Kohlenbergbau. Bremer Torfwerke Aktienges. in Bremen. Gegründet: 28./10. 1915; eingetr. 8./11. 1915. Gründer: s. dieses Handb. 1918/19. Firma lautete bis 24./3. 1922: Bremer Waffen-Werke. Zweck: Siedlung von Land, Betrieb eines Torfwerks sowie der Vertrieb von Torf u. and. Bodenerzeugnissen, Handel in landwirtschaftl. Erzeugnissen u. die Beteilig. an gleichen u. ähnl. Unternehm. auch Erwerb u. Fortführ. solcher, sowie Vornahme aller Rechtsgeschäfte, die nach dem Ermessen des A.-R. mit diesen Zwecken in Verbind. stehen. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 gleichgestellten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 600 000 in 666 St.-Aktien u. 1934 Vorz.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1916 beschloss die Gleichstellung der Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1916. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Kassa 2617, Werk Gnarrenburg 4 270 702, Debit. 258 938, Beteil. 75 125, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 260 000, Kredit. 1 282 235, Gewinn 465 148. Sa. M. 4 607 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Patentspesen 36 716, Handl.-Unk. 228 687, Steuern 81 023, Gewinn 465 148 (davon Div. 260 000, Tant. 46 514, Vortrag 158 634. – Kredit: Vortrag 70 843, Waren 707 168, Zs. u. Provis. 33 565. Sa. M. 811 577. Dividenden 1915/16–1920/21: 0, 0, 0, 6, 8, 8 %. Direktion: Peter Runge, Herm. Schwarzer, Stellv. Dir. Hugo Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Ludwig Roselius; Konsul Carl Cremer, Bernh. Heye, Friedr. Roselius, Bremen; Major Alfons Erkenzweig, Berlin-Grunewald; Diedrich Heitmann, Hamburg; Prof. Friedr. Schwerd, Hannover. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Bankhaus J. F. Schröder; Berlin: Delbrück, Schickler & Co. Frankfurt-Finkenheerder Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Charlottenburg, Verwaltung in Frankf. a. O., Gubenerstr. 1. Gegründet: 26./4. 1907; eingetr. 3./6. 1907. Gründer u. Gründungsvorgang siehe Jahrg. 1921/22. Der Besitz der bei der Gründung eingebrachten Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasste die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin. die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Brieskow-Finkenheerd. Gefördert wird z. Z. auf dem Bergwerk Clara Maria (Emilschacht), Margaretenschacht, Wilhelmschacht Tagebau (Bergwerk Finkenheerd) mit Brikettfabrik Finken- heerd. Die Grube kons. Preussen kann tägl. 4000 hl Kohle leisten, Margaretenschacht 6000 hl, Wilbelmschacht 8000 hl. Der Wert der Gerechtsame bei Finkenheerd wird auf M. 3 442 937 taxiert. Der Kohlengehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerksfelder erschienen in der Eröffnungsbilanz der A.-G. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte, Gebäude, Grundstücke etc. mit M. 500 000. 1908 wurde der Ges. vom Oberbergamt zu Halle das Bergwerkseigentum der Felder Dolgelin IV, Harald, Clara Emilie, Doris, Wolfhart u. Helene verliehen. Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Päch- terin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechts besitzen wird, Ver- wertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle u. sonst. Mineralien oder Urprodukte. Die jetzt mit 4 Pressen ver- sehene Brikettfabrik zu Finkenheerd mit elektr. Zentrale kam Anfang 1909 in Betrieb. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1912/13–1918/19 M. ca. 154 000, ca. 60 000, ca. 70 000, 104 532, rd. 23 000, 174 763, rd. 210 000. Produktionszahlen etc. werden nicht veröffentlicht. Infolge des Kriegszustandes 1914/15–1916/17 erheblicher Rückgang der Förderung. Die Ges. ist bei der Braunkohlen- u. Brikett-Vereinig., G. m. b. H. in Frankf. a. O. beteiligt, welcher Ges. der Verkauf der Rohkohlen u. Briketts übertragen ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 zu 5 %, Oblig. v. 1907, Stücke zu M. 1000, rückzahlb. zu 105 %. Tilg. durch jährl. Verl. im Aug. auf 15./11., zuerst 1912. Die Anleihe befindet sich in eig. Besitz der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bergwerkseigentum 1 069 702, Grundst. 23 630, Gruben- anlage Otto I 39 075, do. Emil II 125 445, Wegebau Emilschacht 84 617, Pressengeb. 72 037, Otto II 567 806, Pferde u. Wagen 5826, Inv. 1, Wasserversorg.-Anl. 2444, Material 198 132, Kohlen 25 715, Eff. 24 130, Kassa 72 445, Debit. 1 998 185. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 8072, Unterst.-F. 7708, Kredit. 1 282 047, Gewinn 11 365. Sa. M. 4 309 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 181 254, Anl.-Aufgeld 47 600, Abschr. 88 817, Reingewinn 11 365. – Kredit: Vortrag 25 103, Betriebsertrag 231 099, Zs. 54 254, einmalige Einnahme 18 580. Sa. M. 329 037. Dividenden 1912/13– 1921/22: 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Dipl.-Berg-Ing. Emil Niehoff, Carl Tropp, Frankf. a. 0 ― ――