432 Erzbergwerle und Hüttenbetriebe. bahnen u. Wege 1 171 410, Werksanl. 8 665 450, Patente 1, Wertp. 60 275 591, Beteil. 16 946 280, Kassa u. Postscheck-K. 1 364 251, Schuldner 360 301 601, Vorräte 233 195 453, (Bürgsch. 20 706 303). – Passiva: A.-K. 140 000 000, R.-F. 96 704 380, Teilschuldverschr. 22 046 000, Rückstell. für Aufgeld auf Teilschuldverschr. 126 172, Hyp. 1 139 929, Garantie-F. 400 000, Arb.-Unterst.-F. 646 269, Pensionsversich.-F. 295 190, ausgeloste u. gekünd. Anleihescheine 5 648 415, rückst. Anl.-Zs. 1 310 107, do. Div. 2 267 900, Rückst. für Bergschäden 800 000, do. für Steuern 1 300000, Gläubiger 410 745 407, Werkserhalt. 41 000 000, (Bürgsch. 20 706 303), Reingewinn 29 615 513. Sa. M. 754 045 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kost. 12 986 153, Steuern u. öffentl. Lasten 50 941 886, Zs. u. Provis. 2 447 844, Abschr. 6 702 850, Werkserhalt. 41 000 000, Reingewinn 29 615 513 (davon 25 % Div. 25 600:000, Gewinnanteil an A.-R. 1 595 700, Vortrag auf neue Rechn. 2 419 813). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1920/21 631 575, Rohertrag aus den Betrieben 122 284 289, Zuweis. aus Werkserhalt.-K. 20 000 000, Mieten u. Pachten 778 380. Sa. M. 143 694 244. Kurs Ende 1913–1922: 148.80, 131*, –, 137, 179, 146*, 205, 351.50, 705, 8490 %. Eingef. 14./3. 1898 zu 180 %. Notiert in Berlin. – Es gelangen auch die Umsätze im freien Verkehr zur amtlichen Notiz. Dividenden: 1911/12 –1917/18: 10, 10, 5, 5, 8, 12½, 12½ %; 1918/19 u. 1919/20: zus. 12 %. 1920/21–1921/22: 16, 25 %. Ausserd. 1917/18 einen Bonus von 2½ % für jede Aktie verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Miethe, Ems; Karl Schneider, Koblenz; Albert Dresler, Kurt von Oswald, Bochum; Wilh. Falke, Oberhausen. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Geh. Komm.-Rat W. von Oswald. Stellv. Komm.-Rat Carl Spaeter, Koblenz; Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Dir. Otte Clemm, Mannheim. Betriebsrat: W. Bähner. Engers; Th. Feinen, Oberhausen. Zahlstellen: Für Div.: Koblenz: Ges.-Kasse, Carl Spaeter; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Koblenz: Direktion der Disconto-Gesellschaft; Frankf a. M.: Deutsche Effekten u. Wechselbank; Mannheim: Rheinische Creditbank; Basel: Basler Handelsbank. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar. Zweck: a) Bergbau auf Kohle, Eisenerz und andere Mineralien auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter irgend einem anderen Titel erwerben und betreiben wird sowie Herstellung und Verwertung der dabei anfallenden Nebenerzeug- nisse; b) die Verhüttung und die sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Gebrauch, insbesondere auch die Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen Erzeugnisse, ihre Verarbeitung in allen mös lichen Formen und Zusammen- setzungen sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse; c) die Errichtung oder der Erwerb von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des Gesellschaftszwecks erforderlich und förderlich sind, insbesondere der Betrieb von Transportunternehmen, die Errichtung von Hilfsbetriceben usw.; d) die Beteiligung bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform und über- haupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Die Ges. betreibt Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hochöfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kakwerk mit 1 Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Im Jahre 192122 ergab sich ein Gesamtwerlust von Fr. 14 016 305; durch Entnahme aus verschied. Fonds u. Kursgewinnen bei Umfrechnung in Fr. summierte sich derselbe auf Fr. 3 058 007. Die französ. Gruppe besitzt augenblicklich die Aktienmehrheit. Kapital: Fr. 32 400 000 (vor der Umrechnung betrug das A.-K. im Geschäftsjahr 1920/21 M. 36 000 000 in 750 Aktien à M. 15 000 u. 3300 Aktien à M. 7500). Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1897 um M. 1 500 000 zu 160 %. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals. erhöht 1907 um M. 2 250 000 zu 160 %. Weitere Erhöh. um M. 5 625 000. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 437 500. Bis Sept. 1917 wurden für 6 bis 7 Mill. Mark französ. Akt. der Dillinger Hüttenwerke seitens einer deutsch. Erwerbergruppe, die sich hauptsächl. aus Ges.- u. Famil.-Angehörigen, aber auch aus sonst. Industriellen zus. setzt, zum Preise von 250 % mit etwa 17 Mill. Mark bezahlt, die an den Treuhänder für feindl. Vermögen abgeführt wurden. Die Erwerber der Akt. bleiben auf 5 J. verpflichtet, bei weiter. Verkauf vorher die Zustimmung des Handelsministers einzuholen. Bei Friedensschluss wurden diese Aktien ihren Besitzern zurückgegeben (lt. G.-V.-B. v.