Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 33 Neu-Westend, A.-G. für Grundstücksverwertung in Berlin- Charlottenburg, Stuttgarter Platz 15. (In Liquidation.) Gegründet: 23./7. bezw. 17. u. 23./11. 1903; eingetr. 28./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1918 beschloss die Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1918. Zweck: Erwerb von Grundstücken, welche die Deutsche Bank von verschied. Besitzern in Charlottenburg zwischen dem Königsweg u. der Berlin-Hamburger Anschlussbahn in Er- wartung der Errichtung der Ges. für diese angekauft hat; Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu erwerbender Grundstücke in jeder Art, namentlich auch durch Her- Sstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, ferner die Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypoth. Darlehen, sowie die Beteilig. an andern die Erreichung des Gesellschaftszweckes fördernden Unternehmungen. Die Deutsche Bank hatte die Unternehm. soweit vorbereitet, dass die Grundstücks-Ges. sofort zur Verwertung schreiten konnte; der Bank waren bis 4./12. 1903 M. 5 621 038 Aus- lagen, Kosten u. Zs. erwachsen, die bei der Gründung der Ges. zurückvergütet wurden. Die von der Ges. erworbenen Grundstücke (15 Objekte) hatten ein Gesamtausmass von 70,19 ha; ausserdem sicherte sich die Ges. durch eine bis zum 31./3. 1910 währende Option das Recht zum Kaufe weiterer 64, 42 ha von den Schäffer-Voitschen Erben. (Ausgeübt 1907; siehe unten.) Inbezug auf die bauliche Aufschliessung des südlichen Teiles vom Westend ist mit der Stadt Charlottenburg ein Vertrag abgeschlossen worden. Wegen früherer Terrain- verkäufe siehe die vorhergehenden Handbücher. 1920/21 wurden im Zwangsverfahren 590.86 qR zurückerworben u. 218.20 qR Terrain (Bau-Ord. 21./2. 1903) sowie 89.46 qR Land- hausterrain verkauft, somit Bestand: Hochbauterrain 1924.01 daR, Terrain (B.-O. 21./2. 1903) 19 228.23 qR, Landhausterrain 2261.29 qR, zus. 23 413.53 dR. 1921/22 wurden verkauft 2632.27 qR (Bau-Ord. 21./2. 1903) 1742.41-: qR Landhausterrain, somit Bestand am 30./6. 1922 Hochbauterrain 1924.01 qR (Bau-Ord. 21./2. 1903) 17 600.45 aR, Landhausterrain 518.88 qR, zus. 20 043.34 qR. Die Ges. hat zur Verzinsung u. Tilg. des Anlagekapitals, für Heraufführung der Unter. grundbahn vom Knie nach Westend, sowie zur Deckung des in den ersten Jahren des Bestehens der Bahn resultierten Betriebsdefizits der Hoch. u. Untergrundbahn-Ges. M. 2 475 000 à fonds perdu zur Verfüg. gestellt. Von den Hypoth.-Forder. ihrer Liquidationsmasse von M. 13 602 487 sind M. 209 500 an die Ges. bezahlt worden, die restlichen M. 13 392 987 hat sie zu einer ersten Rückzahlung an die Aktionäre verwendet, indem die Ges. sie der Hypoth.-Treuhand-Ges. m. b H. in Berlin zur Einziehung für die Aktionäre u. Ausschüttung an dieselben je nach Eingang übergeben hat. Die von der Hypoth.-Treuhand-Ges. m. b. H. für die Neu-Westend-Aktionäre verwaltete Vermögensmasse ist mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse entsprechend niedriger, u. zwar mit M. 9 248 043 bewertet worden. Der Nominalbetrag der Hypoth. ist gegenwärtig noch M. 1 503 662, denen ein Delkr.-F. von M. 910 000 gegenübersteht. Der Bareingang von M. 2 016 063 machte, da die Aktionäre Lit. B keine Einzahl. über M. 250 auf die Aktien geleistet haben, eine Rückzahl. an die Aktionäre Lit. A von M. 250 (lt. G.-V.-B. v. 7./12. 1920) möglich. Eine weitere Rückzahl. an die Aktien Lit. A von M. 250 fand ab 30./11. 1921 statt. Sodann im Dez. 1922 an Aktien Lit. A. M. 500 u. an Aktien Lit. B M. 250 zurückgezahlt. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 Aktien Lit. A (Nr. 1–8000) u. 4000 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A sind voll, Lit. B nur mit 25 % eingezahlt. Hypotheken: M. 2 417 462. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrechf: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine Div. wird nicht gezahlt. 5 % zum R.-F., der Überschuss wird uach Ermessen des A.-R. zur Bildung von Spez.-Res. verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Aus den flüssigen Mitteln, die nach dem Ermessen des A.-R. nicht zum lauf. Geschäftsbetrieb erforderl. sind, sind den Inhabern der Aktien Lit. B zinslose, jederzeit künd- bare Vorschüsse zu gewähren. Im Falle der Liquid. werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die etwa über den Betrag von M. 250 auf die Aktie ein- gezahlt sein sollten. Sind Vorschüsse gegeben, so sind sie auf die Rückzahl. zu verrechnen, Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rückzahl. auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahl. erstattet sind. Von dem verbleib. Überschuss erhält der A.-R. 5 %, der noch verbleib. Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Noch nicht eingeford. Einzahl. auf M. 4 000 000 Aktien Lit. B. 1 000 000, Grundstücke 8 603 652, Kassa 246, Bankguth. 4 679 677, Kaut. 83 225, Hyp.- Forder. 1 503 662, Grundstücks-Beteilig. 470 395, Zuschüsse zur Untergrundbahn 1 074 929, Effekten 7599, sonst. Beteilig. 4500, Debit. 1 830 118. – Passiva- Hyp.-Schulden 2 417 462, Strassenregulierungs-Res. 2 381 737, Delkr. 910 000, Kredit. 3 809 983, Liquid.-K. 9 738 823. Sa. M. 19 258 006. Liquidations-Konto: Debet: IIandl.-Unk., u. Tant. an A.-R. 295 837, Steuern 166 542, Liquid.-K. 9 738 823. – Kredit: Vortrag 9 738 823, Geschäftsgewinn 462 379. Sa. M. 10201 203. Kurs Ende 1913–1922: 165, 144.50*, —, 110, 159, 123*, 127 %; M. 1100, 3100, 10 000 pro Stück. Notiert in Berlin. Dividende: Wurde nicht verteilt (s. Gewinn-Verteilung).