgten Bauaufwandes. Kapital: RM. 5 000 000 in 4900 Aktien zu RM. 1000 u. 1000 Aktien zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1901 Herabsetzung auf 500 000, dann erhöht von 1916–1923 auf M. 50 000 000 in 50 000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Kap.-Umstell. von M. 50 000 000 auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Aktien-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 40. Lt. Bekanntm. v. Sept. 1930 Umtausch der Aktien zu RM. 40 in Aktien zu RM. 100 u. 1000 (Frist 31./10. 1930). Lt. G.-V. v. 17./9. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 3 000 000 auf RM. 5 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien zu RM. 1000. Die neuen Aktien dienten zur Übernahme der Firma H. Hildebrand & Söhne K.-G. in Mannheim-Industriehafen. Grossaktionäre: Firma E. Kampffmeyer, Berlin. Industriebelastung: RM. 342 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 12./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ½o des A.-K.); 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Beamte, Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäulichkeiten 1 708 950, Betriebs- anlagen 3 166 458, Kassa, Guth. bei der Reichsbank u. beim Postscheckamt 56 274, Wechsel- bestand 171 523, Wertp. 110 679, Schuldner 2 295 960, Warenvorräte 5 303 088. Übpergangs. posten 64 769, (Bürgschaften 350 000), – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 200 000, Delkr. 100 000, nicht erhobene Gewinnanteile 366, Verbindlichkeiten 7 436 941, Gewinn 140 393, (Bürgschaften 350 000). Sa. RM. 12 877 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 2 540 237, Abschreib. 461 543, Gewinn 140 393 (davon R.-F. 25 000, Delkr. 25 000, Tant. 40 393, Vortrag 50 000). – Kredit: Vortrag 30 000, Fabrikationsüberschuss 3 112 173. Sa. RM. 3 142 173. Kurs: Ende 1925–1930: 65, 100, 140, 140, 105, 100 %; 1931 (30./6.): 97 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1930/31: 8, 6, 10, 10, 6, 6, 0 %. Direktion: Georg Stöhr, Ludw. Schatt, Julius Andreae; Stellv. Hellmuth Klein, Emil Weber. Prokuristen: J. Grond, W. Bomhard, H. Hauser, G. Reuther. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. R. Brosien, Mannheim; Stellv. Mühlenbes. Kurt Kampffmeyer, Berlin; Bank-Dir. Komm.-Rat Dr. jur. Karl Jahr, Gen.-Dir. Gottl. Jäger, Grosskaufm. Ferd. Hirsch, Mannheim; Mühlendir. Max Scheyer, Berlin; Hubert Bopp, Rotterdam; Bank-Dir. Franz Belitz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Dresdner Bank u. sämtl. Fil.; Reichs-Kredit-Ges. A.-G., E. Kampffmeyer. Seelberg Akt.-Ges. Keks-, Schokoladen- u. Waffelnfabriken in Liqu. in Mannheim-Industriehafen u. Alpirsbach (Wttbg.). (In Konkurs.) Die G.-V. v. 23./12. 1925 beschloss Auflösung der Ges. u. Liqu. Am 29./3. 1926 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Gustav Reis, Mannheim M. 1. 4b. Die bevorrechtigten Gläubiger sind voll befriedigt. Auf die unbevorrechtigten Gläubiger kommt eine Quote von 14,5 %. Auf die Aktionäre entfällt nichts. Das Konkursverfahren wurde am 25./3. 1931 nach Abhaltung des Schluss- termins aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Rheinische Eiernudel- und Maccaronifabrik Fritz Koch Aktiengesellschaft, Mettmann, Schwarzbachstr. 21. Gegründet: 7./8. 1930; eingetr. 13./8. 1930. Gründer: Bürovorsteher Oskar Richter, Dipl.-Kaufm. Eduard Dockhorn, Kunstmaler Heino Nickol, Bureaugehilfe Georg Groffy, Sekretärin Aloysia Stopschinski, Düsseldorf. Fabrikbes. Fritz Koch zu Mettmann u. seine Kinder haben der Ges. die von ihnen unter der Firma Rheinische Eiernudel- u. Maccaroni-