278 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Priebus nach Lichtenberg (7 km), eröffnet am 1./10. 1913; projektiert sind die Bahnen Frei- waldau nach Priebus und von Lichtenberg-Tschöpeln-Quolsdorf (32 km), welche die 3 Linien der Ges. verbinden wird. Die minist. Genehm. zur Herstell. der Vorarbeiten wurde am 24./5. 1914 erteilt. Kapital: M. 5 700 000 in 5700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1898 um M. 327 000, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 30./9. 1904 um M. 500 000, begeben zu pari, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1911 um M. 564 000, div.-ber. ab 1./5. 1912, über- nommen von den seitherigen Aktionären zu pari. Die Em. von 1904 u. 1911 dienten zur Deckung der schwebenden Schulden, sowie für Vergrösser. des Fahrparks u. zur Ausführ. von Erweiter.-Bauten. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 300 000, also auf M. 5 700 000, zum Bau der Strecke von Priebus nach Lichtenberg. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Bayer. Vereinsbank in München. Hypoth.-Anleihe: M. 1 839 000 in 4 % Schuldverschreib., mit minist. Genehmigung v. 4./4. 1901, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1900 behufs Deckung des Kaufpreises der Bahn Hansdorf-Priebus, sowie zur Vermehr. der Betriebsmittel und Erweiterungsbauten. 920 Stücke Lit. A à M. 1000, 1838 Stücke Lit. B à M. 500, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bahnbücherlich eingetragen u. ist ab 1901 mit 1 % plus ersp. Zs. bis 1942 zu tilgen, u. zwar durch Ausl. im Sept. (erste 1901) auf Jan. oder durch freihändigen Ankauf; stärkere Tilg. seit 1906 zulässig. Verj der Ceup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. exkl. München. Noch in Umlauf am 31./3. 1922 M. 1 251 000. Aufgelegt 12./8. 1901 M. 1 479 000 zu 99.50 %. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 94, –*, –, 90, –, 92*, 95, –, –, 99 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 80 000), Tant. an Vorst. u. A.-R., Rest als Div. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage Rauscha-Freiwaldau 736 568, do. Muskau- Teuplitz-Sommerfeld 4 826 363, do. Hansdorf-Priebus-Lichtenberg 1 920 257, Erweiter.-Bauten 394 161, Eff. des Spez.-R.-F. 109 198, Spez.-R.-F.-Kassa 2295, Eff. des Ern.-F. 957 168, Ern.-F.- Kassa 1 897 201, Material-Ern.-F. 530 608, Projektier.-Vorlage 11 716, Kaut.-Eff. 169 400, Kassa 4016, Material 898 501, Versich. 6756, Eff. 34 480, Debit 8 075 946. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Obl. 1 251 500, Bilanz-R.-F. 560 351, Spez.-R.-F. 111 493, Ern.-F. 3 384 978, K. für geleistete Zuschüsse zu Bahnbauten 33 328, Kaut. 169 400, Obl.-Coup. 13 975, Arb.-Unterst.-F. 35 556, Talonsteuer-Res. 5247, Staats-Eisenbahnsteuer 41 166, Tant. 35 214, Kredit. 8 771 834, Div. 456 000, Vortrag 4592. Sa. M. 20 574 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kosten 9 010 288, Ern.-F. 152 615, a. o. Rückl. in den Ern.-F. 2 115 000, Obl.-Zs. 51 275, Bilanz-R.-F. 40 500, Talonsteuer 3381, Staats-Eisen- bahnsteuer 41 167, Tant. 35 214, Gewinn 460 592. – Kredit: Vortrag 6377, Betriebs- einnahme 11 903 655. Sa. M. 11 910 032. 3 3. 1911/12–1920/21: 5.50, 5.05, 5, 1.2, 0, 0, 2, 2¼, 4, 7, 8 %. Coup.-Verj.: BE Kurs: Aktien nicht notiert. Direktion: Baurat Th. Lechner, München; Stellv. Viktor Martini, Sommerfeld. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Lange, Loschwitz-Dresden; Komm.-Rat Josef Pütz, Bank Dir. Dr. Hans Dietrich, München; Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Arthur Mallison, Oberschreiberhau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; München: Bayer. Vereinsbank. Liegnitz Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Liegnitz Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Sitz bis 6./1. 1920 in Rawitsch. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Bahnlänge 129,08 km. Betriebseröffn. der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. 0. mit Lager- schuppen; die Eröffnung der Station Steinau-Oderhafen als selbständige Tarifstation erfolgte 1./9. 1900. – Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./4. 1898 u. später auf weitere 10 Jahre bis 31./3. 1928 der Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. –— Die G.-V. v. 22./9. 1910 beschloss die Übernahme einer 4 % Gewinnanteils- garantie für ein A.-K. bis zu M. 200 000 der Kleinbahn Lissa-Guhrau-Krehlau-Wohlau. Kapital: M. 8 500 000, u. zwar in 5000 Vorz.-Akt. A (Nr. 1–5000) u. 3500 St.-Akt. B (Nr. 1–3500) à M. 1000. Die Vorz.-Akt. A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteil. an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteil.) u. bei etwaiger Auflös. der Ges. den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages von M. 1000, bevor eine Auszahl. auf die St.-Akt. B geleistet werden kann. Den St.-Akt. B gewährleisteten die Kreise Land- u. Stadtkreis Liegnitz, Steinau, Wohlau, Guhrau u. Rawitsch ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffn. des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vorbehalt der Erstatt. der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Über- schüssen späterer Betriebsjahre, u. zwar übernahmen von den zur Erfüllung einer 3½ % Div. erforderlichen Zuschussbeträgen: Stadtkreis Liegnitz M. 48 091.68, Landkreis Liegnitz