—1 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 51 Siegener Eisenindustrie, Actien-Gesellschaft vormals Hesse & Schulte in Weidenau. Gegründet: 5./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 200 000. Sitz der Ges. bis 1905 in Siegen Zweck: Betrieb von Bergwerken, sowie von Werken, welche der Erzeugung u. Weiter- verarbeitung des Eisens dienen. Die Mangan- u. Eisenerzbergwerke im Odenwald wurden verkauft, die Kuxe von Gew. Ludwig und eines kleinen Bergwerkes sind jetzt verkauft. Ferner ist das Puddel- und Hammerwerk schon seit längerer Zeit ganz eingestellt. Die Ges. betreibt heute nur noch ein Fein- u. Grobblech-Walzwerk. Die aus 1901 herrührende Unterbilanz von M. 261 693 verringerte sich 1902 durch Heranziehung des R.-F. u. Amort. von M. 200 000 Aktien, sowie Betriebsgewinn auf M. 70 000. Dieser Betrag wurde durch Zuzahlung der Aktionäre getilgt. Zur Tilg. der am 30./6. 1907 mit M. 302 286 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./8. 1908 500 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellt waren, zu vernichten u. somit das A.-K. um diesen Betrag auf M. 500 000 zu verringern. Es wurden ferner der Ges. neue Mittel zur Verfüg. gestellt. 1908/09 ergab einen neuen Verlust von M. 73 972, der 1909/10 auf M. 30 459 reduziert, 1910/11 ganz getilgt werden konnte. 1914/15 neuer Bilanzverlust von M. 53 481, der jedoch 1915/16 getilgt werden konnte, ausserdem M. 126 636 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, ermässigt 1902 auf M. 1 000 000 durch Einziehung von 200 Aktien u. lt. G.-V. v. 10./8. 1908 durch Einziehung u. Vernichtung weiterer 500 Aktien auf M. 500 000 (s. oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 199 287, Werksanlagen 305 979, Beteil. 6150, Wertp. 691, Banken 311 005, Debit. 11 446 743, Kassa 49 098, Bestände an Rohstoffen u. Waren 1 492 206. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Rückl. f. Aussenstände 253 289, Unterstütz. 30 000, Umbau von Werksanlagen 125 000, Ern. do. 1 000 000, Entwertungsbestand 2 500 000, Kredit. 8 187 652, Reingewinn 1 165 220. Sa. M. 13 811 162. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 250 236, Steuern 1 172 731, Entwertungs- bestand 1 000 000, Gewinn 1 165 220. – Kredit: Vortrag 307 813, Betriebsgewinn 3 280 375. Sa. M. 3 588 188. Dividenden 1911/12–1920/21: 15, 15, 0, 0, 15, 2, ?, 0, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Ed. Reichwald. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Friedr. Flick, Dir. Gust. Menne, Siegen; Gen.-Dir. Sylvester, Niederschelden; Bank-Dir. Wilh. Harr. Siegen. Stahlwerke Brüninghaus Akt.-Ges. in Werdohl. Gegründet: 22./8. 1906; eingetr. 27./8. 1906. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma „Stahlwerke Gebr. Brüninghaus G. m. b. H. Werdohl“ betriebenen Werke u. Geschäfte; Betrieb aller Zweige der Metall- u. Metallwaren- industrie u. des Handels. 1907/08 Neubau des Stahlwerks mit 2 SM-Öfen grösserer Fassung, einer Giess- u. Formhalle u. einer neuen mech. Werkstätte mit Werkzeugmasch.. 1911/12 Bau eines Feinwalzwerks in Vorhalle u. Erweiter. der Stahlformgiesserei in Werdohl. Dezember 1918 Umstell. der Stahlformgiesserei auf Eisenbahnbedarf. Nunmehrige Herstell. von Edel- stahlen, Draht-Zieheisen, Stab- u. Profilstahlen, Waggonbeschlag, Federn u. Stahlgabeln. 1910 Erwerb sämtl. St.-Anteile des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. in Westhofen, welche Ges. Förderwagen für Bergwerke herstellt. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwalt. Seit 1918/19 auch Herstellung von Waggon- u. Lokomotiv-Beschlagteilen u. -Federn. Ge- samtgrundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 29 ha 21 a 91 qm. Zugänge auf Anlage-K. 1920/21–1921/22: M. 612 334, 1 289 721. Ab 1920 Interessengemeinschaft mit der Deutsch- Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, die bis 1949 läuft. Betriebsgemeinschaft mit der Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von Rombacher Hüttenwerken zu 130 0%. Die a. o. G.-V. v. 2./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000, begeben zu 100 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Sicherheit: I. Hypoth. Auslos. im Mai auf 1./7. In Umlauf ult. Juni 1922 M. 481 000. Auslos. im Juni auf Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Liegenschaften 542 900, Geb. 1 246 001, Bahnanschl. u. Brücken 2, Kraftwerk, Masch. u. Öfen 281 007, Geräte u. Werkzeuge 5, Kontoreinricht. 1, Kassa 246 771, Wertp. u. Beteil. 1 111 669, Debit. 102 966 655, Vorräte 21 375 541. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Schuldverschreib. 481 000, R.-F. 4 383 000, Kredit. 112 048 379, rückst. Löhne 1 188 543, unerhob. Schuldverschreibungs.-Zs. 5736, ausgel., nicht eingel. Schuldverschreib. 14 000, Reingewinn 5 899 893. Sa. M. 127 770 553. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 132 434, Abschr. 946 721, Reingewinn 5 767 459 (davon Werkerhalt.-F. 1 000 000, Wohnungsbauten 1 000 000, Unterstütz.-Kassen