330 Erzbergwerke und Huttenbetriebe. Zweck: Betrieb des Stahl- u. Walzwerks Baildonhütte in Domb bei Kattowitz. Ver- arbeit. u. Verwert. selbstgewonnener oder anderweitig erworbener Montanprodukte, insbes. Herstell. u. Verwert. von Walzwerkfabrikaten aller Art, Weiterverarbeit. u. Verwert. der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Metalle u. der in den verschied. Fabrikations- zweigen verfeinerten Produkte, Handel mit Metallen u. den daraus herzustellenden Fabrikaten. Erwerb., Pachtung, Erricht. sowie Veräusser. von Anlagen, welche zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienen, sowie die Erricht. von Zweigniederlassungen u. Beteiligung an anderen industriellen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung steht. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Inh.-Akt., übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Victor Zuckerkandl, Berlin-Grunewald; Dir. Max Bethke, Gleiwitz; Hütten-Dir. Fritz Gorschlüter, Domb b. Kattowitz (Poln. Oberschles.), Dr. Ed. Wislocki, Berlin. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Oscar Caro auf Schloss Paulinum, Hirschberg i. Schl.: Dir. Dr. Rudolf Freund, Gleiwitz; Gen.-Dir. Siegfried Winkler, Berlin. Eisen-und Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft inDortmund mit Zweigniederlassung in Hohenlimburg. Gegründet: 24./9. 1873. Zweck: Betrieb des Hüttenwerkes in Dortmund, welches umfasst: 7 Hochöfen, 1 Thomasstahlwerk mit 4 Konvertern, 2 Kupolofenanlagen u. 2 Roheisenmischern, 1 Martinstahlwerk mit 6 Öfen, 1 Martinstahlwerk mit 4 Öfen, 8 Strassen für Formeisen, Oberbau-Material, Halbzeug, Stab- u. Feineisen, Formeisen, Grubenschienen, 2 Blechstrassen für Fein- u. Mittelbleche, 1 Walzwerk für Draht u. Feineisen; ferner Drahtverfeinerungs- anlage, Hammerwerk u. mechanische Werkstätten zur Bearbeitung von Guss- u. Schmiede- stücken u. für Reparaturarbeiten, Phosphatmühle zur Verarbeitung der eigenen Thomas- schlacke, Schlackensandsteinfabrik, Kalkringofen, Fabrik für feuerfeste Steine, Ringofen- ziegelei in Kirchderne. 566 Wohnhäuser mit 1881 Wohnungen. Der Grundbesitz in Dort- mund u. Nachbargemeinden beträgt rd. 432 ha. Zur Sicherung des Kalkstein- u. Dolomit- bedarfs beteiligte sich die Ges. 1909 an der Erwerbung des Rittergutes Klusenstein u. des Dolomitvorkomm. Donnerkuhle. 1912/13 Erwerb der Derner Ringofenziegelei. Für Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte von Hoesch wurden 1912/13–1921/22 M. 10 669 571, 10 785 308, 2 049 795, 936 909, 772 603, 34175 929, 5 322 347, 8 585 500, 19 046 476, 25 408 681 verausgabt. Es wurden 1912/13–1921/22 fabriziert: 463 046, 528 118, 371 393, 382 032, 420 247, 468 992, 316 160, 228 845, 326 666, ? t Roheisen; 612 384, 600 046, 421 422, 438 153, 497 966, 519 227, 378 096, 351 855, 483 216, ? t Stahlblöcke; Arb. 1919/20: 8175, 1920/21: 9296. – Die Fakturen betrugen 1912/13–1921/22: M. 70 306 606, 62 882 182, 45 542 659, 65 903 567, 109 148 279, 152 544 154, 138 244 000, 766 018 216, 1 214 419 280, 2 974 873 030. Die Gew. Eisenzecher Zug förderte 1914/15–1921/22: 204 717, 231 644, 201 163, 171 628, 125 054, 101 137, 116370, 98 688 t. Die Ges. gehörte dem Stahlwerks-Verbande mit 170 990 t an. 1907 errichtete die Verwalt. von Hoesch die Firma Dortmunder Eisenhandlung G. m. b. H. (Stamm.-Kap. M. 1 000 000), die sich mit dem Verkauf der Fabrikate des Werkes befasst, aber auch andere Geschäfte betreiben kann. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Zeche Westphalia besitzt 15 192 223 qm Feldesfläche. Es sind vorhanden 2 Schachtanlagen, Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 3 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförderschacht mit 2 Fördermaschinen und einem, auch zur Förderung benutzten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Förder. 1911/12–1921/22: 1 276 814, 1 490 345, 1 432 052, 966 995, 1 214 731, 1 254 580, 1 267 609, 878 751, 905 233, 1 037 197 1 008 063 t Kohle; Koksproduktiont 411 239, 561 599, 660 067, 437 656, 537 656, 597 949, 630 096, 416 422, 431 743, 519 187, 333 580 t. Es sind vorhanden: 390 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten. Zahl der Bergarbeiter ca. 6054. Beteilig. am Kohlen-Syndikat: 700 000 t für Kohlen einschl. 120 000 t für Koks. Um die Kohlenversorgung ihrer Werke noch mehr als bisher zu sichern, erwarb die Ges. Hoesch sämtl. Kuxe der Gew. Fürst Leopold in Hervest-Dorsten und die massgebende Mehrheit der Kuxe der Gew. Fürst Leopold Fortsetzung. Das Bergwerk Fürst Leopold umfasst 7 Maximalfelder, eine grosszügig und mit allem Zubehör gut ausgestattete Doppel- schachtanlage nebst erheblichem Grundbesitz und eine grössere Zahl von Beamten- und Arbeiterwohnungen. Der Betrieb ist im Jahre 1910 aufgenommen und steht noch in der Hntwicklung, er wird daher auch für die nächsten Jahre Zubusse erfordern. Die Ges. Iloesch hat die Gew. Fürst Leopold aufgelöst und deren Gesamtvermögen und Schulden übernommen. Den Vorbesitzern waren rund M. 22 000 000 in bar auszuzahlen. Zeche Ftirst Leopold förderte 1916/17–1921/22: 208 645, 231 223, 228 657, 302 835, 367 029, 408 749 t. Diie a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss den Erwerb des Limburger Fabrik- u. Hütten- verein A.-G. zu Hohenlimburg mit Wirkung ab 1./7. 1907 für M. 1 800 000 in neuen Hoesch- Aktien v. 1907 (s. bei Kap.). Die Abteil. Limburger Fabrik- und Hüttenverein in Hohen- limburg besteht aus folgenden Anlagen: 1) Anlage in Hohenlimburg (Betrieb 1912/13 ein-