Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 444 7 ist die Firma Mitglied der namhaften wirtschaftl. Interessenvereinigungen wie Reichsver- band der Deutschen Industrie, Verein deutscher Eisen- u. Stahlindustrieller (Nordwestliche Gruppe), Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland u. Westfalen, Arbeitgeberverband für den Bezirk der nordwestl. Gruppe u. andere. – Die Mannesmannröhrenwerke sind beteiligt an der ehemals österreichischen, jetzt tschecho- slowakischen Tochterges. in Komotau, den Mannesmannröhrenwerken A.-G. in Komotau, ferner an den Mannesmannröhrenlägern G. m. b. H. in Berlin, Hannover, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg u. Frankfurt a. M., an der Richard & Schreier G. m. b. H., Köln, an den Kohlenhandelsges. Hansen Neuerburg & Co., Frankfurt a. M. u. Wulff & Co., Düsseldorf. Sie besitzt die Aktienmehrheit der Steinkohlenbergbauges. Humboldt zu Düsseldorf u. von der Braunkohlenindustrie A.-G. „Zukunft“' in Weisweiler eine grössere Aktienbeteiligung. Mit der Wassergas-Schweisswerk A.-G. Worms besteht eine enge Interessengemeinschaft. Die Tochtergesellsch. in Komotau, vorm. G. m. b. H. mit einem volleingezahlten Kapital von Kö 20 000 000, ist im Verlauf des letzten Geschäftsjahres in eine A.-G. mit Ké 30 000 000 A.-K. umgewandelt worden. Zu ihr gehören die beiden Röhrenwerke in Komotau u. Schön- brunn. Dazu besitzt sie die Aktienmehrheit der Freistädter Stahl- u. Eisenwerke A.-G., Freistadt. Verwaltungsrat der M.-W. Komotau: Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Gen.-Dir. H. Bierwes, Düsseldorf; Oberdir. H. Belohribek, Prag; Hugo von Gahlen, Dir. Hermann Häcker, Düsseldorf; Dir. Otto Klesper, Komotau; Dr. Otto Feilchenfeld, Prag; Dr. Richard Goldmann, Komotau; Ing. Zdenko Horovsky, Prag; Bankdir. Hugo Marcus, Wien; Dir. Dr. Joh. Matys, Prag; Präsident Friedr. Scherb, Eger; Minister a. D. Dr. Wenzel Schuster, Prag. (Dividende 1912/13–1921/22: 4, 3, 10, 10 20 1 29, 0, 0 % Die Gesamtzahl der in den deutschen Werken einschl. Consolidation tätigen Arbeiter u. Beamten belief sich am 30. Juni 1922 auf 33 086. Reingewinn: In 1912/13–1921/22: M. 9 837 150, 6 867 613, 9 627 490, 18 748 814, 26 826 223, 24 308 960, 9 787 647, 51 153 755, 84 441 708, 158 138 211. Kapital: M. 225 000 000 in 192 000 St.-Aktien u. 33 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.- Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % u. 5faches Stimmrecht, jedoch nur bei folgenden Gelegenheiten: Aufsichtsratswahlen, Kapitalveränderung, Anderung des Gegenstands, Aufnahme eines anderen Unternehmens, Beteiligung oder Interessengemeinschaft, Ein- schränkung der Selbständigkeit, Auflösung. Urspr. M. 35 000 000. Dasselbe wurde durch Rückgabe von Aktien der Patent-Inferenten Reinhard u. Max Mannesmann u. durch Rückkauf allmählich auf M. 22 500 000 herabgesetzt. (Siehe hierüber Jahrg. 1912/13 dieses Buches.) In den G.-V. v. 1./10. 1910, 26./10. 1911 u. 21./3. 1912 wurde das A.-K. nach u. nach auf M. 45 000 000 erhöht. (Siehe Jahrg. 1920/21 dieses Buches.) Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1912 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 16 000 000, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte. Von der Neu-Em. waren bestimmt M. 15 000 000, begeben zu pari, zur Erwerb. der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf (für 1 Kux wurden M. 15 000 neue Aktien gewährt u. bis auf einen kleinen Rest sämtl. Kuxe über- lassen; restliche 7 Stück. konnten 1915/16 erworben werden). Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1914 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Blech- walzwerk Schulz Knaudt Akt.-Ges. zu Huckingen wegen Übertragung des Vermögens dieser Ges. als Ganzes an die Mannesmannröhren-Werke mit Wirkung ab 1./1. 1914. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 18./5. 1914 die Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 11 000 000 neuer Aktien mit halber Div.-Ber. für 1914/15, von welchen nom. M. 2 500 000 des oben erwähnten, mit der Blechwalzwerk Schulz Knaudt Akt.-Ges. zu Huckingen abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages Verwendung fanden. Den Besitzern der Schulz Knaudt-Aktien wurden für je 2 Aktien à M. 1000 im Umtausch M. 1000 neuer Mannes- mann-Aktien u. M. 1000 4½ % Mannesmann-Oblig. sowie M. 100 bar gewährt. Von den weiteren M. 8 500 000 M. 7 625 000 den alten Aktionären im Mai-Juni 1914 zu 161.50 % angeboten. A.-K. von 1914–1917 M. 72 000 000. Die G.-V. v. 24./1. 1918 hat die Erhöhung des A.-K. um M. 14 000 000 (also auf M. 86 000 000) beschlossen zum Erwerb der Kuxe der Gew. „Unser Fritz“ zu Unser Fritz bei Wanne i. W. Die Ges. gewährte im Umtausch für einen Kux der Gew. nom. M. 14 000 der neuen Aktien und ausserdem einen Barbetrag von M. 3000. Die G.-V. v. 25./11. 1920 beschl. Kap.-Erhöh. um M. 15 000 000 (auf M. 101 000 000) in 15 000 Vorz.-Aktien. Die Begeb. erfolgte an eine Gruppe unter Führung der Deutschen Bank zu 100 % mit Rückkaufsmöglichkeit zum selben Kurs, eingez. sind 25 %. Die Banken- gruppe wird dabei ihr Stimmrecht im Sinne der Verwalt. ausüben. Die Mannesmannröhren- Werke A.-G. hat in der G.-V. v. 26./4. 1922 beschlossen, mit der Bergwerks-Ges. Consolidation einen Betriebsvertrag in der Weise einzugehen, dass der gesamte Betrieb dieser Stein- kohlenwerke vom 1./1. 1922 ab für Rechnung der Mannesmannröhren-Werke geht. Den Aktion. der Bergwerks-Ges. Consolidation ist anheimgestellt, ihre Aktien in Aktien der Mannesmannröhren-Werke umzutauschen. Auf jede Aktie der Bergw.-Ges. Consolidation sollten 1½ Aktie der Mannesmannröhren-Werke u. M. 3000 bar entfallen. Von diesem An- gebot hatten fast 87 % der Akt. Gebrauch gemacht. Dieselbe G.-V. beschl. Erhöh. des A.-K. um M. 124 000 000 auf M. 225 000 000 durch Ausgabe von 91 000 St.-A. u. 33 000 Vorz.-A. Hiervon sind M. 60 500 000 St.-A. mit Div.-R. ab 1./7. 1922 den St.-Aktion. zu 500 % ange- boten (2: 1). Die bereits bestehenden M. 15 000 000 Vorz.-A. wurden in St.-A. umgewandelt. Hiernach stellt sich das A.-K. wie oben angegeben. —