Kohlenbergbau. mit 6 Pressen von einer tägl. Gesamt-Leistungsfähigkeit von rund 320 t; 3. der Tiefbau- grube „Vorwärts“ b. Fichtenhainichen mit Brikettfabrik von 120 t Tagesleistung; 4. der An- lage Altenburger Kohlenwerke mit einer im Dez. 1911 in Betrieb genommenen Tagebau- sowie einer neu aufgeschlossenen Tiefbauanlage in Waltersdorf. Die Brikettfabrik ist mit 4 Pressen ausgebaut u. besitzt eine Leistungsfähigkeit von täglich 240 t; 5. dem Tagebau Mariengrube in Waltersdorf mit Brikettfabrik in Heukendorf von 4000t Tagesleistung. 6. der Anlage Neu- glück. Neuglück besitzt eine durch einen Förderschacht gelöste Tiefbauanlage mit neu auf- geschlossenem Tagebau. Die Brikettfabrik besteht z. Z. aus 5 Pressen mit einer tägl. Gesamt- Leistungsfähigkeit von 175 t; 7. der Anlage Herzogin Adelheid. Diese besitzt eine ausschl. auf Tagebauverhältnisse gegründete Brikettfabrik mit einer Pressenleist. von tägl. 450 t. Sämtl. Werke haben Bahnanschl. Die Anl. Altenburger Kohlenwerke u. Neuglück wurden bis 1910 als selbständige Ges. m. b. H. betrieben, sind alsdann in Liquid. getreten u. sind deren Aktiven auf die entsprechenden Konten der alten Werke übertragen worden. Die „Herzogin Adelheid“ Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. in Haselbach besteht als solche weiter, doch befinden sich sämtl. M. 100 000 Anteile dieser Ges. jetzt im Besitz der Rositzer Braunkohlenwerke. Im Kriegsjahr 1914/15 starke Förderungsausfälle u. vorübergeh. Stilllegung einzelner Werke. Unter Beteilig. ist der Kaufpreis für nom. M. 3 000 000 Aktien der Deutschen Mineralöl-Ind. Akt.-Ges. Wietze enthalten. Diese Ges. hat vor kurzem das gesamte Kap. der Akt.-Ges. Ramsdorfer Braunkohlenwerke und fast sämtl. Kuxe der Gew. Regiser Kohlenwerke, beides den Rositzer Braunkohlenwerke benachbarte Gruben, erworben. Ende 1916 ging die Mehrheit der Aktien der Rositzer Braunkohlenwerke in den Besitz der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin über. Mit dieser Ges. wurde ein zwölfjähriger Lieferungsvertrag abgeschlossen. Nach einem im Besitz dieser Ges. befindl. Verfahren soll die Bearbeit. der besonders fetthaltigen Kohle der Rositzer Braunkohlenwerke auf Mineralöl erfolgen. In Rositz werden Mineralöl-Gewinnungsanlagen errichtet. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat in Leipzig an. Der Vertrieb der Kohlen u. Briketts findet durch die „Altenburg-Sachsen Kohlenhandelsges. m. b. H.“, Leipzig, statt. Zwischen der Ges. u. der Deutschen Erdöl A.-G. ist, wie in der G.-V. v. 7./11. 1921 bekannt gegeben wurde, bis Ende 1922 ein Pachtvertrag gegen eine Pachtsumme von M. 8 000 000 abge- schlossen. Im Zus. hang damit steht ein Umtausch von Rositzer-Aktien in St.-Aktien der Internat. Petroleum Union (s. unter Kap.) Im Wege der Fusion fand lt. G.-V. v. 21./12. 1922 die Anglieder. der Deutschen Mineralöl-Industrie A.-G. statt; gegen M. 3000 Aktien letzterer Ges. wurden M. 2000 Rositzer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1992 angeb. Die Verschmelzung war aus dem Grunde geboten, weil das Vermögen der Deutschen Mineralöl-Industrie im wesentlichen aus der überwiegenden Mehrheit der Kuxe der Gew. Regiser Kohlenwerke u. der Aktien der Akt.-Ges. Ramsdorfer Braunkohlenwerke besteht u. die Verwaltung der beiden erwähnten Kohlenwerke durch den Rositz-Konzern geführt wird. Kapital: M. 33 000 000 in 2665 Aktien à M. 600 u. 30 901 Aktien (Nr. 1-–10 901) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000, dann reduziert u. nach u. nach bis 1910 erhöht auf M. 6 750 000 (siehe dieses Handb. 1920/21). Die G.-V. vom 16./12. 1916 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 5 750 000. Die a. o. G.-V. vom 2./7. 1920 beschloss weitere Kap.- Erhöh. um M. 20 500 000 mit Div.Ber. ab 1./7. 1920, begeben an die Deutsche Erdöl A.-G. zu 200 %. Die Deutsche Erdöl- Akt.-Ges. in Berlin brachte dagegen nach Massgabe des Einbringungsvertrags vom 2./7. 1920 in die Rositzer Braunkohlenwerke A.-G., ein: a) nom. M. 4 828 000 Aktien der Deutschen Mineralöl-Ind. Akt.-Ges., Wietze; b) 1080 Kuxe der Braunkohlengewerkschaft Breunsdorf in Breunsdorf; c) die von der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. unter dem Namen „Mineralöl- werke Rositz“ in Rositz, Fichtenhainichen u. Regis betriebenen Generatorenanlagen u. Teer- raffinerie. In der G.-V. der Rositzer Braunkohlenwerke am 7./11. 1921 ist anlässlich des von dieser Ges. mit der Deutschen Erdöl-A.-G. abgeschloss. Pachtvertrages von der Inter- nationalen Petroleum Union den Aktion. der Rositzer Braunkohlenwerke angeboten worden, die in ihrem Besitz befindl. Akt. zunächst gegen Quittungen lautend über je nom. Schweizer Fr. 500 St.-Akt. der Internat. Petroleum Union (Lit. A) umzutauschen. Nach dem 30./6. 1922 werden diese Quittungen gegen Rückgabe der von den Umtauschstellen ausgehändigten Quittungen gegen endgültige Aktienurkunden umgetauscht. Beim Abschluss des ersten Geschäftes in Deutschland ist späterhin der deutsche Effektenstempel zu entrichten. Hier- nach konnten die Aktionäre der Ges. vom 19./11–6./12. 1921 gegen Einliefer. von nom. M. 1000 Rositzer Akt. mit Div.-Schein für 1921/22 u. ff. Quittungen über nom. Schw. Fr. 500 St.-Aktien der Internat. Petroleum Union (Lit. A) mit Div.-Ber. vom Tage der Gründung an eintauschen. Anleihe: M. 33 000 000 in 5 % Teilschuldverschr.: rückzahlb. zu 103 % 11. Kurs in Berlin Ende 1922: 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; event. Sonderrücklage, bis 5 % vertragsmässige Tant. an Vorst., dann mind. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für den Vors. und M. 1000 für jedes andere Mitglied), hierauf bis 10 % weitere Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Braunkohlenwerke: Kohlenabbauberechtig. 12 230 601, Abraum 1 500 000, Grundst. 1 863 001, Grubenanlagen 126 000, Geb. 5 265 500, Masch. 4 282 000, elektr. Kraftanlagen 87 500, do. Zentralen 449 500, Abraum- u. Kohlenbaggeranlagen 1 681 500,