Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 299 Kapital: M. 3 055 000 in 2600 St.-Aktien Lit. A u. 455 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Die G.-V. v. 25./9. 1906 genehmigte die Aufnahme einer erforderlichenfalls hypoth. sicher zu stellenden Anleihe bis zum Betrage von M. 300 000; die G.-V. v. 24./9. 1914 erhöhte diesen Betrag um M. 300 000 auf M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Eschershausen, Braunschweig oder Hannover. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere R.-F. für die Strecken im Braunschweig. u. Preuss. Gebiet. Erreichen beide R.-F. zus. die Höhe von 2 % des A.-K., so können die Rücklagen mit Genehmig. des Braunschweig. Staatsministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahres- rücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regelmässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Braunschweig. Staatsministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-V erpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergütung von M. 12 000. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahneinheit 4 159 704, Wertp. 95 907, Betriebsvorräte 231 490, Vorräte für Ern. 575 126, Guth. bei Betriebspächterin 111 326. – Passiva: A.-K. 3 055 000, R.-F. 377 115, Ern.-F. 524 108, Sonderrückl.-F. 70 725, Schatz f. verfügbare Beträge 91 573, Gläubiger 775 000, rückst. Gewinnant. 1120, Wiederherstell. der Betriebsmittel 19 000, neue Rechnung 259 914. Sa. M. 5 173 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 41 834, Ern.-F. 640 219, Sonderrückl.-F. 4159, Sa. M. 686 213. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 686 213. Dividenden: Akt. A: 1912/13–1921/22: 5.3, 4, 4, 4, 3.3, 4, 4, 4, 0, 0 %; Aktien B: 1912/13–1921/22: 5.3, 4, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Kurt Fleck, Stadtrat Erich Cruse, Baurat a. D. Carl Griebel. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Komm.-Rat Anton G. Wittekind, Berlin; Bankdir. Henry Erlanger, Berlin; Fabrik-Dir. Theodor von Helmolt, Gen.-Dir. Carl Bodenstab, Hannover; Ober-Ing. Wilh. Blodek, Bln.-Dahlem; Gemeindevorsteher Wilh. Tacke, Kemnade; Eisenbahn- direktionspräsident a. D. Wirkl. Geh. Oberbaurat Christian Hoeft, Elberfeld. Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt. Westfälische Landes-Eisenbahn Akt.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Betriebseröffn. der Strecke Warstein- Lippstadt 1./11. 1883. Konz. für die Linien unter I v. 24./3. 1882 u. 16./12. 1896; für die Linien unter II v. 11./12. 1899 unbeschränkt. Der Preuss. Staat kann die Bahnen auf Grund des Gesetzes vom 3./11. 1838 gegen Entschädig. erwerben, jedoch die Bahn von Borken nach Burgsteinfurt mit Abzweig. von Stadtlohn nach Vreden schon nach Ablauf von 15 Jahren nach der Betriebseröffnung. Zweck: Bau u. Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- u. Güterverkehr u. zwar: a) Warstein-Lippstadt (30,88 km), später trat hinzu b) Lippstadt-Beckum (28,59 km), c) Soest-Brilon (54,18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,50 km). In Sa. 134,15 km; sämtl. in Betrieb. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss den Bau weiterer Linien: 1) Sennelager-Wiedenbrück (32, 43 km), eröffnet 1./9. 1902, 2) Westfälische Nordbahn: Borken-Burgsteinfurt (mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden), eröffnet 1./10. 1902, zus. 63, 66 Km, 3) Neubeckum-Münster (35,54 km), eröffnet 1./10. 1903, Sa. 131,53 km, sodass das gesamte Bahnnetz 265,78 km beträgt. Geplant ist eine vollspurige Nebeneisenbahn von Burgsteinfurt über Emsdetten nach dem Hafen Saerbeck als Fortsetzung der Nebeneisenbahn Borken-Burgsteinfurt. Die Ges. besass Ende März 1919: 40 Lokomotiven, 79 Personenwagen, 26 Post- u. Gepäck- wagen, 475 Güterwagen etc. Betriebseinnahmen 1912/13–1921/22: M. 3 280 236, 3 420 684, 2 742 481, 2 574 579, 3 001 449, 4 162 585, 5 586 895, 9 652 815, 23 814 201, 51 170 552. Kapital: M. 22 660 000 u. zwar M. 8 330 000 in Prior.-St.-Aktien A=–G u. M. 8 330 000 in St.-Aktien, sowie M. 6 000 000 in Vorz.- Aktien H u. J; früher M. 1 500 000 in 1500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. 1500 St.-Aktien Lit. A à M. 500. Lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1896 um M. 7 224 000 erhöht durch Ausgabe von M. 2 200 000 in je 1100 St.-Aktien Lit. B u. Prior.- St.-Aktien Lit. B, von M. 3 424 000 in je 1712 St.-Aktien Lit. C u. Prior.-St.-Aktien Lit. C u. von M. 1 600 000 in je 800 Stück St.-Aktien Lit. D u. Prior.-St.-Aktien Lit. D, sämtl. à M. 1000. Die St.-Prior.-Aktien besitzen kein Nachforder.-Recht. Auf Wunsch kann die Umwandlung der Inh.-Aktien in Nam.-Aktien u. umgekehrt durch den Vorst. stattfinden. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss behufs Baues weiterer Linien fernere Erhöhung um M. 7 936 000 u. Zzwar durch Ausgabe von 918 St.-Aktien Lit. E und 918 St.-Prior.-Aktien Lit. E à M. 1000, sowie von 1800 St.-Aktien Lit. F u. 1800 St.-Prior.-Aktien Lit. F à M. 1000 u. von 1250 St.- Aktien Lit. & und 1250 St.-Prior.-Aktien Lit. G à M. 1000. Aktien Lit. E–G bis 1./7. 1902 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 20 660 000) durch Ausgabe von 4000 5 % Vorz.-Aktien Lit. H, angeboten den Aktionären zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000; voll eingez. am 1./10. *