Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6527 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 447, Gen.-Unk. 96 591, Dubiose 11 032, Abschr. 5535. – Kredit: Fabrikat.-K. 118 748, Pacht 35, Verpackungs-K. 242, Verlust 11 580. Sa RM. 130 606. Dividenden: 1924–1929: 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Grundmann, Darmstadt. Aufsichtsrat: J. Mosheim, Wrexen; Frau Dora Grundmann, Darmstadt; M. Mosheim, Vlotho. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vogtländischer Milchhof, Aktiengesellschaft, Plauen i. V., Am Alberthain 2. Gegründet: 30./7. 1927; eingetr. 9./5. 1928. Zweck: Ein- u. Verkauf von Milch, der daraus gewonnenen Erzeugnisse u. anderen Lebensmitteln sowie die Beteil. an ähnl. Unternehmungen. Kapital: RM. 500 000 in 4000 Akt. A u. 1000 Akt. B zu RM. 100. Urspr. RM. 800 000 in 4900 Inh.-Aktien u. 3100 Nam.-Aktien zu RM. 100, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 25./6. 1930 beschloss Herabsetz. auf RM. 400 000 zwecks Beseitigung der Unterbilanz durch Zusammenleg. der Aktien von 2: 1, sodann Erhöh. um RM. 100 000 auf RM. 500 000 durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM. 100 zum Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 19./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine Verteil. u. Ausschütt. der Div. findet binnen 10 9 ahren, u. zwar v. 1./7. 1930 bis 30./6. 1940, erst statt, wenn die Inh.-Akt. B 2 % des eingezahlten A.-K. als Vorz.-Div. mit der Massgabe erhalten haben, dass für jedes der 10 Jahre bis 30./6. 1940, in dem kein Reingewinn erzielt wurde, die Vorz.-Div. von 2 % aus dem Reingewinn späterer Jahre nachgezahlt wird. Wird innerhalb der 10 Jahre die Ges. aufgelöst, so ist bei der Verteil. des Ges.-Vermögens vorweg auf die Aktien B ein Anteil von 2 % des eingezahlten Aktien- betrags für jedes von den 10 Jahren fehlende Jahr zu entrichten. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 188 580, Geb. 465 356, Kühl- u. Kraftanlage 12 750, Leitungen 39 930, Masch. u. Apparate 208 800, Sammelstellen-Inv. 10 700, Transport- gefässe 42 300, Flaschen 9000, Laden-Inv. 20 997, sonst. Inv. 18 325, Fuhrpark 39 340, Kassa 10 528, Rimessen 6000, Beteil. 10, nicht voll eingez. A.-K. 75 000, Buchforder. 180 978, Waren- vorräte 20 570, Betriebsmaterialien 3000, Sonderbetrieb Käserei Ellefeld 1563, Verlust 43 020. Passiva: A.-K. 500 000, Bankschulden 5861, Hyp. 300 000, Darlehen 135 757, Akzepte 20 973, Buchschulden 275270, Verein der Milchhandelsaktionäre 1272, do. der landwirtschaftl. Aktionäre 84 305, do. der landwirtschaftl. Aktionäre, Darlehnsschulden 62 871, Kautions- schulden 1438. Sa. RM. 1 396 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928/29 347 598, Fabrikations aufwand 379 732, Gen.-Unk. 385 208, Abschreib. 96 803. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 765 712, Nachlässe der Strafen 610, Gewinn der Zus. leg. des A.-K. 400 000, Verlust 43 020. Sa. RM. 1 209 342. Dividenden: 1927/28–1929/30: 0 %. Vorstand: G. A. H. Hameister, Paul Richard Hess. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Curt Kloetzer, Thossfell; Rittergutsbes. Hermann Uibrig, Christgrün; Rittergutsbes. Heinrich Kasten, Rosenberg; Gutsbes. Albin Popp, Jössnitz; Gutsbes. Emil Bauer, Kornbach; Geheimrat Dr. Max Georg von Loeben, Dresden; Milch- händler Willy Meschke, Paul Reiss, Plauen i. V.; Fabrik- u. Freigutsbesitzer Rudolf Sieler, Plauen-Tauschwitz; Fabrik- u. Freigutsbes. Alexander Sommer, Plauen-Steins; Dipl.-Ing. u. Gutsbes. Gerhard Kessler, Plauen-Grosszöbern. Zahlstelle: Ges.-Kasse. A. Rathje Sohn Akt.-Ges. in Liqu., Plön (Schlesw.-Holst.). Die G.-V. v. 29./4. 1927 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Rechtsanwalt Wilhelm Bustorf, Plön (Holst.), Am Markt. Lt. dessen Mitt. v. Dez. 1929 sind die Vermögenswerte der Ges. verwertet. Entsprechend den vorhand. Verträgen einzelner Gläubiger ist der Erlös aus den Gegenständen verteilt. Soweit bewegliche Gegénstände vorhanden waren, waren diese mindestens einmal übereignet u. schieden aus der Masse aus. Aussenstände waren ebenfalls übereignet u. sind nach Einziehung abgeführt worden. Die Grundst. waren überbelastet. Erst nach längerer Verhandl. ist es durch Nachgeben der einzelnen Hypothekengläubiger gelungen, den freihänd. Verkauf durchzuführen. Diejenigen Gläubiger, die keine Sicher. in Händen hatten, haben auch nicht ein Prozent für ihre Forder. erhalten können. Die bevorrechtigten Gläubiger sind noch nicht einmal alle befriedigt worden. Das A.-K. ist natürlich restlos verloren. Die Schlussrechnung sollte Anfang 1930 geprüft werden u. die Löschung dann erfolgen. Inzwischen ist, nach Mitteil. des Konkursverw. v. Dez. 1931, von seiten eines Gläubigers ein Regressprozess gegen den früheren Vorstand u. Aufsichtsrat anhängig gemacht, der noch nichf entschieden ist. Von der Entscheidung dieses Prozesses hängt es ab, ob von seiten der Ges. ebenfalls noch Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.