Speditions- und Lagerhaus-Gesellschatten. 393 haus-Ges. m. b. H. Lange u. Rothe betriebenen Geschäfts unter Ausschluss der Übernahme der Aktiven u. Passiven. Kapital. M. 750 000 in 60 Aktien zu M. 10 000 u. 150 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Die Bilanz am 31. Dez. 1922 weist nach Vornahme der gesetzl. Rücklagen u. Abschr. einen Reingewinn von M. 105 951 auf (davon Div. 37 500, R.-F. 15 000, Vortrag 53 451). Direktion. Heinr. Roth, Johannes Lange jr., Kiel; Stellv.: Hauptmann a. D. Ernst v. Heyne, Kronshagen. Aufsichtsrat. Dir. Dr. Pupke, Hamburg; Dir. Dr. Herm. Meyer, Rechtsanwalt Dr. Otto Stahmer, Kiel. Königsberger Lagerhaus, Actien- „ in Königsberg i. Pr. Gegründet: 6./5. 1896; eingetr. 18./5. 1896. Zweck: Lagerung, Bearbeitung und Verladung von Getreide und Gütern aller Art in dem Lagerhause, sowie Ausführung aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Lagerhaus liegt unmittelbar am Pregel in den Gemarkungen Gr Rathshof u. Lawsken. Das Grundstück hat eine Grösse von 1 Da 60 a 80 qm, wovon ca. 4640 qm bebaut sind, mit einer Pregelfront von 330 m. Seit dem 1./4. 1906 gehört das Grundstück durch Eingemeindung zur Stadt Königsberg. Ausserdem besitzt die Ges. ein Grundstück in der Lawsker Allee Nr. 62/64, unmittelbar an der Villenkolonie Amalienau, auf welchem ein Wohnhaus für den Direktor erbaut ist. Es hat eine Grösse von 2567 qm, wovon ca. 1400 qm bebaut sind. Das Lagerhaus besteht aus einem einzigen grossen Speichergebäude, welches sich gliedert in einen Mittelbau u. zwei Seitenflügel. Dasselbe enthält ferner vier in den Pregel hinein- gebaute Verladetürme. Nach dem Neubau beträgt die bebaute Fläche 6180 qm mit 5 Verlade- türmen. Das Lagerhaus ist mit neuesten Aus- u. Verladungs-Einrichtungen, Reinigungs- anlagen, Masch. etc. versehen. 1911 fand ein Vergrösserungsbau statt. Die sämtl. Lagerräume sind z. Z. an die Getreide-Exportfirmen Königsbergs vermietet. Gelagert wurden 1908/09 bis 1918/19: 359938, 419 472, 381 102, 512 969, 483 504, 298 996, 151 913, 138 036, 96 972 ?, 115 035 t Getreide. 1914/15 litt das Lagerungsgeschäft unter den Kriegsverhältnissen; es konnte nur ein Reinge winn von M. 10 720 erzielt werden. Im J. 1915/16–1919/20 Besserung der Verhältnisse, so dass sich Reingewinne von M. 158 102, 203 322, 130 207, 166 816, 189 588 ergaben. – 1920/21 betrug der Reingewinn nur M. 3830, 1921/22 M. 1 056 835. Gesamtabschreib. seit Bestehen der Ges.: M. 1 949 212. Kapital: M. 3 600 000 in 3200 St.-Aktien à M. 1000 u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 1 600 000, Lt. a. o. G.-V. v. 6./5. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) durch Ausgabe von 400 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div. u. vier- fachem Stimmrecht, begeben zu 104 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1921 um M. 1 600 000 (also auf M. 3 600 000) in 1600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1921, übern, von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. v. 21./11.–12./12. 1921 zu 130 %, Hy pothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in Anteilscheinen I. Em., verz. zu 4½ %, Tilg. ab 1905 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 8000, rückzahlbar zu 105 %. Noch in am 31. /7. 1922 M. 664 000. II. M. 300 000 in Anteilscheinen II. Em., verz. zu 5 %, rückzahlbar zu 102 % u. 1./7. Tilg. der II. Em. ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. M. 9000 im Okt./Nov. (zuerst 1899) auf 21. Am 31./7. 1922 noch in Umlauf M. 1020. Zahlstelle: „ Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Zz. R.-F., event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 200 000, Masch. 9, Kassa 164 397, Debit. 5 146 411, Wertp. 399, Betriebsmaterial 564 050. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 426 463, Ern.-Schein-Steuer-Rückl. 8610, Hyp.-Anleihe I 664 000, ausgel. noch nicht eingel. Hyp.-Anteilscheine 2070, rückst. Zs. 9420, do. Div. 940, Kredit. 3 306 928, Gewinn 1 056 835. Sa. M. 9 075 267, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 4 622 497, Abschreib. 169 998, Gewinn 1 056 835 (davon Rückl. II 100 000, Ern.-Steuer 5700, Div. an Vorz.-Akt. 48 000, do. an St.-Akt. 480 000, Wergüt. an Beamte 300 000, Vortrag 123 135). – Kredit: Vortrag 3830, Transport- u. Bearbeit. 4 343 821, Mieten 1 414 641, Betriebsfeuerversich. 87 037. Sa. M. 5 849 330. Kurs Ende 1913–1922: 88. 50, 75*, —–, 100, 103, 12250, 190, 600, % Einget. Berlin am 4./12. 1909 zum ersten Kurse von 1100 Dividenden: St.-Akt. 1911/12–1921/22: 6, 6, 0, 0, 6, 6, 4, 6, 6, 0, 15 %; Vorz.-Akt. 1919/20 bis 1921/22: 6, ?, 12 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Paul Hager. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. L. Kauffmann; Stellv. S. Winter; Gen.-Konsul Otto Meyer, Komm.-Rat Georg Marx, Konsul a. D. Rud. Lengnick, Ober-Reg.-Rat Montag, Bank-Dir. W. Papenbrock, Königsberg i. Pr.