318 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Direktion: Vors. Landrat Friedr. Graf von Degenfeld-Schonburg, Reichenbach; Reg.-Bau- meister Georg Noack, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Bamberg, Oberlangenbielau; Stellv. Landrat Freih. von Thielmann, Frankenstein; Bürgermeister Rud. Steuer, Reichenbach i. Schl.; Verkehrs-Dir. Dr. Diederich Pundt, Berlin; Ober-Reg.- u. Baurat Dr.-Ing. Jordan, Landesbaurat Beiersdorf, Reg.-Rat Dr. Meyer, Breslau; Bürgermeister Reichel, Wünschelburg; Amts- u. Gemeindevorsteher Teschner, Langenbielau; Graf Max Pilati, Schlegel. Zahlstelle: Reichenbach i. Schl.: Deutsche Bank. Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn-A.-G. in Frankenstein (Schles.). Gegründet: 25./3. 1907; eingetr. 18./6. 1907. Gründer: Kreis Frankenstein, Kreis Nimptsch, Kreis Münsterberg in Schl., Preuss. Staat, Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Silberberg über Frankenstein in Schlesien u. Tepliwoda nach Heinrichau u. Kurtwitz (Länge 49.72 km). nach Massgabe der Genehmigungsurkunde v. 4./4. 1907 auf die Zeitdauer von 50 Jahren vom Tage der Betriebseröffn., also ab 1./11. 1908. Die betriebsfertige bauliche Herstell. der Kreisbahn einschl. der Beschaffung aller Betriebsmittel, Ausrüstungsgegenstände u. Inventarienstücke ist der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin, Abtlg. Breslau, übertragen worden, welche auch für einen Zeitraum von 20 Jahren, als Betriebsführerin bestellt worden ist. Die Bahn hat in Silberberg Anschluss an die Eulengebirgsbahn und in Frankenstein, Heinrichau so- wie Kurtwitz Anschluss an die Staatsbahn. Kapital: M. 3 232 000 in 3232 Aktien à M. 1000. Bei Gründung der Ges. sind an Aktien übernommen worden: vom Preuss. Staat M. 808 000, von der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin M. 808 000, vom Kreise Frankenstein M. 754 000, vom Kreise Münsterberg M. 496 000, vom Kreise Nimptsch M. 366 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30/6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Eisenbahnanl. 3 267 926, Betriebsstoffe u. Werkstatt- vorräte 710 889, Ern.-F., Material. 1 130 970, Eff. des Spez.-R.-F. 294, Kaut. 50 000, Bankguth. 5945, Grund u. Boden 377 534, Kreisgirokasse, Ern.-F. 56 236, Verlust 90 245. – Passiva: A.-K. 3 232 000, R.-F. 52 942, Ern.-F. 31 576, do.-Material. 1 130 970, do. Darlehen bei Lenz & Co., Berlin 15 260, do. rückst. regulativmäss. Rückl. 56 200, Spez.-R.-F. 294, Grund- u. Boden 324 957, Amort. 4140, Kaut. 50 000, Wertverminderung d. Bahnanl. u. Betriebsmittel 45 000, verschied. Kredit. 746 699. Sa. M. 5 690 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 228 930, Darlehnszs. 3385, Rückl. in den Ern.-F. 36 200. – Kredit: Betriebsüberschuss 178 270, Verlust 90 245. Sa. M. 268 516. Dividenden 1912/13–1921/22: 3, 3, 2½, 3, 4½, 4½, 1, 0, 0, 0 %. Vorstand: Vors. Bürgermstr. Jonscher, Frankenstein; techn. Mitgl. Reg.-Baumstr. a. D. Karl Hintze, Breslau; Stellv. Reg.-Baumstr. a. D. Fritz Bluhm. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Adolf Freih. von Thielmann, Frankenstein; Stellv. Landrat Dr. Karl Kirchner, Münsterberg; Reg.-Rat Dr. Meyer, Ober-Reg.-Baurat Dr. ing. Hermann Jordan, Breslau: Dir. Dr. Dittrich Pundt, Berlin; Bergwerks- u. Hütten-Dir. Ernst Schaffranek, Frankenstein; Landrat Paul Seibold, Nimptsch. Zahlstelle: Frankenstein i. Schl.: Rich. Vogt & Co. Akt.-Ges. Franzburger Kreisbahnen in Barth. Gegründet: 21./11. 1893. Betriebseröffnung im April 1895. Konz.-Dauer bis 1943. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn zur Hebung der Landwirtschaft. Linien: Stral- sund-Barth-Damgarten u. Altenpleen-Clausdorf. Bahnlänge 66,6 km. Spurweite 1 m. Den Betrieb führt die Vereinigung vorpommerscher Kleinbahnen in Stettin. Kapital: M. 2 291 000 in 654 Prior.-St.- u. 1637 St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Prior.- Aktien haben Anspruch auf 4 % Vorz.-Div. mit Recht auf Nachzahl.; auch können dieselben zum Kurse von 100 % amortisiert werden. Urspr. M. 1 962 000 in 654 Prior.-St.- u. 1308 St.- Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1905 um M. 162 000 in 162 neuen St.-Aktien, begeben zu pari. Die G.-V. v. 10./8. 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 167 000 in St.-Aktien zu Pari, be- stimmt für Erweiterungsbauten. Diese Aktien wurden vom preuss. Staat übernommen. Anleihe: M. 105 672, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./9. 1913 beim Provinzialverband. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des R.-F., des Spez.-R.-F. u. Ern.-F., sowie nach Abzug etwaiger Tant. an Beamte erhalten die Prior.-Aktien 4 % Div. vorweg, sodann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren, sodann an St.-Aktien bis zu 4 % Div., der weitere Überschuss wird, falls und soweit er nicht zur Amort. der Prior.-St.-Aktien ver- wendet wird, an beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Eisenbahn 2 464 774, Material 89 123, Grund u. Boden 60 000, Kassa 934, Reichsbankgiro 1000, Ern.-F. 153 042, do. Oberbaumaterial 121 161, Spez.-R.-Eff. 3848, Beteil. 3425, Debit. 710 457, Verlust 551 499. – Passiva: A.-K. 2 291 000, Grund u. Boden-Kap. 60 000, Provinzialverband Pommern 102 428, Bauzuschuss 31 500, Disp.-F. Ö