Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 443 Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt. G.-V. vom 9./11. 1920 M. 4 700 000, begeben zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./1. u. 21./3. 1921 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 14./3. 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 19./12. 1922 ermächtigte Vorst. u. A.-R. weitere Erhöh. um bis M. 30 000 000 vorzunehmen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., Tant. an Vorst., Rest Div., bis 5 % Tant an A.-R. (ausser- dem jährl. je M. 2000) od. G.-V.- B. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Kassa 1 319 940, Effekten 500 153, Einricht. 3 130 608, Waren 89 272 000, Debit. 283 559 447. – A.-K. 20 000 000, R.-F. 531 000, Kredit. 322 326 194, Delkr. 12 090 674, Reingewinn 22 834 279. Sa. M. 377 782 148. Gewinn- u. Verlusfkonto: Debet: Handl.-Unkosten 37 874 836, Zs. u. Provis. 18 418 232, Delkr. 11 990 607, Abschreib. 1 927 417, Reingew. 22 493 996. Sa. M. 92 705 091. – Kredit: Bruttogewinn M. 92 705 091. Dividende 1920/21–1921/22: 20, 50 %. Direktion: Louis Jacob, Hans Lewkowitz, Erich Wille, Fritz Lewkowitz. Aufsichtsrat: (3–9) Bank- Dir. Dr. Otto Fischer, Bank-Dir. Dr Kurt Calmon, Dr. Eugen Holz, Dir. Felix Traub, Berlin; Dr. med. Alfred Heimann, Elberfeld; Max Heimann, Benno Barme, Bank-Dir. Brodführer, J. Stein, Robert Karlebach. Mannesmannröhren-Werke in Düsseldorf. Gegründet: 16./7. 1890; eingetr. 14./11. 1890. Sitz der bis 31./10. 1907 in Berlin; von diesem Tage ab in Düsseldorf. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Röhren u. 3%%. aller Art, insbes. von Röhren nacb Mannesmann'schem Walzverfahren (nahtlos), Herstell. u. Vertrieb von Blechen u. Blecherzeugnissen, Stahlwerksbetrieb, Kohlenförderung u. Erzbergbau. Die Mannesmannröhren-Werke betreiben Rohrwalzwerke in Remscheid, Düsseldorf-Rath u. Witten (vorm. Wittener Stahlröhrenwerke), ein Schweisswerk in Düsseldorf-Rath, ferner je ein Blechwalzwerk mit Stahlwerk in Gelsenkirchen-Schalke (vorm. Gew. Grillo Funke) u. Huckingen a. Rh. (vorm. Blechwalzwerk Schulz Knaudt A.-G.), ein Elektrostahlwerk in Grevenbrück i. W. (vorm. Gräflich von Landsbergsche Elektrostahl- u. Metallwerke G. m. b. H.) sowie die Steinkohlenbergwerke „Königin Elisabeth“ in Essen, „Unser Fritz' bei Wanne u. Consolidation in Gelsenkirchen-Schalke (vorm. Bergwerks-Akt.-Ges. Consolidation). Ausserdem besitzt die Ges. zahlreiche Erzgruben im Siegerland, Lahn- u. Dillkreis, die der Abt. Bergverwaltung in Betzdorf-Sieg (davon eine Nebenstelle in Giessen) unterstellt sind. Die nachstehenden Grubengewerkschaften befinden sich in dem Besitz der Ges. bzw. sie ist daran mit der Mehrheit beteiligt: Gew. Constanze, Langenaubach-Haiger, Gew. Alter Flussberg, Eiserfeld, Gew. Freundschaft, Kirchen-Sieg, Gew. Gilberg, Eiserfeld, Gew. Caroline bei Vieth, Gew. Lenzgrube bei Eisenroth, Gew. Abendstern u. Gew. Königsberger Ge- markung bei Bieber, Gew. Wilhelmine bei Wehbach-Sieg, Gew. Gute Aussicht, Wilhelmine u. Minus bei Isert u. Eichelhardt, Gew. Leocardia bei Windesheim, Gew. Reutersbruch bei Wallmenroth, Gew. Anton bei Donsbach, Gew. Klappertshoffnung u. Hohe Grete bei Siegen, Gew. Frischer Muth bei Bonbaden, Gew. Den Tex am Nistertal, Gew. Sonnenberg bei Isert, Gew. Morgenbach bei Weiler, Gew. Bismarck u. Bleibtreu bei Neunheim, Gew. Boden- hardt bei Butzbach, Eisenerz G. m. b. H., Hungen, Gew. Braunsteinbergwerke Dr. Geier, Waldalgesheim bei Bingerbrück Dazu kommt eine ganze Reihe von Grubenfeldern u. Grubenfeldergruppen. Die beiden Werke in Saarbrücken u. Buss wurden 1920 von der Ges. losgelöst u. gingen in den Besitz der Société des Aciéries et Usines à Tubes de la Sarre mit dem Sitz in Paris über. Von dem A.-K. dieser Ges. übernahm die französ. Gruppe 60 % u. Mannesmann 40 %. Die beim Besitzübergang der beiden Werke vorhandenen Vor- räte wurden besonders bewertet u. bezahlt. Die Rohrwalzwerke in Remscheid, Rath u. Witten stellen in der Hauptsache nahtlos gewalzte oder gezogene Rohre aller Art her; das Schweisswerk in Rath geschweisste Rohre grösseren Durchmessers, eiserne Fässer u. Behälter. Die Werke in Huckingen, Gelsen- kirchen u. Grevenbrück erzeugen Siemens-Martin-Flusseisen bzw. Elektrostahl, die beiden Blechwalzwerke (Huckingen u. Gelsenkirchen) ausserdem Grob- u. Feinbleche, Kesselteile, Wellröhren, Böden u. andere Teile dieser Art. Die Zechen liefern Kohle, Koks, Benzol, Ammoniak u. Teer. In den Erzgruben werden Eisen- u. Manganerze gefördert. — Der gesamte Grundbesitz der Ges. an Werksanlagen umfasst etwa 6 000 000 qm, worin die Er zgruben mit ihren Betriebsstätten nicht einbegriffen sind. Ausserdem besitzt die Ges. zahlreiche Grundstücke für Wohnungsbau- u. Siedlungszwecke, wovon ein beträchtlicher Teil mit Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern bebaut ist. Die Ges. ist folgenden Vereinigungen bezw. Verbänden angeschlossen: Röhrenverband, gung Verband für nathloses Präzisionsrohr, Düsseldorf; Deutscher Stahlbund u. Eisenwirtschafts- bund, Schiffbaustahl-Kontor G. m. b. H., Wellrohrverband G. m. b. H., Verband Deutscher Stahlflaschen-Fabrikanten, Rheinisch-westf. Kohlensyndikat, Hamburg, Deutsche Ammoniak- Verkaufs-Vereinig., Benzol-Verband u. Cumaronharz-Verband, Bochum. Die Beteilig.-Ziffer * beim Kohlensyndikat beträgt einschliessl. Consolidation rund 6 000 000 Tonnen. Ausserdem