522 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. aber seitens der Ges. v. 1./8. 1923 ab jederzeit mit Dreimonatsfrist zum Beginn eines Viertel- jahres zurückgezahlt werden kann. 3 Darlehen von 1920: Mit der Wormser Kreditanstalt A.-G., Worms wurde ein Darlehens- vertrag über M. 50 000 000 abgeschlossen, die in 5 % Handdarlehensscheinen, rückzahlbar zu 101 %, begeben werden. Das Handdarlehen wird am 1./4. 1930 zur Rückzahlung fällig, kann aber seitens der Schuldnerin vom 1./4. 1924 an mit vierteljähriger Frist gekündigt werden. Zinsen 1./4. u. 1./10. Die Handdarlehensscheine sind übertragbar; freihändig auf- gelegt von der Wormser Kreditanstalt A.-G. in Worms im Mai 1920 zu 100 %. Darlehen von 1922: Die Ges. hat 1922 mit der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken ein Darlehensgeschäft von M. 250 000 000 zu einem Zinssatz von 9.50 % zuzügl. Provis. auf 10 Jahre mit zwischenzeitlicher Teilamort. abgeschlossen. Die Banken gewähren das Darlehen nicht in bar, sondern in Pfandbr., auf die die Becker-Ges. sich ein Lombarddarl. beschafft. Die beträchtliche Hypothekenaufnahme erfolgte zur Bildung eines Betriebsfonds für die Zukunft. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 5 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R., vertrags- mäss. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. eine feste Vergüt. von zus. M. 50 000. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 3 082 211, Fabrik- u. Wohngeb., Hochöfen, Martin- u. Elektrostahlöfen sowie sonst. Ofenanlagen 151 027 863, masch. Anlagen 139 964 664, Verkehrsanlagen 25 844 452, Werkz. u. Geräte 4 750 340, Inv. 2 634 705, Filialen 599 352, Patente u. sonst. Urheberrechte 537 881, Kaut. 88 227, Debit. 273 848 367, Vorräte 141 234 154, Vorschüsse u. Hyp.-Darleh. 2 572 202, Reichsanleihe 43 254, Beteilig. u. Berechtsame 5 248 257, Kassa, Wechsel u. Schecks 1 395 677. – Passiva: A.-K. 100 000 000, R.-F. 100 000 000, Oblig. 10 000 000, Schuldschein-Darlehen 15 000 000, Hand-Darlehen 50 000 000, Abschr. 107 205 670, Hypoth. 642 750, Zinsschein-Rückstände 337 600, Div. do. 242 560, Rückl. (u. a. für Steuern u. Vortragsposten 70 264 794, Kredit. 262 029 576, Tant. 3 510 244, Div. an Vorz.-Akt. 300 000, do. an St.-Akt. 28 500 000, Vortrag 4 838 416. Sa. M. 752 871 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 872 316, Oblig.- u. Darl.-Zs. 10 782 264, Abschr. 60 907 696. Reingewinn 37 148 660. – Kredit: Vortrag 2 808 071, Überschuss 123 902 865. Sa. M. 126 710 937. Kurs: In Zürich Ende 1913–1922: Frs. 1625, –, –, 2075, –, 750, –, 300, –, – pro Stück. – Auch in Basel notiert. Nur die Aktien Nr. 1–6000 sind in der Schweiz zugelassen. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 12, 25, 30, 25, 20, 8, 14, 20, 30 %. Vorz.-Akt. 1920/21 bis 1921/22: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Reinhold Becker, Crefeld; Stellv. Dir. Hugo Klein, Dr. Walter Mundt, Meererbusch; Dir. Fritz Behling, Dir. Oskar Hoffmann, Willich; Bergassessor a. D. Erich Freimuth, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; I. Stellv. Dir. Jul. Becker, Düsseldorf; II. Stellv. Kammerpräsident Dr. Kurt Kleefeld, Berlin; Konsul Ing. Paul Gredt, Luxemburg; Dir. Hans Feuerschütz, Wernigerode; Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Paul Hellinghausen, Düsseldorf; Dir. Theod. Becker, Düsseldorf- Obercassel; Rittergutsbes. Kühn, Warnin i. Meckl.; Fabrik-Dir. Carl Stoltenhoff, Köln; Geh. Finanz-Rat Dr. e. h. Hartmann, Berlin; Bank-Dir. Schmidt, UIm. Zahlstellen: Willich: Ges-Kasse; Berlin, Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Barmen u. Crefeld: Barmer Bankverein; Crefeld: J. Frank & Co.; Chemnitz: Commerz- u. Privat- Bank A.-G.; Düsseldorf; Industrielle Bankges. G. m. b. H.; Essen: Essener Credit-Anstalt, sowie die Zweigniederlass. dieser Banken; Zürich: Bank-Akt.-Ges. Gugerzeller. Gussstahl-Werk Witten in Witten a. d. Ruhr. Gegründet: 12./11. 1881; eingetr. 14./11. 1881. Zweck: Fortbetrieb der Gussstahl- u. Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co. Das Werk umfasst: 1 Tiegel-Stahlwerk, 2 Martin-Stahlwerke, 1 Stahlformgiesserei, 3 Hammer- werke, 5 mechan. Werkstätten, 1 Presswerk, 1 Blockwalzwerk, 1 Grobblechwalzwerk, 2 Stabeisenwalzwerke, 1 Drahtwalzwerk, 1 Fraiserei (ehemal. Gewehrfabrik) für Eisen. bahn-Bedarf, 1 elektr. Zentrale für Licht u. Kraft nebst Umformerstation, 1 Wasserwerk- Hergestellt werden neben Tiegel- u. Martinstahl, Stahlschmiedestücke u. Stahlgussstücke jeder Art u. Grösse, S.-M. Kesselbleche, Schiffsbleche, Lokomotivbleche, Stahlbleche in allen qualitäten, Stab-Flusseisen, Wellenmaterial für Ziehwerke, Spezialprofile für den Schiffbau, Feilenstahl, Gabelstahl, Nickelstahl, Chromnickelstahl, Halbzeug, Kleineisenzeug für Eisenbahnen, Walzdraht, Pflugschare, Riesterbleche, Pfluggründel usw. Grundbesitz insges. 96 ha, 23 a, 48 qm. Ausgaben f. Erweiterungen 1912/13–1921/22 M. 604070, 312 304, 957 477, 1 155 510, 1 195 306, rd. 400 000, rd. 234 493, 271 258, 2 248 256, 21 158 376. 1899 Ankauf der der Firma Gabriel, Bergenthal & Co. gehörigen Hochofenanlage Germaniahütte in Grevenbrück für rd. M. 250 000. Der Hochofen dieser Hütte wurde am 30./9. 1909 nieder- geblasen, da der Betrieb verlustbringend war; derselbe wurde 1911/12 auf Abbruch verkauft. Grundbesitz u. Wasserkraft sind vermietet. 1917 Erwerb der Anl. u. Grundst. der Wittener Glashüttenwerke für ca. M. 1 000 000; die erforderlichen Gelder sind erst in einer Reihe von