0 * Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 485 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 308 015, Vortrag 132 235, Reingewinn 4 324 924. – Kredit: Vortrag 132 235, Bruttoüberschuss 5 632 940. Sa. M. 5 765 176. Dividenden 1912/13–1921/22: 10, 10, 15, 30, 30, 30, 20, 30, 30, 60 %. Vorstand: Kaufm. Peter Laufenberg u. Ing. Rud. Wittmann. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Franz Müller, Fabrikbes. Hugo Killing, Hagen; Verleger Feodor Körber, Charlottenburg; Fabrikbes. Conrad Köhler, Kassel. Zahlstellen: Haspe: Ges.-Kasse; Hagen: Deutsche Bank. Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe i. Westf. Gegründet: 22./9. 1894: eingetr. 24./9. 1894. Ubernahmepreis des bei der Gründung erworb. Hasper Eisen- u. Stahlwerkes Krieger & Cie. für M. 2 684 973. Das Areal der Ges. umfasst jetzt 80 ha 82 a 61 qm. Vorhanden sind 4 Hochöfen von je 300–350 t tägl. Leistungsfähigkeit nebst Gaskraftzentrale zur Erzeugung von Gebläsewind u. Elektrizität, 1 Thomaswerk von 275000 t Leist.-Fähigkeit, 1 Siemens-Martin-Stahlwerk mit 125 000 t Leist.-Fähigkeit, 2 Draht- strassen mit zugehör. Blockstrassen mit 65000 t Leistungsfähigkeit, 1 Schnellstrasse mit 21 000t Leistungsfähigkeit, 1 schweres Triowalzwerk zur Herstell. von Trägern, Schienen, Schwellen, Rundeisen, Platinen u. Knüppeln mit 75 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Grobstrasse mit 24 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Feinstrasse mit 12 000 t Leistungsfähigkeit, 4 Doppel-Duo-Strassen, zur Herstell. von Feineisen, mittleren Stabeisensorten u. Bandeisen, mit 75 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Blechwalzwerk f. Grob-u. Mittelbleche mit 100000 Leistungsfähigkeit, 1 Steinfabrik mit 9000 t Leistungsfähigkeit, 1 Brikettfabrik zur Herstell. von Erzbriketts u. 1 mechan. Werkstatt. Soweit mäöglich, ist elektr. Zentralbetrieb eingeführt. Zugänge auf Immobil. u. Mobil. einschl. Neuanlagen 1918/19–1920/21: M. 1 909 271, 768 650, 1 507 861. Die Ges. gehört dem Roheisenverband mit 65 000 t an. Auf den Grundstücken der Ges. befindet sich ein Mahlwerk, in dem der Entfall an Thomasschlacke durch eine selbständige Ges., die Hasper Thomasschlacken- Mühlen m. b. H. in Köln, vermahlen wird. Nach Ablauf des mit dieser Ges. abgeschlossenen Vertrages, d. h. ab 1./7. 1922, geht das Mühlen-Etabliss. kostenlos in den Besitz des Hasper Eisenwerkes über. Da die Anlagekosten des Mahlwerkes, einschl. der Kosten für die Grundstücke, von der Thomasschlacken-Mühlen-Ges. getragen sind, als Eigentümer der betr. Grundstücke (2 ha 35 a 59 qm) dagegen das Hasper Eisenwerk eingetragen steht, so sind diese Grundstücke zu gunsten der ersteren Ges. mit einer Sicher.-Hyp. von M. 700 000 belastet. Produktion: 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 1920/21 1921/22 Roheisen . . t 202 810 181 410 157 260 125 110 93 050 Rohblöcke „ 198 470 213 050 187 700 144 080 109 220 Nicht Walzprodukte . „ 180 820 198 046 176 400 132 970 79 600 Gesamtumsatz . M. 34 417 893 — 48 104 781 44 682 587 174 702 524 Arbeiterzahl. 1611 1724 1 821 1841 1 908 Die a. o. G.-V. v. 18./12. 1920 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit dem Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein in Rauxel auf die Dauer von 50 Jahren. Die Interessengemeinschaft wurde in der Hauptsache mit dem Hinweis darauf begründet, dass dadurch die grossen Schwierigkeiten in der Kohlenversorgung behoben würden, unter denen Haspe seit Jahren zu leiden gehabt habe, u. die es bisher zu einer 70 % Betriebs- einschränk. gezwungen hätte. Der Vertrag gipfelt in der Hauptsache darin, dass aus den zus.geworfenen Reingewinnen der Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein u. das Hasper Werk je 1 % Div. erhalten bis 8 %, für jedes weitere 1 % des Lothringer Hütten- u. Berg- werksvereins erhält Haspe 1½ %. Der Schlüssel bietet so dem Werk grossen Vorteil. Ein Bankenkonsortium unterbreitete im Nov. 1920 im Auftrag des Lothringer Hütten- u. Bergwerksvereins in Rauxel den Aktionären des Hasper Eisen- u. Stahlwerks A.-G. ein Aktien-Umtausch-Angebot derart, dass den Aktionären des Hasper Eisen- u. Stahlwerks A -G. gegen deren Verpflichtung, nom. M. 1000 ihrer Aktien mit Gewinnanteilscheinen für 1920/21 ff. auf den Lothringer Hütten- u. Bergwerks. Verein A.-G. zu übertragen, nom. M. 1000 junge Aktien dieser Ges mit Gewinnanteilscheinen für 1920/21 ff. sowie M. 3000 in bar gewährt wurden. Kapital: M. 24 000 000 in 24000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 735 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1897 um M. 1 265 000. Die G.-V. v. 3./9. 1904 beschloss das A.-K. weiter um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Die 6.0, G.-V. v. 9./10. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 117.50 %, angeb. den alten Aktionären zu 122.50 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1912 um M. 3 000 000 (auf M. 13 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 141 %. Dasselbe hat M. 2 500 000 den alten Aktionären zu 150 % angeboten. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1921 um M. 11 000 000 (also auf M. 24 000 000) in 11 000 Akt. à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1920/21, begeben zu 100 %. Hypoth.-Anleihe: M. 4 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 3./2. 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffhaus. Bank- vereins oder dessen Ordre als Pfandhalter u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % u. ersparten Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist auf einem Zs.-Termin zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 5 280 000 auf Namen genannten Bankhauses