= 4 466 Erzbergwerke und Hüttonbetriebe. an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. dient als Prior.-Div.- R.-F., sowie zur Rückzahlung aufzunehmender Grundschulden. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Anlagen 9 224 680, Vorräte 18 730 434, Kassa, Wechsel, Giro u. Postscheck 745 986, Eff. 14 101 559, Debit. 81 659 754, Beteil. 1 372 216. – Passiva: St.-A.-K. 4 100 000, Prior. K. 400 000, Anleihe 1 562 000, Anleiheaufgeld 46 860, do. Zs. 120, K für ausgel. Oblig. 1030, R.-F. 6597 500, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr. -F. 80 444, Löhn.-K. 9 084 732, Stift. 409 500, Talonsteuer 8 000, „ Div. 12 280, Div. an St.-Akt. 1 968 000, 49 Prier-. Kkt. 200 000, Tant. 198 000, Kredit. 98 353 891, Vortrag 2 719 273. Sa. M. 125 834 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 007 372, Div. 2 168 000, Tant. 198 000, Stift. 400 000, Körperschaftssteuer 3 000 000, Vortrag 2 719 273. – Kredit: Vortrag 2 542 093, Rohgewinn 6 950 552. Sa. M. 9 492 645. Kurs Ende 1913–1922: St.-Aktien: 157, 120*, –, 210, 250, 155*, 545, 1074.75, 1034, – %. Prior.-Akt. nicht eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: St.-Aktien: 11, 0, 0, 18, 22, 28, 10, 25, 30, 48 %; Prior.- „. . 20, 24, 30, 12, 27, 2, 90 % Colp. Verj. . Direktion: Dir. Paul Beck, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr.-Ing. h. c. August Thyssen, Schloss Landsberg bei Kett wig; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duis- burg; Hüttendirektor Verlohr, Hüttendirektor Schuh, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Florian Klöckner, M. d. R., Löttringhausen; Rechtsanw. Dr. Heimsoeth, Köln; Gen.-Dir. Frielinghaus, Siegen. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1920 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, mit Wirkung ab 1./10. 1920 auf die Dauer von 80 Jahren, also bis 2000. Ende 1920 traten noch bei Siemens & Halske A.-G. u. die Elektricitäts-A.-G. in Berlin vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Eingeschlossen in diese Kombination sind die Siemens-Schuckertwerke G. ni. b. H. u. u a. die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen, vereinigt unter der Firma Siemens-Rheinische Schuckert-Union G. m. b. H. – Anfang 1921 beschloss auch der Bochumer Verein f. Bergbau u. Gusstahlfabrikation den Beitritt zu dieser Interessengemeinschaft. Die G-V. v. 30./1. 1920 beschloss im Zusammenhange damit Kap-Erhöh. um M 130 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien, die vorerst mit 25 % eingezahlt werden, div.-ber. ab 1./10. 1920. Diese Vorz.-Aktien sind zu 115 % zurückzahlbar (s. auch bei Kap.). Als Obergesellschaft wurde die Rheinelbe-Union G. m. b. H. errichtet. Die a. o. G.-V v. 20./5. 1919 ermächtigte die Verwaltung zum Verkauf der linksrheinischen Besitzungen, also der Anlagen in Rothe Erde bei Aachen, Esch, Deutsch-Oth etc., sowie der Beteiligungen an Erzfeldern, die die Ges. in Luxemburg u. sonst im Auslande besitzt. Im Dez. 1919 teilte dann der Vorstand von Gelsenkirchen mit, dass der A.-R. die mit einem luxemburg.-französ.-belgischen Konsort. abgeschloss. Kaufverträge über die obengenannten Besitzungen der Ges. genehmigt habe. Zur Durchführung dieser Verträge bildete sich eine Bankengruppe (Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank), welche sich bereit erklärte, bis nom. M. 94 000 000 Gelsenkirchener Aktien zu 384 % anzukaufen (behufs Herabsetzung des A.-K. von M. 188 000 000 auf M. 130 000 000):; die Aktionäre hatten bis 24./1. 1920 Ine Angebote einzureichen u. die Stücke v. 26./1.–18./2. 1920 einzuliefern. Anzumelden war der doppelte Betrag der zum Kaufe angebotenen Von den eingereichten Aktien wurde die Hälfte angekauft, die andere Hälite mit dem Stempelaufdruck „eingereicht auf Grund der Bekanntmachung v. 20./1. 1920* zurückgegeben. Zwei Tage nach Einreichung konnte der auf die angekauften Aktien bar zu entrichtende Kaufpreis erhoben werden. Die zurück- gekauften z. Z. V. 60 000 000 eigenen Aktien werden nicht ausser Kraft gesetzt, sondern bis auf weiteres dem Portefeuille der Ges. einve leibt. Das Div.-Recht dieser Aktien ruht solange, als sie im Besitz der Ges. bleiben, zum ersten Male für 1920. Das Stimmrecht soll in be- sonderer Weise, ohne Beeinträchtigung der Rechte der anderen Aktionäre geregelt werden. Der lothringische Besitz (Hochofen Oth mit Erzgruben) ist auf eine franz. Société Miniere de Terres Rouges (A.-K. frs. 20 000 000) übergegangen, der Besitz in Luxemburg, Aachen u. Eschweiler (Adolf-Emil-Hütte u. Hochofen Esch mit Erzgruben, Aachener Hüttenverein, Drahtfabrik Eschweiler) wurde an die Société Metallurgique de Terres Rouges in Luxemburg (A. K. frs. 80 000 000) veräussert. Der Kaufpreis betrug zus. frs. 55 000 000 bar, frs. 40 000 000 in 5 % belgischen Oblig. u. einer 30jährigen Annuität von frs. 2 000 000. Die lothr. u. franz. Hütten- u. Grubenanl. befanden sich bereits seit Anfang 1919 unter franz. Sequester. Gegründet: Die Gelsenkirchener Bergw.-A.-G. am 3./1. 1873; eingetr. 13./1. 1873. Zweck: a) Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien nebst sämtl. Nebenerzeugnissen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien im rohen Zustande sowie durch