Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Akt.-Ges. Guttentag – Vossowska, Sitz in Guttentag (Schles.). Gegründet: 23./4. 1913; eingetr. 28./6. 1913. Gründer: Preuss. Staat, Kreis Lublinitz, Stadt Guttentag, König Friedrich August von Sachsen bezw. seine Privatvermögensverwalt.; OÖberförster Kurt Blohmer, Oels. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Guttentag nach Vossowska, Bahnlänge 11 km. Kapital: M. 652 000 in 652 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Eisenbahn 652 000, Grund u. Boden 20 000, Anlage d. Ern.-F. 22 650, do. Spez.-Res.-F. 523, Kaut. 17 000, Wertp. 15 105, Schuldner Lenz & Co., Betriebs-Kto 26 368 –— Passiva: A.-K. 652 000, Dispos.-F. 12 287, Grund- u. Boden-Kap. 14 168, Ern.-F. 29 819, Spez.-R.-F. 613, R.-F. 2316, Kaut. 17 000, Kredit. 1443, unerhob. Div. 22, Div. 13 040, Vortrag 10 936. Sa. M. 753 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 6250, Spez.-R.-F. 89, R.-F. 894, Gewinn 23 976. – Kredit: Vortrag 6182, Eisenbahnbetriebs-Uberschuss 24 133, Grund- u. Boden- Kap. (Übertrag) 894. Sa. M. 31 210. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Eisenbahn 652 000, Grund u. Boden 20 000, Kaut. 13 300, Anlage d. Ern.-F. 38 352, do. Material. 37 000, do. Spez.-R.-F. 1230, Betriebsmaterial. 36 400, Disp.-F. 8000, Schuldner Lenz & Co., Betriebs-K. 117 068. – Passiva: A.-K. 652 000, Grund u. Boden-Kap. 7927, Kaut. 13 300, Ern.-F. 101 948 (Rückl. 25 000), Spez.-R.-F. 1243, R.-F. 12 072, unerhob. Div. 22, Disp.-F. 83 382 (Rückl. 75 000), Kredit. 3274, Div. 19 560, Vortrag 9059. Sa. M. 923 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 9800. Spez.-R.-F. 624, R.-F. 6241, Gewinn 128 619. – Kredit: Vortrag aus 1919/20 4416, Eisenbahnbetriebs-UÜberschuss 134 626, Grund u. Boden-Kap.-Ubertrag 6241. Sa. M. 145 284. Dividenden 1913/14–1921/22: ½, 1½, 2¾, 3½, 4½, 2¼, ?, 2, 3 %. Direktion: Bürgermeister Georg Juretschka, Guttentag; Amtsrat Salo Hepner, Bziunkau; Reg.-Baumeister a. D. Fritz Bluhm, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Präs. Brauweiler, Stellv. Reg.-Rat Weber, Oppeln; Reg.- u. Bau- rat Prang, Kattowitz; Forstmeister Karsunky, Kaufm. Oskar Klimsa, Guttentag; Eisenb.- Dir. Mittelstaedt, Charlottenburg: Reg.-Rat Graf Matuschka, Lublinitz. Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; eingetr. 18./1. 1898. Betriebseröffnung am 20./5. bezw. 7./9. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 5 829 000, u. zwar M. 4 500 000 in 4500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 6 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Für 1915/16 waren Zuschüsse auf diese garantierte Div. nicht zu leisten. Die G.-V. v. 5./4. 1922 beschloss Kapital-Erhöh. um M. 3 000 000 in 3000 neuen 6 % Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1922, davon angeb. bis 7./6. 1922 M. 2 829 000 zu 105 % (1:1, für die alten Vorz.- Aktionäre zur Gleichstellung ihrer Akt. noch plus M. 300 Zuzahlung pro Stück). Die gleiche G.-V. beschloss die Umwandl. der bisher für 4 % Div. bevorrecht. Aktien durch Zuzahl. von M. 300 pro Aktie in gleichfalls für 6 % Div. bevorrechtigte Aktien. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4 % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4½ % verzinst. Die Amort. begann 1915/16 mit M. 8950 u. ist auf ½% % zuzüglich der ersparten Zinsen fest- gesetzt. Die Hypoth.-Gläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypoth.