6540 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 2 093 027, Steuern u. Abgaben 74 194, Soziallasten 34 818, Handl.-Unk. 55 484, allgemeine Abschr. 78 876, besondere do. 30 000, Gewinn 1984. – Kr edit: Zucker u. Melasse 2 354 599, Zs. 13 788. Sa. RM. 2 368 387. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 111 %; Ende 1925–1930: 37.50, 68, 54, 39, 30.25, 30.50 %; 1931 (30./6.): 30 %. – In Breslau Ende 1925–1930: 38, 65, 49, 40, 30, – 029) %; 1931 (30./6 .): – %. Dividenden St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1924/25– 1930/31: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Berthold Moritz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Handelsgerichtsrat Franz Leonhard, Breslau; Stellv. Handels- gerichtsrat Dr. Otto Ollendorff, Bank-Dir. Adolf Becker, Breslau; Graf Alex. von Hatzfeldt, Klein-Peterwitz; Bankier Paul Behrens, B.-Steglitz; Bank-Dir. Emil Zorek, Breslau; Fabrik- besitzer Richard Ollendorff, Steudnitz; vom Betriebsrat: W. Hoffmann, W. Rohrbeck. Zahlstellen: Trachenberg: Eigene Kasse; Breslau u. Berlin: Darmstädter u. National- bank; Berlin: J. Dreyfus & Co., Salomon & Oppenheim, Bank des Berliner Kassen-Vereins. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Im Geschäftsjahr 1930/31 hatten wir eine erhebliche Ausdehnung der Rübenbaufläche bei erhöhten Ernteerträgen vom Morgen zu verzeichnen. Durch den allgemein verstärkten Rübenanbau bei hohen Ernten überstieg die Zucker- erzeugung in Deutschland den Inlandsbedarf ausserordentlich. Infolgedessen musste jede Fabrik auf Anordnung der Ausfuhrvereinigung 18 % ihrer Erzeugung ins Ausland exportieren u. weitere 25 % für dieses Jahr vom Inlandverkauf fernhalten d. h. überlagern. Da diese Überlagerung die nächsten Jahre schwer belastet u. nur bei einer Einschränkung der Zuckererzeugung wirksam sein konnte, erfolgte vom Jahre 1931 ab seitens der Regierung durch Notverordnung eine Kontingentierung der Zuckererzeugung. Durch die Minder- einnahmen bei der Ausfuhr u. Überlagerung wurde das Geschäftsergebnis verschlechtert. Aktienzuckerfabrik Trendelbusch in Trendelbusch bei Helmstedt, Braunschweig. Gegründet: 1857. Kapital: RM. 102 480. b M. 490 500, umgestellt auf RM. 102 480. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juli.- Aug. Bilanz am 31. Mai 1930: Aktiva: Grundst. 25 000, Gebäude 18 000, Masch. 34 000, Bestände 17 151, Aktion. als Debit. 6914, Geschäfts-Debit. 16 789, Kassa 513, Deutsches Reich Reparat. 47 500, Verlust 8229. – Passiva: A.-K. 102 480, Rückl. 5939, Geschäfts- Kredit. 18 178, Reparat.-Hyp. 47 500. Sa. RM. 174 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amortisations-K. 5196, Betriebs-K. 15 726, Braun- kohlen 11 745, Feuerversich.-K. 1019, Frachten- u. Fuhren-K. 3248, Gehälter 2100, Löhne 18 200, Provis. 85, Reparaturen 5447, Schmieröl 120, Steuern 1830, Prozess 1210, Verlust aus 1929 15 220. – Kredit: Rübenblätter 65 435, Zs. 563, Pacht 2626, Ackerpacht 474, Wiesen- pacht 3822, Verlust 8229. Sa. RM. 81 152. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1923/24–1929/30: 0 %. Vorstand: Heinr. Binroth, Herm. Schele- Berge, Udo Diekmann, A. Brandt, W. Strube, H. Riesell, W. Denecke. Aufsichtsrat: Vors. W. Germer, W. Pinkernelle, A. Keunecke, H. Raels- W. Gauert, W. Ruhe 28, W. Derrecke, Wolsdorf, H. Kramer, A. Baumgarten, A. Duchstein, Eugen Thormann. Danubia Walzmühle Akt.-Ges. in Liqu., Vilshofen a. D. Lt. G.-V. v. 9./1. 1928 ist die Ges. aufgelöst u in Liqu. getreten. Liquidatoren: Konventual P. Maurus Heid, O. S. B., Subprior P. Benedikt Pfriem, O. S. B., Schweiklberg bei Vils- hofen a. D. Lt. Bericht der Liquidatoren v. Nov. 1930 war der Abschluss der Liquidation noch nicht möglich. Der Mühlenbetrieb ist verpachtet an den Maria Hilf Missionsverein e. V. in Schweiklberg bei Vilshofen a. D., der sich verpflichtet, für die Instandhaltung der Gebäude zu sorgen sowie die Steuerlast des Unternehmens bis zu einer Höhe von RM. 4000 zu tragen. Der Fehlbetrag hat sich im Jahre 1930 auf RM. 153 702 erhöht u. wurde wie imVorjahre auf das Bürgschaftskonto des Klosters Schweiklberg übertragen. Gegründet: 30./10. 1919 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr. am 6./8. 1920. Firma bis 22./10. 1927: Danubia Walzmühle Felix Wieninger. Zweck war Betrieb des Müllereigewerbes u. damit zus. häng. oder verwandter Gewerbe, insbes. der Erwerb, die Erweiterung u. die Fortführung des unter der Firma „Walzmühle Danubia Felix Wieninger“ in Vilshofen bestehenden Unternehmens. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Aktien zu RM. 50 u. 500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %; erhöht 1920 u. 1923 auf M. 12 000 000 in 9000 Aktien zu M. 1000 u. 1500 Aktien zu M. 2000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 12 000 000 auf RM. 600 000 (20: 1) in 2000 Aktien zu RM. 50 u. 500 Aktien zu RM. 1000. Bilanz am 10. Jan. 1930: Aktiva: Immobil. 150 000, Masch. 19 800, Inv. u. Betriebs- material 1000, Debit. 97 155, Kassa u. Postscheck 162, Wertp. 1, Bürgschaft 153 702. – Passiva: Hyp. 38 234, Bankschulden 332 297, Kredit. 51 289. Sa. RM. 421 821. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Unk. RM. 35 753. – Kredit: Gewährleist. RII. 35 753.