3 434 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. der Aufschlussarbeiten vorzurichten und auszubeuten. Die Aufschlussarbeiten in den von der Königin-Marienhütte übernomm. Grubenfeldern haben teilw. bereits zur Förder. der bei diesen Aufschlussarbeiten festgest. Erze geführt. Die Ges. ist mit der Inbetrieb- setzung der Magnesit-Eisenstein-Gruben bei Schwarzenberg in Sachsen beschäftigt. Zahl der Beamten u. Arbeiter in Döhlen, Berggiesshübel u. Cainsdorf beträgt 3670. Um sich vom Kohlenmarkte unabhängig zu machen, hat die Ges. 1921 das Braunkohlen werk „Friedrich Wilhelm I.“ bei Costebrau N.-L. erworben, das aus einer Braunkohlengrube mit Tief- u. Tagebau u. einer Brikettfabrik mit 4 Pressen besteht. Die Zahl der hier beschäftigten Beamten u. Arb. beträgt 485. Die Haigerer Hütte ist ein Hochofenwerk mit 1 Hochofen, in welchem Giesserei- u. Stahlroheisen hergestellt wird. Dieses Roheisen wird zum Teil in Döhlen u. in Cainsdorf verarbeitet, der andere Teil der Produktion gelangt auf den Markt. Die Zahl der Beamten u. Arb. der Hütte beträgt zurzeit rd. 200. Die Gew. Luse & Ilsdorf ist ein Brauneisensteinbergwerk u. besitzt in Oberhessen am Vogelsberg 28 Grubenfelder mit einer Gesamtgrösse von zirka 2160 ha, sowie in Preussen 6 Grubenfelder, zirka 1240 ha gross. Die oberhessischen Erze sind Wascherze. Die jährliche Förderung beziffert sich auf zirka 60 000 t. Diese Erze werden ausser an des Hochofenwerk Haiger auch noch an andere Hochofenwerke versandt. Die Belegschaft der Erzgruben beträgt ca. 330 Mann. Die Gew. Luse & Ilsdorf hat 1916–1918 an Ausbeute ausgeschüttet: M. 200 000, 200 000, 240 000. Die Ges. errichtete mit M. 300 000 St.-K. die Sächs. Gussstahl-Handelsges. m. b. H., zum Vertrieb der Erzeugn. der Ges. Um sich vom Kohlenmarkte unabhängig zu machen, hat die Ges. 1922 das Braun- kohlenwerk Friedrich Wilhelm I. bei Costebrau N.-L. erworben, das aus einer Braunkohlen- grube mit Tief- u. Tagebau u. einer Brikettfabrik mit 4 Pressen besteht (Zahl der hier beschäftigten Beamten u. Arbeiter ca. 485; Förderung an Braunkohlen ca. 285 000 t pro Jahr bei einer Brikettproduktion von 95 400 t). Gesamtumsätze 1919/20–1921/22: M. 128 900 000, 280 500 000, 479 300 000. Die Sächs. Gussstahlwerke gehören folgenden Syndikaten an: 1. Der Federnvereinigung, 2. Eisenbahnbedarfsgemeinschaft, 3. Ostdeutsche Silikakonvention, 4. Verein deutscher Stahlformgiessereien, 5. Deutscher Stahlbund. Kapital: M. 56 000 000 in 2500 Akt. (Nr. 1–2500) à Tlr. 200 = M. 600, 46 398 Akt. (Nr. 2501 bis 5207, 5211–9581 u. 9584–47 905) à M. 1200 u. 14 Aktien (Nr. 5208–5210, 9582, 9583, 24 580, 24 581, 47 906–47 912) à M. 1600. Ursprünglich A.-K. M. 750 000, dann bis 1916 M. 4 750 000. Die a. o. G.-V. vom 30./8. 1916 beschloss die Angliederung der Königin Marienhütte A.-G. in Cainsdorf bei Zwickau u. zu diesem Zwecke sowie zum Weiterausbau des Werkes die Erhöh. des A.-K. um M. 4 250 000 (also auf M. 9.000 000) in 3539 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1600, div.-ber. ab 1./7. 1916; diese neuen Aktien wurden ohne Genussscheine ausgegeben. Von diesen neuen Aktien dienten M. 1 132 800 zum Eintausch der noch nicht im Besitz der Sächs. Gussstahlfabrik befindlichen Aktien der Königin Marien- hütte; es wurden für je nom. M. 3600 St.- oder Vorz.-Aktien dieser Ges. zu nom. M. 1200 Aktien der Sächs. Gussstahlfabrik (ohne Genussschein) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916 gewährt. Die restlichen M. 3 117 200 neuen Sächs. Gussstahl-Aktien wurden von einer Bankengruppe (Deutsche Bank u. Dresdner Bank) zu 110 % übernommen u. davon M. 2 941 400 den alten Aktionären der Sächs. Gusstahlfabrik, sowie den bisherigen Aktionären der Königin Marienhütte zu 115 % angeboten, hiervon waren 25 % u. das Agio sofort zu entrichten, restliche 75 % waren spät. bis 2./4. 1917 einzuzahlen. Die G.-V. v. 16./5. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, begeben zu pari; diese neuen Aktien dienten zur Einlös. der Genussscheine (siehe unten). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1920 um M. 4 000 000 in 3332 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, übernommen von den Banken der Ges. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 127.50 %. Die a. o. G.-V. vom 4./3. 1921 wird weitere Kap.-Erhöh. um M. 16 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920 beschliessen, die den alten Aktion. zu 115 % angeb. werden sollen. Weiter erhöht It. G.-V. v. 4./3. 1921 um M. 14 000 000 (also auf M. 28 000 000) in 11 664 Akt. à M. 1200 u. 2 Akt. à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. Deutsche Bank) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf M. 1200 alte Akt. M. 1200 neue vom 5./4.–19./4. 1921 zu 115 % bezogen werden konnten. Weiter erhöht t. G.-V. v. 3./4. 1922 um M. 28 000 000 in 23 324 St.-Akt à M. 1200 u. 7 St.-Akt. à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Deutsche Bank, Delbrück, Schickler & Co.) zu 160 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 8./5.–29./5. 1922 zu 180 % plus Stempel, bei Einzahlung von zunächst 25 % des Nennwertes u. 80 % Aufgeld. Die restl. 75 % sind im aug. 1922 eingefordert worden. Genussscheine: 12 500 St. sind seit 16./5. 1917 getilgt. (S. Jahrg. 1916/17). Hypoth.-Anleihe I: M. 2 250 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1899, 1000 Stücke à M. 1000 u. 2500 à M. 500, auf Namen und Ordre der Dresdner Bank in Dresden. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % spät. am 31. Dez. (erstmals 1903) auf 1. Juli; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 mon. Frist auf 1./7. ab 31./12. 1903 zulässig. Sicher- heit: Hyp. von M. 2 300 000 auf die Grundstücke der Ges. in Döhlen u. Deuben b. Dresden zu gunsten der Dresdner Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin: Delbrück, Schickler & Co. Noch in Umlauf 1./7. 1922 $