Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 301 Prior.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlb. ab 1./4. 1903 mit 1 % u. ersp. Zs.; Ausl. im Juli-Sept. (zuerst 1902) auf 1./4.; seit 1907 verstärkte oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) In Umlauf 31./3. 1922: M. 631 000; nicht begeben M. 107 000; getilgt M. 262 000. Zahlst. wie für Div. Aufgelegt am 6./10. 1898. Erster Kurs: 99.50 %. Kurs in Berlin: Ende 1913 bis 1922: 86, „ 680, 63, 67, 55 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beiträge z. Ern.-F., z. Spez.-R.-F. (bis M. 100 000 erreicht), 5 % Z. Bilanz-R.-F, (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4½ % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 2500 pro Mitgl. u. von M. 5000 für den Vors.), 5 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüstung 4 841 837, F. d. Bahn- anlage noch zu verrechnende Bauten 802 571, Res.-Material. 743 328, Wertpap. 537 898, Eisenbahn-Hypoth. 100 000, Kaut. 155 765, Bar u. Guth. 7 977 644. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe von 1898 631 000, Disp.-F. 151 438, Ern.-F. 1 257 067, Spez.-R.-F. 98 941, Bilanz-R.-F. 500 000, Div.-F. 14 100, Tilg.-F. d. Anleihe 1572, unerhob. Anleihe-Zs. 9 249, Tilg. der Anleihe 19 225, Talonsteuer-Res. 1180, Kaut. 155 765, Betriebsgewinn 7 319 506 (davon Eisenbahn- steuer 315 625, Div. 1 500 000, Tant. 662 699, a. o. Rückstell. 3 000 000, Körperschaftssteuer 912 858, Vortrag 928 324. Sa. M. 15 159 042). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 9 478 318, Anleihe-Zs. 18 497, zur Tilg. d. Anleihe 19 225, Rückl. in d. Bilanz-R.-F. 250 000, Rückl. in d. Ern.-F. 1 215 323, Rückl. in d. Spez.-R.-F. 4842, Betriebsgew. 7 319 506. – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahr 1951 891, Einnahmen aus d. Betriebe 18 153 821. Sa. M. 18 305 712. Kurs Ende 1913–1922: Aktien: 239, –*, –, 195, 170, 180*, 175, –, 498, 35 000 %. Auf- gelegt durch S. L. Landsberger in Berlin 6./10. 1898 zu 182 %. Notiert in Berlin. Dividenden: Gleichberecht. Aktien 1912/13–1921/22: 12, 12, 10½, 10¾, 8½, 11, 11 11, 15, 0 % G-=. ( Direktion: Eisenbahn-Dir. Herm. Maennel, Eisenbahn-Dir. Georg Wünsch. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Max Koswig, Finsterwalde; Gerichtsassessor a. D. Curt Landsberg, Bankier Alfred Jarislowsky, Berlin; Landesbaurat Dr. Wienecke, Gen.-Dir. Wolff- Zittelmann, Berlin; Landrat Freih. von Manteufel, Luckau. Zahlstellen: Für Div.: Finsterwalde: Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritter- schaftliche Darlehnskasse, S. L. Landsberger, Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt. ― Hlektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kreis Altenaer Eisenbahn-A.-G. in Lüdenscheid. (Bis z. 30./6. 1922 lautete die Firma Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn A.-G.) Gegründet: 21./8. 1886. Konz. v. 24./5. 1886, 14./11. 1888 u. 3./6. 1901 als Nebenbahn. Sitz bis Anfang 1905 in Altena. Zweck: Bau u. Betrieb schmalspuriger Eisenbahnen von untergeordneter Bedeutung im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14,55 km, im Betrieb seit 1./10. 1887; b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km, im Betrieb seit 15./12. 1887, Fortsetzung von Augusten- hal nach Schafsbrücke- Lüdenscheid 5,60 km, seit 1./4. 1905 in Betrieb; c) von Schalks- mühle nach Halver 9,45 km, im Betrieb seit 5./3. 1888; d) die Verbindungsbahn in Lüden- scheid (1,20 km) seit 11./4. 1904 in Betrieb. Die Bahnen zus. 41,39 km sind eingeleisig, mit 1 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt u. schliessen in Altena, Lüdenscheid, Werdohl und Schalksmühle mittels eines Anschlussgeleises an die Preussische Staatsbahn an. Wegen d. Unrentabilität der Strecke Schalksmühle-Halver beabsichtigt die Ges. den Betrieb der Strecke auf den Güterverkehr Schalksmühle-Carthausen zu beschränken. Nach Art. 17 der Konz. steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmal- spurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde. Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Konzession ist die Staatsregierung berech- tigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des $ 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 14 700 000 in 14 700 Aktien Lit. A, B, C à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüden- scheid mit M. 792 000 in Aktien beteiligt. Ursprünglich M. 2 100 000, lt. G.-V. v. 2./11. 1922 um M. 12 600 000 Aktien Lit. C. erhöht.