298 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 25 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staatsbahnlinie Brackwede-Paderborn. Bahnlänge insges. 101.33 km. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 13 Lokomotiven, 20 Personen- wagen, 4 vereinigte Post- u. Gepäckwagen, 70 bedeckte Güter- u. Viehwagen, 108 offene Güter- wagen, 40 Kalkdeckelwagen etc. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (am Dortmund- Ems-Kanal) auf gepachtetem Terrain 2 Lagerhäuser, welche hauptsächlich dem Getreide- umschlagsverkehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die Teutoburger Schiffahrtsges. m. b. H. in Gütersloh, verpachtet. Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Firma Vering & Waechter in Berlin verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt die Allg. Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft m. b. H. zu Berlin den Betrieb, mit welcher nach Auflös. des mit der Firma Vering & Waechter abgeschlossenen Betriebsüberlass.-Vertrage unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wurde. Diese Ges. erhält für die Leit. des Betriebes 10 % des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben. Kapital: M. 6 650 000, und zwar M. 3 325 000 in 3325 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 3 325 000 in 3325 St.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss behufs Fortführung der Bahn nach Hövelhof die Erhöhung des A.-K. um M. 1 650 000 (M. 825 000 St.-Aktien A und M. 825 000 St.-Aktien B). Die St.-Aktien Lit. A geniessen 4 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquid. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 1 050 000 wurden lt. G.-V. v. 30./1. 1903 für Neuanlagen u. Erweiter. aufgenommen bei der Westf. Landesbank in Münster. Zu verzinsen mit 3¾ % u. seit 1909 mit jährl. % % zuzügl. ersp. Zs. zu amortisieren. Sicherheit: I. Hyp. auf Bahneinheit. In Umlauf Ende März 1922 M. 921 105. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000, lIt. G.-V. v. 30./9. 1908 u. 24./5. 1912, die im August 1912 in 4½ % Teilschuldverschreib., als deren Pfandhalterin die Mitteldeutsche Creditbank in Berlin bestellt ist, begeben. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis 1964 zu pari ab 1./4. 1913, durch jährl. Auslos im Okt. (zuerst 1912) auf 1./4. (zuerst 1913). Verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. ab 1./4. 1917 zulässig. Sicherheit: II. Hypoth. auf die Bahneinheit. In Um- lauf Ende März 1922: M. 939 500. Zahlst. Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Kurs: Einführung an der Berliner Börse erfolgte Mitte April 1913. Ende 1913–1922: 98, 98*, –, 89, –, 88*, 90, –, 75, 70 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./33. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. und des Betriebs-R.-F. (diesen bis M. 130 000), 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nach- zahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahneinheit 10 905310, Lagerhäuser in Saerbeck 209 499, Kassa 1532, Ern.-F. 974 061, Wertp. f. Sonderrückl. 77 380, Betriebsvorräte 1 285 295, Sammel- rechnung 2 060 953, vorausbez. Versich. 324 058, Neue Rechnung 5398. – Passiva: A.-K. 6 650 000, Landesbank Münster. Hyp. 921 105, 4½ % Teilschuldverschreib. 939 000, gesetal. Rückl. 116 809, Erneuer. 4 276 557, Sonderrückl. 152 134, verfügbare Beträge 177 950, Ein- lösung d. 4½ % Teilschuldverschreib. 8500, Sammelrechn. 1 457 312, Lagerhäuser-Abschr. 68 287, Reingewinn 1 075 832. Sa. M. 15 843 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 112 117, Ern.-F. 4 107 032, Abschr. 3245, Verzinsung der 4½ % Teilschuldverschreib. 42 592, Schuldentilg. 28 397, Angestelltenwohnung. 1 200 000, Vergüt. a. d. A.-R. 6000, Reingewinn 1 075 832 (davon Div. 665 000, Eisenbahnabgabe 87 281, Vortrag 323 551). – Kredit: Vortrag a. d. Vorjahr 47 948, Betriebsüberschuss 6 527 268. Ga, M. 6 575 216. Dividenden 1912/13–1921/22: Akt. A: 4, 4, 4, 4, 2, (1.7), 4, 4, 5, 5, 10 %; Akt. B: 2, 0, 0, 1, 0, 0, 4, 4, 5, 10 %. Zu den 4 % Div. an Akt. A für 1915/16 zahlte die Allg. Deutsche Klein- bahn-Ges. A.-G. 2 % = M. 66 500 Zuschuss. Direktion: Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Geh. Baurat Ernst Leipziger, Gütersloh; Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, B.-Schöneberg; Stellv. Ministerial- Dir. a. D. Otto Just, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Geh. Baurat Carl Blumenthal, Berlin-Steglitz; Bürgermeister Gust. Tummes, Gütersloh; Reg.-Rat Dr. Siegfried Rollwig, Osnabrück; Landrat Dr. Schultz, Tecklenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstädter u. Nationalbank; Gütersloh: Dresdner Bank. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Ele. Gegründet: 25./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Konzession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6./8. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündig. gegen Erstattung des Anlagekapitals nach Abzug der Wertverminder. käuflich zu erwerben. Konz. für den braunschweig. Teil v. 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 km, wovon 23,4 km auf braunschweig. Gebiet u. 8,9 km auf preuss. Gebiet entfallen. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Den Betrieb führt seit 1./4. 1917 die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin.