Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 283 Neuhaldensleber Eisenbahn-Ges. in Neuhaldensleben. Gegründet: 30./11. 1886. Betrieb der Sekundär-Eisenbahn Neuhaldensleben- Nordgermersleben-Eilsleben (31,17 km), Spurweite 1,435 m. Konz. 5./7. 1886. Betriebs- eröffnung 17./10. bezw. 3./11. 1887. Die Bahn hat in Neuhaldensleben u. Eilsleben Anschluss an die Staatsbahn, deren Bahnhöfe an genannten Orten die Ges. mitbenutzt. Mit der Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein war ein vom 1./4. 1895 ab gültiger Betriebsgarantie-Vertrag bis zum 31./3. 1917 abgeschlossen, der mit Vertrag vom 7./1. 1916 bis zum 31./3. 1922 verlängert worden ist. Der Betrieb der Bahn wurde auf Grund dieses Vertrages durch die von der Zentralverwalt. in Neuhaldensleben eingerichtete Betriebs-Verwalt. nur bis zum Ende des Geschäftsjahres 1920/21 geführt, obwohl der ab- geschlossene Vertrag noch bis 31./3. 1922 zu Recht bestand. Kapital: M. 2 375 000, u. zwar M. 1 175 000 in 1175 St.-Aktien Lit. A u. M. 1 200 000 in 1200 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nach- forderungsrecht u. auf Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Vorzugsanleihescheinen von 1889, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährlich mit % durch Ausl. im Aug. auf 1./4. Am 31./3. 1922 noch in Umlauf M. 346 000. Zahlst. wie bei Div. Früher in Königsberg notiert. II. M. 200 000 in 4 % Anleihescheinen von 1908; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährl. mit 2 % durch Verlos. ab 1./4. 1908. Noch in Umlauf am 31/3. 1922 M. 130 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum ges. R.-F., Dotation des statutar. R.-F. (bis M. 50 000), vom berschuss vorweg an Aktien Lit. à 4½ % Div., hiernach an Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Überrest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage 3 162 715, do. Erhalt. u. Ern., gedeckt durch Anl. II 196 687, Material. des Ern.-F. 94 336, Eff. des Ern.-F. 118 054, do. R.-F. 47 211, do. Betriebs-F. 31 539, Debit. (davon Commerz- u. Privatbank Neuhaldensleben 351 249) 356 547, Städt. Sparkasse do. 1126, Kreissparkasse do. 9184, Kaut. (H. Bachstein) 50 000, do. (Frachtstund.) 21 301. – Passiva: A.-K. 2 375 000, Vorz.-Anl. I 346 000, Schuldverschr.- Anl. II 130 000, getilgte Vorz.-Anl. I 52 842, do. Schuldverschr.-Anl. II 70 000, Disp.-F. 227 351, do. 26 696, Bilanz-R.-F. 107 218, getilgter Vorschuss für Neuanlagen etc. 54 601, Amort.-F. der Vorz.-Anl. I 760, do der Schuldverschr.-Anl. II 366, Ern.-F. 586 921, R.-F. 58 950, Rückl. für Talonsteuer 1800, Kaut. (H. Bachstein) 50 000, do. (Frachtstund.) 21 301, einzulös. verl. Obl.-Anl. I u. II 22 145, do. Zs. Anl. I u. II 13 300, do, Div. A u. B. 3450. Sa. M. 4 148 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 508 018, Zs. Vorz.-Anl. 14 440, Amort. auf urspr. Vorz.-Anl. 2500, do. durch Zuwachs der ersparten Zs. von ausgel. Vorz.- Anl. 5560, Zs. Rest der Schuldverschr. 5480, Amort. auf urspr. Schuldverschr. 4000, do. durch Zuwachs der ersparten Zs. ausgel. Schuldverschr. 2520, Rückl. in den Ern.-F. 23 391, ao. Rückl. do. 1 605 849. Sa. M. 4 171 759. – Kredit: Betriebsgaranten M. 4 171 759. Kurs Ende 1913–1922: Vorz.-Akt. Lit. A: 63% =– %. –— St.-Akt. Ende 1918–1922: 30*, 30*, –, –, – %. Notiert in Magdeburg. Dividenden: St.-Akt. Lit. A: 1912/13–1921/22: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0, 0 %; St.-Akt. Lit. B: 1912/13–1921/22: 1, 2½, 1, 0, 0, 3, 4½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Reg.-Assessor Albrecht von Alvensleben, Erxleben II; techn. Vorstands- mitglied Reg.-Baumeister Karl Grimsehl, Charlottenburg; Betriebsdir. Louis Sontag, Neu- haldensleben. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Graf von Alvensleben, Erxleben II; Stellv. Bankdir. E. Wiedling, Neuhaldensleben; Rittergutsbes. Gottlob v. Nathusius, Hundisburg; Rittergutspächter E. Momber, Uhrsleben; Gutsbes. E. Braumann, Ackendorf; Landrat Louis Hähnsen, Neuhaldensleben; Gutsbes. Rud. Bethge. Schackensleben. Zahlstellen: Neuhaldensleben: Eigene Kasse; Magdeburg: Commerz- u. Privatbk. u. deren Zweigniederlass. in Neuhaldensleben. Meukolln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, Berlin SwW. 11, Bernburgerstr. 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Firma bis 4./10, 1919 Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Ges. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Neukölln über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie N eukölln-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1936), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine Zinsgarantie übernommen hat; für 1906/07 bis 1915/16 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Nach dem neuen Vertrag von 1911 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämtl. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche