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322 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und P ete.
Ern.-F. 5 013 092, Spez.-R.-F. 254 098, Effekten-Zs. 440, Kaut. 6600, Schulden 1 160 741, Rück-
stell. f. bestr. Forderungen 46 380. Sa. M. 9 521 239.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rücklagen f. d. Ern.-F. 6 196 745, Spez.-R.-F. 205 656.
– Kredit: Betriebseinnahmen abzügl. Ausgaben 1 831 450, Betriebsverlust 4 570 951.
Dividenden 1912/13–1921/22: 3, 3, 1¼, 2, 1½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.).
Direktion: Dipl.-Ing Hackbarth, Kaufm. Max Rasche, Gera (Reuss).
Aufsichtsrat: Vors. H. W. Behrens, Stellv. E. B. voung, Komm.-Rat Georg Hirsch,

Gera (Reuss).

Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Ges. in Dessau.

Gegründet: 8./1. 1887 mit Sitz in Ballenstedt, lt. G.-V. v. 28./12. 1904 nach Gernrode
verlegt. Betriebseröffnung bis Harzgerode 7./8. 1887, bis Hasselfelde 1./5. 1892. – Herzogl.-
Anhaltische Konz. 14./10. 1886, 21./9. 1888, 24./7. 1891, Braunschweig. Konz. für Güntersberge-
Hasselfelde v. 10./8. 1891. Preuss. Konz. für Stiege-Eisfelder Ihalmühle v. 21./11. 1904.

Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn von Gernrode über Alexisbad nach Harz-
gerode, von Alexisbad über Stiege nach Hasselfelde u. von Stiege nach Eisfelder Talmühle.
Bahnlänge 52,1 km, Spurweite 1 m. Die Verbindungsbahn (Länge 8.6 kn) von Stiege nach

Eisfelder Thalmühle (Station der Nordhausen-Wernigeroder Bahn) wurde 1904/05 gebaut;

Eröffn. 15./7. 1905. Kosten des Baues ca. M. 721 000, zu welchem Zwecke die Erhöhung
des A.-K. u. die Aufnahme einer Anleihe erfolgte (s. unten). Das gesamte A.-K. wurde
s. Zt. wie folgt aufgebracht: 47,28 % durch die beiden Staaten Anhalt u. Braunschweig,
11,78 % durch die interessierten Kreise, Städte, Gemeinden u. 40, 94 % durch Interessenten
im Bahnbereich. Im J. 1920/21 Zusammenschluss der in Anhalt gelegenen Privatbahn-
unternehm. zu einer Anhaltischen Landes-Eisenbahngem inschaft, der vom anhaltischen
Staatsrat die Rechte einer Korporation verliehen wur len. Sitz der Landes-Eisenbahn-

gemeinschaft, die die ges. Betriebs- u. Wirtschaftsführung der Ges. übern ummaen hat, ab

1./1. 1921 in Dessau. Die Jahre 1910/11–1911/12 schlossen mit M. 26 245, 10 402 Verlust ab,
gedeckt aus Bilanz-R.-F. 1912/13–1913/14 konnten nur Keingewinne von M. 887, 7755 erzielt
werden. 1914/15 ergab einen Bilanzverlust von M. 6406, hiervon M. 5810 aus R.-F. gedeckt
u. M. 596 vorgetragen. 1915/16 erhöhte sich der Fehibetrag auf M. 26 101 verminderte sich
1916/17 auf M. 22 841 u. 1917/18 auf M. 1155; erhöhte sich dann wieder 1918 19 auf M. 1534,
1919 20 auf M. 227 482, 1920/21 auf M. 321 014 u. 1921 22 auf M. 324 435
Kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 900 000 in 600 Prior.-Aktien (Lit. A Nr. 1–300 und
Nr. 901–1200) u. 1300 Aktien (Lit. B Nr. 301–900, 1201 –1900) à M. 1000 u. 1 Nam.-Akt. zu
M. 100 000. Die Prior.-Akt. geniessen ein Vorzugsrecht bis 4½ % Div. (ohne Nachzahl.-
Anspruch) u. auf das Vermögen der Ges. im Falle einer Liquid. Die G.-V. v. 3./10. 1903
beschloss Erhöh. um M. 300 000 durch Ausgabe von 30 St.-Akt. Lit. B zu M. 1000 zu pari,
erforderlich durch die geplante Verbind.-Bahn Stiege-Eisfelder Thalmühle (s. oben). Lt. G.-V.
v. 27./1. 1922 erhöht um M. 100 000 auf M. 2 000 (00.

Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig., unkündb. bis 1900. Stücke Lit. A=–C àa M. 1000,
500, 300 und 200, Zs. 1./4. u. 1./10., rückzahlbar ab 1896 mit ½ %. Verl. in Okt./Nov. auf
1./4., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1./1. 1900 zulässig. Zahlst. wie bei Div. Noch in
Umiauf am 31./3. 1921 M. 467 200. Kurs in Magdeburg Ende 1913–1922: 70, –*, –, 85, —,
75*, 70,

II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 25./7. 1903; 150 Stücke zu M. 3000
und 150 zu M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1909 durch Ausl. oder Ankauf
mit mind. ½ % und ersp. Zs. Verl. im Okt.-Nov. (erstmalig 1909) auf 1./4. Verstärkte Tilg.

oder Totalkündig. ab 1909 zulässig. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlstelle

wie bei Div. Die Prior.-Anleihe von 1891 hat den Vorrang vor den Schuldverschreib. von
1903. Von dieser Anleihe dienten M. 400 000 für den Bau der Verbindungsbahn Stiege-Eis-
felder Thalmühle, M. 150 000 zur Rückzahlung eines Darlehens und M. 50 000 blieben zur
Verf. der G.-V. Noch in Umlauf Ende März 1921 M. 546 000. Nicht notiert.

III. M. 280 000. Behufs B.triebserweiter. beschloss die .-V. v. 10./9. 1906 die Aufnahme
einer schwebenden Schuld von M. 180 000; erhöht 1907/09 um M. 100 000, beide aufgenommen

bei dem Anhaltischen Staat. Hiervon ult. März 1921 noch ungetilgt M. 133 033. Weitere

M. 200 000 lt. G.-V. v. 20. 9. 1914 aufgenommen, davon bis ult. März 1921 M. 170 000 erhoben.
IV. M. 900 000. Zins- u. Tilg.-Garantie hat der Anhalt. Staat übern.
Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug aller Unk. und Lasten sowie der
Ern.-F. u. 5 % an R.-F., bis 4½ % Div. an die Prior.-St.-Aktien (Lit. A); vom Überschuss bis 5 %
Div. an die St.-Aktien Lit. B, Rest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Wenn der Rein-
ertrag mehr als 4 % des A.-K. beträgt, erhält der A.-R. von diesem Mehrertrage 10 % Tant.

Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage 3 902 811, noch nicht abgerechnete
Neubauten 11 417, Material. 825 099. Debit. u. Versich. 36 554. eigene Wertp. 930, Kassa 356 880,
Guth. bei d. Anhalt. Landeshauptkasse 25 000, Bankguth. 499 295, Sicherheiten, hinterlegte
Bürgscheine u. Wertp. 288 336, Verlust 324 435. – Passiva; A.-K. 2 000 000. Zs. u. tilgungs-
freie Zuschüsse zum Bahnbau 255 000, Obl. 1 013 200, Schulden 1 203 033, Ern.-F. 1 212 903,
Abschr. 10 000, Unfall-R.-F. 60 723, Bilanz-R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 127 016, Verpflicht. in lIfd.