468 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „%„%„ Erzeugnisse der Hochöfen, der Eisen- u. Stahlwerke der Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges. Die Hochöfen u. Giessereien in Gelsenkirchen u. die Hochöfen in Duisburg liefern u. a. Giesserei- u. Sonderroheisen, wie Spiegeleisen, Ferromangan, Ferrosilizium usw., Teer, Ammoniak, Benzol, Hochofenzement, die verschiedensten Arten von gusseisernen Röhren, Tübbings, Kokillen, Radiatoren u. Gussstücken aller Art. Die Düsseldorfer Betriebe dienen vorwiegend der Herstell. v. gewalzten flusseisernen, nahtlosen u. geschweissten Röhren. Die Betriebe der früher. Hüstener Gew. erzeugen Giesserei- u. Thomasroheisen, Siemens-Martin- Stahl in Rohblöcken u. Halbzeug u. vornehml. Feinbleche sowie Weissbleche u. Sonderprofileisen. Der eig. Hafen in Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal kommt dem Kohlenabsatz u. dem Erz- bezug der Ges. zugute. Den gleichen Zweck verfolgt die Ges. durch den Besitz der Reederei- u. Kohlenhandelsgesellschaft Raab, Karcher & Co. G. m. b. H. in Duisburg. Die Beteilig. an den grossen Elektriz.-Ges. in dem Industriebez. ermöglicht eine volle Ausnutz. der Kraftanl. Kapital d. Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G.: M. 318 000 000 in 33 750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 139 785 Aktien à M. 1200, 4 Aktien à M. 2000 sowie 130 000 Vorz.-Akt. à M. 1000 (also M. 188 000 000 St.-Akt. u. M. 130 000 000 Vorz.-Akt.). Urspr. M. 13 500 000, erhöht 1882 um M. 6 750 000, 1886 um M. 2 250 000, 1887 um M. 5 559 600, 1889 um M. 1 940 400, 1890 um M. 6 000 000, 1896 um M. 4 000 000, 1897 um M. 4 000 000, 1899 um M. 10 000 000, 1901 um M. 6 000 000, 1904 um M. 9 000 000. Über die weitere Erhöh. des A.-K. um M. 50 000 000 (XII. Em.) auf M. 119 000 000 zwecks Umtausches von Aktien des Schalker Gruben- u. Hütten- Vieoreins zu Gelsenkirchen u. des Aachener Hütten-Aktien-Vereins zu Rothe Erde lt. G.-V. v. 29./10. 1904 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Ferner erhöht 1905 um M. 11 000 000 (XIII. Em.), 1909 (XIV. Emiss.) um M. 26 000 000, 1911 um M. 24 000 000. Die a. o. G.-V. v. 3./6. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 (also auf M. 188 000 000) in 6665 Aktien à M. 1200 u 1 Aktie à M. 2000, div.-ber. ab 1./1. 1916. Von diesen neuen Aktien dienten M. 3 750 000 für die Verschmelzung mit der Hüstener Gewerkschaft A.-G. (Umtauschverhältnis 5:8) u. M. 3 500 000 für die Verschmelz. mit der Düsseldorfer Röhren- Industrie (Umtauschverhältnis 7: 10). Die restlichen, zur Deckung der Kosten der Verschmel- zungen und der Kapitalserhöhung bestimmten M. 750 000 Aktien wurden an eine Banken- gemeinschaft zu 155 % abgegeben. Lt. G.-V. v. 30./6. 1921 Ausgabe von M. 130 000 000 in 13 000 Vorz.-Akt. Die Vorzugsaktien sollen zur Abwehr einer Überfremdung von innen u. aussen dienen, sie sollen in absehbarer Zeit nicht begeben werden, sondern wurden von einem Treuhandkonsort., bestehend aus den beteiligten Banken, Gesellschaften, der Firma Siemens u. Halske und Hugo Stinnes zu 100 % in Depot genommen u. ihr Stimmrecht soll nur bei Bedrohung der Selbständigkeit der Gesellschaft ausgeübt werden. Anleihen: I. M. 30000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1905 zu den oben dar- gestellten Zwecken. Stücke à M. 500 u. 1000, teils auf Namen der Deutschen Bank, teils der Dresdner Bank, teils der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1912 durch jährl. Ausl. von mind. M. 1 000 000 vor dem 1./3. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3Zmonat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch darf die Ges. bis zu ihrer völligen Rückzahl. keine neue Anieihe aufnehmen, die den Gläubigern, abgesehen vom Zinsfuss, ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. gewährt wie vorstehende Schuldverschreib. Noch in Umlauf Ende Sept. 1921: M. 20 000 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmg. Begeben zunächst M. 20 400 000, restliche M. 9 325 000 im J.1909 begeben. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 92, 92.20, –, 90, –, 947, 98, 92.50, 105, – %. – Zur Rückzahl. am 30./6. 1923 gekündigt. Il. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./4. 1909 u. lt. Beschluse des A.-R. v. 4./4. 1910, rückzahlbar in pari. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend teils auf den Namen der Dresdner Bank, Disconto-Ges. oder der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg. ab 1./4. 1916 lt. Plan bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im IV. Quart. (zuerst 1915) auf 1./4. (erstmals 1916); ab 1./4. 1916 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbeh. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine bevorrecht. Anleihe, abgesehen vom Zinsfusse, emittieren. In Umlauf Ende Sept. 1921 M. 17 334 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Hauptkasse der Ges.; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank; Hamburg: Norddeutsche Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Kurs Ende 1913–1922: 90.50, 93.20*, –, 90, –, 947, 98, 92.50, 105, — %. Hypothekar-Anleihe des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins Gelsenkirchen: M. 3 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1900 bis spät. 1925 durch Ausl. im Jan. auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Sicherheit: Erststell. Kautionshypothek von M. 3 900 000 auf die Hochofen- u. Giesserei-Anlagen in Gelsenkirchen, sowie einige Eisensteingruben der Ges. zu gunsten der Disconto-Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Gelsenkirchen: Kasse der Abt. des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffh. Bankver. SGal. Oppenheim jr. & Co. In Umlauf Ende Sept. 1921 noch M. 1 233 000. Kurs Ende 1913–1922: 94.75, 95.80*, –, 92, –, 94*, 98.50, 96, 103, 110 %. Notiert in Berlin, Köln, Essen. Pluto-Anleihe des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins: M. 5 000 000 in 4 % Schuld- verschreib. von 1899, Stücke à M. 1000, lautend auf Thyssen & Co. in Mülheim a. d. R. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904–25 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Okt. (zuerst *