508 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aktiengesellschaft Lauchhammer, jurist. Sitz in Riesa, Direktion in Lauchhammer. Nachdem im Laufe des Jahres 1920 die Aktienmehrheit von Lauchhammer an die Linke- Hofmann-Werke in Breslau zwecks Abschluss einer Interessengemeinschaft über- gegangen war, wurde den Lauchhammer-Aktionären zwecks Verschmelzung beider Unter- nehmen vom 10./2.–15./3. 1922 folg. Umtausch angeboten: Gegen M. 1000 Lauchhammer- Aktien mit Div.-Schein 1921/22 ff. werden M. 1000 St.-Aktien der Linke-Hofmann-Ges. mit Div.-Schein 1922 ff. gewährt. Durch Beschluss der G.-V. v. 12./6. 1922 wurde die Fusion beider Ges. vereinbart. Die A.-G. Lauchhammer hat sich aufgelöst, ihr Vermögen ist als Ganzes an die Linke-Hofmann-Werke A.-G. in Breslau übertragen, welche ihre Firma änderte in Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G. u. es ist vereinbart, dass eine Liquidation des Ver- mögens der aufgelösten Ges. nicht stattfinden soll. Letzte ausführliche Abhandlung siehe Jahrgang 1921/22. Gegründet: 8./2. 1872; eingetr. 21./2. 1872. Übernahme der Einsiedel'schen Hüttenwerke, Güter u. Wälder für M. 7 500 000. Die Firma lautete bis 1./12. 1899: Lauchhammer, ver- einigte vormals Gräfl. Einsiedel'sche Werke. Werke in Lauchhammer, Gröba b. Riesa (Riesa genannt), Gröditz, Torgau u. Burghammer bei Hoyerswerda; Zweigbüros in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf. Kapital: M. 50 000 000 in 12 500 Inh.-Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 450 u. 44 375 Aktien Nr, 12 501–56 875) à M. 1000. Früher M. 7 500 000 in Aktien à 200 Tlr. = M. 600, lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1879 auf je M. 450 reduziert u. abgestempelt; A.-K. somit bis 1909: M. 5 625 000; erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1909 um M. 1 875 000 in 1875 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) in 2500 Akt. à M. 1000. Weiter beschloss die G.-V. v. 4./11. 1916 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 13 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1918 um M. 6 000 000 (auf M. 19 000 000) in 6000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von der Dresdner Bank zu 108.75 %, angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1921 um M. 25 000 000 (also auf M. 50 000 000) in 25 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 246 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 (bzw. auf M. 9000 alte Akt. M. 9000 neue vom 15./4.–29./4. 1921 zu 250 % Hypothekar-Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./6. 1919, rückzahlbar zu 103 % ab 1924 durch Auslos. bis spät. 1955. Stücke à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Die Sicherstellung erfolgte durch hypothek. Eintragung an I. Stelle auf die vier grossen Werke des Unternehmens einschl. der Kohlenfelder. Den Inhabern der beiden früheren Anleihen von 1889 u. 1900 wurde der Umtausch gegen Stücke der neuen Anleihe angeboten. Danach konnten die obigen gekündigten Schuld- scheine u. Teilschuldverschreib. in den gleichen Nennwert 4½ % iger mit 103 % rückzahl- barer Teilschuldverschreib. der neuen Anleihe umgetauscht werden. Hierbei erhielten die Besitzer der alten 4 % Schuldscheine eine Vergütung von 2 %, die Besitzer der alten 3 Teilschuldverschreib. eine solche von 5 % auf den Nennbetrag der eingereichten Stücke. — Kurs in Dresden Ende 1920–1922: 100.50, 102, 95 %. Eingeführt daselbst im Mai 1920. Im August 1920 auch in Hamburg zugelassen. Kurs dortselbst Ende 1920–1921: 98, 98 %. Anleihe: M. 30 000 000 in 5 % Schuldverschreibungen begeben lt. G.-V.-B. v. 10./3. 1921, rückzahlbar ab 1926 zu 102 % durch Auslos. bis spät. 1951. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1926 jährl. 2 % der Anleihe zuzügl. ersp. Zs., stärkere Auslos. vorbehalten, mit 6monat. Kündig., ev. ab 1926 Rückzahl. des gesamten Anleihebetrages. Kurs in Berlin ult. 1922: 105 %. In Dresden ult. 1922: 106 %. kKurs: In Berlin: Konv. u. neue Aktien Ende 1912–1921: 199, 183.20, 160*, –, 220, 250.50, 156*, 189, 575, 810 %. – In Dresden Ende 1912–1921: 198, 183.75, 159*, –, 220, „ 1567, 184, 563, 800 %. Notiz in Berlin ab 23./11. 1922 eingestellt. Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 10, 6, 10, 15, 20, 20, 6, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.). Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, „ Sitz in Rosenberg, Oberpfalz. Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz) gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshütte eingetragen; sie verlegte 1871 ihren Sitz nach München u. lt. G.-V. v. 18./8. 1911 nach Rosenberg (Oberpfalz). Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk“ in Lichten- tanne bei Zwickau i. S. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl und allem demjenigen, was sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikation bezieht. — Fabrikate: Roheisen, Eisenbahn-Gber- baumaterialien, Stabeisen, Blech, Handels- u. Maschinenguss, Schlackenziegel u. Thomas- bhosphatmehl. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Anlagen: A) in Bayern: I. Die Maxhütte