Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6539 Aufsichtsrat: Vors. Reichsmin. a. D. u. Rittergutsbes. Graf Kanitz, Podangen; Stellv.: Bank-Dir. Freiherr Gustav von Nordenflycht, Gerichtsass. Karl Franke. Bank-Dir. Paul Dunzinger, Berlin; Bank-Dir. Dr. Hans Lessing, Berlin; Kaufm. Max Moeller, Hamburg; Rittergutsbes. Heinrich von Neumann, Hanseberg bei Königsberg Nm.; Rittergutspächter Paul Sieg, Kerkow; Bernhard Troch, Hamburg; Gen.-Dir. Max Schoch, Greiffenberg; vom Betriebsrat: Th. Grams, R. Linse. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Leonardi-Kunstmühle Aktiengesellschaft, Bad Tölz. Gegründet: 1923. Hervorgegangen aus der Firma Michael Steigenberger A.-G. Firma bis 9./10. 1926: Kunstmühle Steigenberger A.-G. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Mühlenprodukten jeder Art, der Handel mit Lebens- u. Futtermitteln. Die Ges. besitzt in Tölz ein Mühlenanwesen mit einer Wasser- kraftanlage. Kapital: RM. 200 000 in 10 Aktien zu RM. 20 000. Urspr. M. 1 000 000 in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Von den Aktien sind 5 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 29./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 200 000 in 10 Akt. zu RM. 20 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa 298, Postscheck 21, Bankguth. 2250, Debit. 20 777, Inv. 23 546, Immobil. 128 000, Verlust per 30./6. 1931 184 432. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 158 079, Aufwert.-Hyp. 747, Debit.-Rückstell. 500. Sa. RM. 359 326. Gewinn- ü. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 9444, Zs. 238, Steuern 1774, Verlust- vortrag v. 30./6. 1930 184 462. – Kredit: Mahllöhne 5695, Mieteeinnahmen 5791, Verlust ber 30./6. 1931 184 432. Sa. RM. 195 920. Dividenden: 1924/25–1930/31: ―, Direktion: Franz Koller, München. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Josef Warmuth, München, Bankier Komm.-Rat Clemens Wohlgeschaffen, Mering b. Augsburg; Kaufm. Dr. Josef Singer, Regensburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Trachenberger Zuckersiederei in Trachenberg. Gegründet: 24./3. 1885. Sitz der Ges. bis 1914 in Breslau. Zweck: Erzeugung von Rübenzucker u. von Erzeugnissen, denen Rübenzucker als wesentlicher Rohstoff dient, der Betrieb aller damit verbund. Geschäfte sowie der Erwerb von oder die Beteilig. an Unternehm. der gleichen Art in jeder belieb. Rechtsform u. die Trocknung landwirtschaftl. Erzeugnisse. Es wird in der Hauptsache Rohzucker hergestellt, Weisszucker nur, soweit solcher für den eigenen Bedarf u. den der Rübenlieferanten benötigt wird. Die Zuckerrüben werden von Landwirten zu jährlich zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben bezogen. Besitztum: Die Zuckerfabrik, zu der Speicher u. einige Wohnhäuser gehören, liegt am Bahnhof u. ist durch eigenen Schienenstrang mit der Breslau–Posener, der Trachenberg— Herrnstadter Eisenbahn u. der Trachenberg-Militscher Kreisbahn verbunden; von den insges. 14.13 ha Grundbesitz sind bebaut 8456 am. Die Fabrik ist auf eine tägliche Rübenverarbeitung von ca. 20 000 Ztr. eingerichtet. Beteiligung: Gemeinschaftlich mit anderen schles. u. hannover. Zuckerfabriken hat die Ges. die Zuckerraffinerien Schulau u. Barby erworben, die unter der Firma „Vereinigte Deutsche Zuckerfabriken“ in Hamburg domizilieren. Statistik: 1920/21–1930/31: Rübenverarbeitung: 374 400, 487 500, 667 000, 426 000, 477 400, 747 400, 423 000, 612 750, 594 000, 787 000, 1 473 870 Ztr.; Zuckerproduktion: 64 200, 92 700, 110 065, 72 100, 77 700, 119 200, 64 500, 90 000, 98 700, 138 700, 216 000 Ztr. Kapital: RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1888 um M. 600 000 u. 1889 um M. 300 000, 1921 um M. 3 500 000, 1922 um M. 5 000 000, 1923 um M. 35 000 000 auf M. 45 000 000 in 43 500 St. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 45 Mill. auf RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7 durch Abstempel. der St.-Akt. auf RM. 20 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 19./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 24 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1250 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 45 000, Gebäude 262 540, Masch. u. Apparate 218 648, Fuhrpark 1, Kassa 1544, Wertp. 23 068, Beteil. (33 156 abz. Abschr. 30 000) 3156, Warenvorräte u. Betriebsmaterialien 296 013, Bankguth. 167 034, Schuldner 308 562, (Avale 324 970). – Passiva: A.-K. 880 500, R.-F. 12 288, Delkr. 25 000, Akzepte 21 400, Gläubiger 384 397, (Avale 324 870), Gewinn 1984. Sa. RM. 1 325 570.