478 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Commerz- u. Privat- Bank, Georg Fromberg & Co., J. Dreyfus & Co.; Breslau: Schles. Bankverein Fil. d. Deutschen Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darmstädter u. National- bank, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- und Privat-Bank, sowie bei allen Fil. genannter Banken. RKussische Eisenindustrie Act.-Ges. in Gleiwitz. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Sitz der Ges. bis 4./11. 1908 in Berlin. Unter dem 6./7. 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulass. zur Geschäftstätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- u. Kleineisenzeug-Fabriken zu Ekaterinoslaw u. Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw, auf einem gepachteten Grundstücke errichtet, wurde im Laufe des Jahres 1909/10 auf eigenen Grundbesitz in Nijehnednieprowsk bei Ekaterinoslaw, verlegt; Kosten inkl. Grundst., Neuanl., Bauten u. Anschaff. M. 1 353 255. Zugänge 1910/11–1913/14 M. 270 116, 2 864 222, 376 914, 591 058. Die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundst. 1911/14 Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk nach dem System Briede. Bis ult. Juni 1916 wurden f. dieses Rohrwalzwerk Nijshnednieprowsk Zzus. M. 9 579 577 ausgegeben. Mitte 1911 Ankauf der Warschauer Fabrik der Ges. der Metall- fabriken B. Hantke, Warschau (s. bei Kap.). Infolge des Krieges wurden Versandziffern etc. seit 1914 nicht veröffentlicht. Zweck: Erwerb u. Pachtung von Bergwerks-Eigentum, Bergwerks-Gerechtsame u. Kon- zessionen, insbes. in Russland, sowie Betrieb von Bergbau aller Art; Erricht., Pachtung u. der Betrieb von Eisenwerken, von Eisenverfeinerungswerken u. allen dazu notwendigen oder nützlichen Anlagen, sowie die Verwertung der darin gewonnenen Erzeugnisse. In Nijshnednieprowsk u. in Saratow werden hauptsächl. hergestellt: Draht- u. Nägelfabrikate, Handelsschrauben, Muttern, Nieten, Eisenbahnschrauben, Schienenhaken, Scheiben u. Schmiedewaren. Die Warschauer Fabrik betreibt neben der Herstell. dieser gleichen Artikel, ausgenommen Schienenhaken, noch die Spezialfabrikation von Schaufeln, Gabeln u. Ketten sowie einer Anzahl Eisenartikel für landwirtschaftl. Bedarfszwecke. In Nijshned- nieprowsk befindet sich ferner eine moderne Walzwerksanlage zur Herstell. von nath- losen Rohren. Das Geschäftsj. 1914/15 ergab ohne Abschreib. M. 12 039 Gewinn; dagegen resultierte für 1915/16 ohne Vornahme von Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 693 974, erhöht 1916/17 auf M. 945 985, aber 1917/18 auf M. 605 726 vermindert, jedoch 1918/19 auf M. 804 416 erhöht. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./6. 1911 beschloss behufs Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk Erhöh. des A.-K. um M. 6 500 000 durch Ausgabe von 6500 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, sowie ferner die Aufnahme einer hypothekarisch sichergestellten Anleihe von M. 4 200 000 (s. unten). Die Übernahme der der Ges. der Metallfabriken B. Hantke gehöyigen Warschauer Fabrik mit allem Zubehör einschl. der Bestände u. Debit. erfolgte gegen Über- lassung von nom. M. 4 200 000 neuen Aktien; für Bestände u. Debit. dieser Fabrik waren M. 1 700 000 bar zu entrichten. Die übrigen M. 2 300 000 neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914 p. r. t.; hiervon M. 3 000 000 von einem Konsort. u. M. 1 000 000 von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau bezogen; die Aktien wurden zu 110 % zuzügl. Unk. übernommen; auf diese Aktien vorerst 25 % eingez. Die neuen Mittel waren zur Bezahl. von Bankschulden sowie zu Neuanlagen bestimmt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./6. 1911, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 2./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. Werken bei Ekaterinoslaw, in Saratow u. Warschau (Buchwert zus. am 30./6. 1919 M. 4 016 000). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1922: 100*, –, 94, –, 95*, –, –, –, – %. Eingef. in Berlin Anf. Mai 1914. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Letzte veräffentlichte Bilanz: Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Boden 856 115, Gebäude 1 775 390, Masch. u. Apparate 2 683 128, Inventar 121 186, Neubau Rohrwalzwerk 10 416 600, Bestände 6 498 776, Kassa 378 559, Wechsel 50 724, vorausbezahlte Steuern u. Versich. 37 780, Patente 1, Debit. 9 598 000, Effekten 41 964, Verlust 804 416. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 4 016 000, do. Zs. Kto 102 200, R.-F. 717731, Delkr.-Kto 33 786, Talonsteuer-Res. 40 000, Beamtenspar- kasse 112 224, ausgel. Oblig. 4000, Agio für do. 120, Kredit. 14 704 420, transitor. Summen 305 301, unerhob. Div. u. A.-R.-Tant. aus 1913/14: 1 157 391, noch zu verrechnende Beträge der südruss. Werke 69 467. Sa. M. 33 262 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 605 716, Zentral-Verwalt.-Unk. der Zentrale 120 522, Oblig.-Zs. 200 800, div. Zs. 685 752. – Kredit: Bruttogewinn 808 374, Ver- lust 804 416. Sa. M. 1 612 791. Dividenden 1911/12–1918/19: 8, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %.