3276 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Anleihe von 1919: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 400 % 4000 Stücke à M. 1000 u. 400 Stücke à M. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.ab 1./4. 1921 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos.; verst. Tilg. oder Totalkünd. nach dem 1./1. 1921 mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Städte u. Kreise Köln u. Bonn gewährleisten die Verzins. u. Tilg. der Anleihe. Zahlst.: Köln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Spar- u. Darlehnskasse des Landkreises Köln; Bonn: Kreissparkasse Bonn; Berlin u. Köln: Deutsche Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs: Im Juni 1920 in Berlin u. Köln zu 100½ % eingeführt. In Berlin 1920–1922: 100.50, 90, 90 %. In Köln 19291922: = 87, 71 %. Anleihe von 1920: M. 5 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1922 bis spät. 1955 durch jährl. Auslos.; ab 1./1. 1923 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Städte u. Kreise Köln und Bonn gewährleisten die Verzins. und Tilgung der Anleihe. Zahlstellen wie bei Anleihe von 1919 (s. oben). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs: Im Nov. 1920 in Berlin u. Köln zu 96½ % eingeführt. In Berlin 1920–1922: 100.50, 990, 90 %. In Köln 1920–1922: –, 87, 71 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn, der nach Abzug der Rückl. in den Erneuerungs-, Bilanz-, Res.- u. Spez.-R.-F., der Zins- u. Tilgungsbeträge für Anleiheschulden sowie der Eisenbahnabgabe verbleibt, werden zunächst die auf Grund von Verträgen oder Beschlüssen der G. V. etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Anteile am Jahres- gewinn (Tant.) in Abzug gebracht. Der verbleibende Rest stellt, soweit die Bilanz nicht eeinen Verlust ergibt, den nach Massgabe des Beschlusses der G.-V. unter die Aktionäre zur Verteilung zu bringenden Reingewinn des Jahres dar. ZBiflanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlagen 104 458 848, Material. 10 417 469, Eff. 825 826, Kassa 653 945, Debit. 60 933 286, Depos. 1 095 441, Verlust 20 391 399. – Passiva: A.-K. 19 500 000, Anleihen 70 582 985, do. Tilg. 8 917 015, noch nicht fällige Zahlungen 49 336, Wertberichtig.-K. 6 166 633, Ern.-F. I 19 980 673, do. II 2 618 464, Spez.-R.-F. 173 406, Arb.- Unterst.-F. 87 175, Kredit. 69 605 085, Kaut. 1 095 441. Sa. M. 198 776 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 628 444, Betriebsausgaben 81 459 579, Anleihen-Zs. u. Tilg. 3 335 516, Ern.-F. I 23 000 000, do. II 2 000 000, Spez.-R.-F. 70 000. –— Kredit: Betriebseinnahmen 94 102 140, Verlust 20 391 399. Sa. M. 114 493 539. Dividenden 1912/13–1921/22: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Die Div. für 1918/19 wurde unter Zuhilfenahme des Div.-Ergänz.-F. mit M. 332 218 bezahlt. Diäirektion: Vors. Dir. Reg.-Baumeister H. D. Rohlfs, Dir. Walter Bottke, Reg.-Baumeister Bieländer. Aufsichtsrat: (Mind. 10) Vors. Oberbürgermeister Dr, Adenauer, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Landrat Phil. Heimann, Fabrik. Jacob Cremer, Rechtsanwalt Johs. Henry, Reg.- u. Baurat a. D. Jul. Zschirnt, Rechtsanw. Justizrat Falk, Heinrich Kurth, Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Gen.-Dir. Friedrich Kruse, Köln; Landrat Geh. Rat von Nell, Justizrat Mönnig, Gewerkschaftssekretär Franz Marx, Bonn; Rittergutsbes. Dr. Karl v. J oest, Eichholz. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Landesbank der Rheinprovinz, Köln. Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 13./8. 1884; eingetr. 7./10. 1884. Konz. vom 25./7. 1884, u. für Cranz- Neukuhren u. Cranz-Cranzbeek vom 16./12. 1899, Dauer für alle Linien unbeschränkt, doch kann der Staat nach § 42 des Eisenbahn-Ges. vom 3./11. 1838 die Bahn zu jeder Zeit gegen Zahlung des 25fachen Betrags der Durchschnitts-Div. der letzten 5 Jahre mit allen Aktiven u. Passiven erwerben. Nach der Konz.-Urkunde ist die Ges. verpflichtet, das Unternehmen gegen dieselbe Entschädigung, mind. aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn ver- Wendeten Anlagekapitals an den Staat oder an einen von der Staatsregier. bezeichneten Dritten abzutreten, wenn die Ges. es ablehnt, die nach dem Ermessen des Ministers bezw. der obersten Reichsbehörde gebotene Umänder. zu einer Vollbahn vorzunehmen. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Eisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Personen- u. Güterverkehr. Länge 28,3 km. Betriebseröffnung am 31./12. 1885. Gemäss G.-V.-B. v. 8./8. 1894 wurde ferner die vollspurige Nebenstrecke Cranz-Cranzbeek, 2,2 km, ausgebaut u. am 8./7. 1895 eröffnet. Die G.-V. v. 29./1. 1898 u. 25./2. 1899 beschlossen den Bau der vollspur. Nebenbahn Cranz-Neukuhren, 18,19 km (Eröffn. des Gesamtbetriebes am 25./5.1901, teilweise 15kml schon am 20./12.1900 eröffnet), sowie die Einführung des Hauptbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn (am 5./8. 1900 aufgenommen). Die G.-V. V. 25./9. 1912 beschloss die Ausdehnung des Unternehmens auf die Übernahme des Baues u. zeitweiligen Betriebes einer Kleinbahn von Grossraum nach Ellerkrug. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 1 442 000 in 2884 Aktien (Nr. 1–2884) à M. 500 u. M. 1 558 000 in 1558 Aktien (Nr. 2885–4442) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 442 000; die G.-V. v. 25./2. 1899 beschloss Erhöhung um M. 558 000 in 558 Aktien à M. 1000, welche von der Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000 übernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktion. zu 130 % abzügl. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31./3. 1900 angeboten, nicht bezogene Stücke zu 136 % anderweitig begeben. Lt. G.-V.v. 25./9.1920 weiter