284 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 3 100 000, und zwar M. 2 930 000 in 2930 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschlossen die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 902 Erhöh. des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (A) mit Div.- Ber, ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs- anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Die G.-V. v. 22./1. 1917 beschloss, das St.-A.-K. A um M. 570 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 zu erhöhen, übernommen vom Kreise Teltow zu pari. Anleihe: M. 830 000 zu 4 %, gewährt von der Preuss. Pfandbriefbank. Tilg. ab 1/1 1908 bis 1964 mit ½ % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Un- getilgt M. 752 292. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Rückl. in Ern.-F., ferner 5 % z. Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- K.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf Akt. A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Die Mitgl. des A.-R. erhalten Taggelder, ausserdem eine Entschädigung von M. 1500 pro Mitglied. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Eisenbahnbau (Stammstrecke) 2 001 772, Grunderwerb do. 356 800, Ergänz. u. Erweiter. der Bahnanlage 1 838 119, Grunderwerb do. 634 386, eigene Anschlussgleise 89 578, Asservaten 35 000, Girokasse des Kreises Teltow 115 621, Sparkassen- guth. 234, Eff. 118 065, Spez.-R-F. 4960, Kassa 219, Konto neue Rechn. 4 347 162, Fern- sprecherbeitreg 1200, Inventar 498. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Bahnpfandschuld 752 291, Hyp.-Tilg. 32 312, Bilanzres-F. 86 115, Ern.-F. 2 586 000, Spez.-R.-F. 7722, Dispos.-F. 682 091, Bahnerhalt. 256 446, Kaut. Vering & Waechter 35 000, Kredit. 1 965 845, noch nicht abgehob Div. 4950, Gewinn 34 843. Sa. M. 9 543 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 166 951, Verwalt.-Kosten 1 323 800, Steuern 62 408, Zs. 36 055, Darlehnstilg. 6979, Ern.-F. 2 586 000, Bahnerhalt.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 351, Bilanz-R.-F. 1742, Gewinn 34 843. – Kredit: Entnahme aus dem Dispos.-F. für den Bilanz-R.-F. 1742, Betriebspacht u. Mieten 5 209 589, Kursgewinn 7801. Sa. M. 5 219 133. Dividenden 1912/13–1921/22: St.-Aktien A: 5½, 4, 4½, 5, 6, 5, 5 0 0 90 % „. Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanwalt Werner Nolte, Berlin; Rittergutsbes. Gust. Neuhauss, Selchow. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Otto Wrede, Hornhausen: Stellv. Kreiskämmerer Adolf Hannemann, Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Berlin; Bürgermeister Schmiedigen, Britz; Stadtverordnetenvorsteher Mertens, Mittenwalde; Bürgermeister Karl Buhrow, B.-Steglitz; Rittergutsbes. Karl Wrede, Diepensee. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Girokasse des Kreises Teltow. Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in Neustadt, Oberschles. Gegründet: 7./10. 1895. Betriebseröffn. 5./12. 1896. Konz. 19./8. 1895 unbeschränkt. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der vollspurigen Nebeneisenbahn von Neustadt über Ziülz nach Gogolin. Bahnlänge 41, 62 km, Spurweite 1,435 m. Die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin führt den Betrieb unter Oberleitung eines von der Ges. ernannten Beamten. Im Geschäftsj. 1921/2?2 war das Unternehmen starken Störungen infolge der Polenkämpfe aus- gesetzt. Der Verkehr lag während der Aufstandsbeweg. fast gänzlich danieder; es wurden wichtige Anlagen, besond. Flussübergänge durch verbrecherische Anschläge zerstört oder beschädigt. Die Bahn wurde in ausgiebigem Masse zur Beförder. der Heimatschutzverbände u. zum Abtransport von Verwundeten u. Gefangenen benutzt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 27./3. 1922 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 in 2000 Aktien zu M. 1000, übern. von der Berliner Handels-Ges., angeb. den Aktionären zu 108 % (3: 2), div.-ber. für das Geschäftsj. 1921/22. Anleihe: Die G.-V. v. 25./8. 1905 beschloss Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 463 000 zu 3¼ % verzinsl. u. 1 % amort., bei der Schles. Provinzial-Hilfskasse zur Ab- lösung der 5 % Schuld bei der Berliner Handels-Ges.: 1908 geschehen. Die G.-V. v. 25./9. 1908 beschloss Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 137 000 bei derselben Kasse in 3½ % Oblig. dieses Instituts. Auch die G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Beschaffung von weiteren Geldern. Ungetilgt von allen Anleihen ult. März 1922 M. 596 439. Hypothek: M. 123 659, aufgenommen 1913/14. Geschäftsjahr: 1.4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922; Aktiva: Eisenbahnanlage 3 985 963, Betriebsstoffe u. Werk- stattvorräte 286 983, Ern.-F.-Material. 478 415, Ern.-F. etc. 251 267, Kaut.-Eff. u. Bürgschaft