300 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1909. Diese Neu-Em. diente zur Vermehrung der Betriebsmittel sowie zur Deckung der Mehrausgaben, welche die neuen Strecken erfordert haben. Die G.-V. v. 30./9. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 22 660 000) in 2000 5 % Vorz.-Aktien Lit. J, gleich- berechtigt mit Vorz.-Aktien H, welche den alten Aktionären A–I zu pari angeboten wurden; voll eingez. am 1./11. 1920. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Prior.-Anleihe von 1889, Stücke à M. 500, wovon bis Ende März 1922 getilgt M. 330 000. Zs. 1./4. u. 1./10. Amort. mit 1 % durch Auslos. im Sept. auf 1./4. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zahlst:: Gesellschaftskasse. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie Lit. A = 1 St., jede Aktie Lit. B, C, D, E, F, G, H, J= 2 St. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug aller Unk. u. der auf dem Unternehmen ruhenden Lasten, sowie nach Rücklage der gesetzl. u. statutenm. Beträge zum R.-F. und Ern.-F. u. der den Beamten etwa vertragsm. zustehenden Tant. verbleib. Reingewinn erhalten vorweg die Prior.-St.-Aktien A=– bis 4 % Div. bezw. die Prior.-St.-Aktien H U. J bis 3 % Div., dann die St.-Aktien bis 4 %, der Rest wird gleichmässig zwischen beiden geteilt. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage Westf. Landes-Eisenbahn u. Westf. Nordbahn 21 636 503, Betriebs- u. Werkstoffe 5 022 426, Oberbaustoffe des Ern.-F. 682 168, Kassa 95 935, Kaut. 5 275 749, Pens.-Kasse 3 093 442, Guth. bei d. Beamtenkleiderkasse 6168, Debit.: Guth. bei Banken u. Sparkassen 21 724 524, Wertp. 2 505 475, Guth. in lauf. Rechn. 89 640. – Passiva: A.-K. 22 660 000, Vorz.-Anleihe 170 000, Ern.-F. 937 255, Sonderrückl. A 374 258, R.-F. 696 302, Kaut. 5 281 935, Beamten-Sparkasse 214 557, do. Pens.-Kasse 3 093 442, Kredit. 15 114 888, Anleihe-Zs. 7500, Verlust-Deck. aus 1920/21 373 156, staatl. Eisenbahn- steuer 16 235, Rückl. in den Ern.-F. 6 500 000, do. z. Beamten-Pens.-F. 1 000 000, do. in den Werkerhalt.-F. 3 000 000, z. Rückl.-F. B 53 657, Div. 633 200, Körperschaftssteuer 309 611, Vortrag 76 687. Sa. M. 60 132 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fehlbetrag aus dem Vorjahre 373 156, Betriebs- Ausgaben einschl. der aus Ern.-F. u. Sonderrückl.-F. A 39 938 665, Rückl. in den Ern.-F. 811 237, do. in den Sonder-R.-F. 18 312, Zs. der Vorz.-Anl. 7500, Betriebsgewinn 11 589 392. —– Kredit: Betriebseinnahmen 51 520 029, Zs. des Ern.-F. 14 412, do. des Sonderrückl.-F. A 17 972, verf. Div. 340, Zuschuss aus d. Ern.-F. 1 185 510. Sa. M. 52 738 265. Dividenden 1912/13–1921/22: St.-A. A–G: 4½ 4 0, % 0 .. .... 3½, 4, 4, 0, 0, 4 %: –— YVorz.- A. H 1912/13–1921/22: % u 1920/21: 0 % auf M. 4 000 000. Vorz Akt. 1912/13–1913/14: 5, 5 % auf M. 500 000 Einzahl. p. a. u. ausserdem 1913/14: 5 % auf M. 300 000 für 190 Tage = M. 3.96 auf die Aktie; 1914/15–1919/20: Je 5 % auf die Einzahl. p. a. u. 1919/20 5 % auf M. 400 000 für 3 Monate; 1920/21–1921/22: 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landesbaurat Teutschbein, Münster; Stellv. Reg.-Assessor a. D. Eisenb.- Dir. Sterneborg. Mitglieder: Eisenb.-Dir. Mumme, Lippstadt; Landesrat Pothmann, Münster; Fabrik-Dir. Dingeldey, Beckum. Aufsichtsrat: (13) Vors. Landeshauptmann Dieckmann, Stellv. Präsident des Landes- Finanzamts Dr. Schmedding,, Münster; Landrat Geh. Reg.-Rat Gerbaulet, Warendorf; Bürger- meister Nohl, Lippstadt; Landrat Jansen, Brilon; Stadtvorsteher a. D. Mönig, Warstein; Landrat a. D. von Bockum-Dolffs, Haus Völlinghausen (Kreis Soest), Landrat von Laer, Paderborn; Oberbürgermeister Dr. Sperlich, Münster; Landrat Klein, Wiedenbrück; Landrat Russel, Burgsteinfurt; Fabrikant Cohaus, Stadtlohn. Zahlstelle: Für Div.: Lippstadt: Eigene Gesellschaftshauptkasse. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Konz. 16./12. 1885 bezw. 28./7. 1892 u. 28./6. 1901 für Bahnen untergeordneter Bedeutung. Dauer der Ges. unbeschränkt, soweit nicht die Konz. Bestimmungen über die Beendigung vorgeschrieben hat. Betriebseröffn. 20./9. 1887. zweck: Bau u. Betrieb einer normalspur., eingeleisigen (20, 16 km langen) Nebenbahn Zschipkau-Finsterwalde (hier Anschluss an die Staatsbahn) zur Aufschliessung der Nieder- lausitzer Kohlenfelder u. Tonlager. 1895 wurde anschliessend die Kleinbahn-Strecke Sallgast- Costebrau-Friedrichsthal (7,63 km lang) erbaut u. 1./4. 1896 eröffnet; letztere Linie wurde 1897 bis Lauchhammer fortgeführt u. 16./12. 1897 eröffnet, Bahnlänge 4,37 km; Gesamtlänge 32,92 km. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss Umwandl. der Kleinbahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit der Bezeichnung Zweigbahn unter Anschluss an den Staatsbahnhof Lauchhammer, Länge nunmehr 12,76 km; Kosten hierfür ca. M. 750 000; Betriebseröffnung 1./9. 1902; auch auf Bahnhof Zschipkau Anschluss an die Staatsbahn. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 gleichber. Aktien à M. 1000. Früher 1000 St.-Aktien u. 500 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. (1895 erhöht um M. 500 000 in St.-Aktien.) Die Vor- rechte der Prior.-Aktien wurden 1898 aufgehoben. 1900 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000; übernommen von dem S. L. Landsberger in Berlin zu 103 %, Bezugsrecht der Aktionäre zu 103 %. Lt. G.-V. v. 29./9. 1919 Erhöh. um M. 500 000, den Aktionären im Verh. 41 zu 115 % angeboten. Lt. G.-V. v. 12./4. 1921 nochm. Erh. um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 108 % Lt G. 713/5.1922 Erhöhung um M. 15 000 000 neuer Aktien. Auf 1 alte Aktie v. M. 1000 konnten drei junge Aktien be- zogen werden. „„