― * Kohlenbergbau. 543 gehört zu gleichen Teilen den 3 Gewerkschaften, welche sich verpffichtet haben, auch das sonst erforderl. Betriebskap. aufzubringen. Der Köln-Neuessener Bergwerksverein ist im Besitz des M. 300 000 betragenden St.-K. der Reederei u. Kohlenhandelsges. Georg Reitz G. m. b. H. Mainz. Unter Abtretung von 40 % dieses Besitzes hat sich die Ges. an dem Kohlenhandelskonzern Hansen, Neuerburg & Comp. K.-G. in Frankf. a. M. u. an der Firma Wulff & Co. K.-G. in Düsseldorf beteiligt. Endlich sind in Händen der Ges. 2 % Anteile der Rheinisch-Westfälischen Bergwerksges. u. sämtliche Kuxe der Gewerksch. Julius u. Marl, deren Felder südlich der Lippe, östlich der Stadt Dorsten liegen. Die Beteil. an diesen Gewerksch. steht noch mit M. 712 565 zu Buch. Die bisher noch unverritzten Felder dieser Gewerksch. markscheiden östl. mit der Gewerksch. Brassert, südl. mit dem Bergfiskus, nördl. mit der Gewerkschaft Fürst Leopold u. den Baldurfeldern d. Gewerksch. „ westl. mit der Gewerksch. Lipper- mulde. Sie enthalten hangendste Gasflammkohlen. Das Steinkohlengebirge beginint bei 543 m Teufe. Die Gerechtsame umfasst 13 116 408 qm. An Grundstücken besitzten die Gewerksch. etwa 700 Morgen. Die Gewerksch. Julius u. Marl sind nicht Mitglieder des Kohlen-Syndikats. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1920 genehm. den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertr. mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch A.-G. in Dortmund mit Wirkung ab 1./7. 1920. Besonders zu erwähnen bleibt der auf Grund des Interessengemeinschaftsvertrages erworbene Besitz von M. 5 000 000 Hoesch-Akt. Die Einkünfte aus diesen M. 5 000 000 fallen nicht unter die I.-Gemeinschaft, sondern kommen den Aktionären der Ges. vorweg zugute. Auf diese M. 5 000 000 Hoesch-Akt. ist von der Ges. der auf sie entfallende Anteil junger Hoesch-Akt. gezeichnet worden, so dass hierdurch der in der I.-Gemeinschaft gesondert behandelte Besitz des Köln-Neuessener Bergwerksvereins an Hoesch-Aktien statt M. 5 000 000 in Zukunft M. 7 500 000 beträgt. Die Mittel für den Bezug der jungen Hoesch-Aktien in Höhe von M. 3 519 250 sind aus dem der Ges. zustehenden Anteil aus dem I.-Gemeinschaftsvertrage bereitgestellt. Kapital: M. 94 000 000 in 9000 St.-Akt. à M. 600, 10 500 St.-Akt. à M. 1200, 9000 Akt. à M. 1500 u. 43 500 Stück à M. 1000, sowie 4000 6 % Vorz.-Akt., 15 000 5 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Bis 1899 M. 6 000 000. Behufs Angliederung der Bergbau-Ges. Neu-Essen beschloss die a. o. G.-V. v. 30./9. 1912 Erhöh. des A.-K. von M. 6 000 000 Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1919 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 34 500 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./7. 1920 um M. 4 000 000 in 4000 Vorz.-Aktien auf Namen à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben zu 105 %; ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div., 6fachem Stimmrecht u. im Falle der Liquidation mit Vorbefriedigung vor den St.-Aktien mit 115 % Die a. 0. G.-V. Y, 29/%% beschloss Kap.-Erhöh. um M. 30 000 000 in St.-Akt., davon M. 22 500 000 übern. von einem Konsort. (A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G., Köln etc.) zu 135 %, angeb. den Aktion. im Verh. 2:1 vom 24./8.–13./9. 1921 zu 140 %. Die restl. M. 7 500 000 St.-Akt. übernahm das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch, ebenso die M. 15 000 000 einstimmigen Vorz.-Akt., die zu 100 % begeben wurden. Diese Vorz.-Akt. geniessen 5 % (Max.) Vorz.-Div., (zufolge des I.-G.-Ver- trags mit Hoesch findet die Ausschüttung einer Div. wechselseitig nicht statt) vorzugsweise Befriedig. im Falle der Liquid. zu pari, u. zwar vor den St.-Akt., jedoch nach den Vorz.- Akt. erster Gattung. Die sämtl. neuen Aktien nehmen ab 1/7 1921 am Gewinn teil. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1919 Kalenderj.) Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Altenessen, Köln oder Essen-Ruhr. Stimmrecht: Je M. 100 St.-Aktien-Kap. = 1 St., 1 alte Vorz.-Aktie à M. 1000 = 60 St., 1 neue Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl. u. Abschr., vertr. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Akt. I. Reihe, 5 % Div. an Vorz.-Akt. II. Reihe (s. unter Kap.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Schacht Anna, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Grundeigentum, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Konsumanstalt u. Verwalt.-Geb. 2 957 612, Schacht Carl, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Grundeigentum, Beamten- u. Arb.-Wohn. 3 935 438, Schächte Emscher I/ HI, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Grundeigentum, Ledigenheim, Beamten- u. Arb. Wohn. 4 997 876, Schacht Emil, einschl. der Betriebseinricht. 1 085 044, Schächte Heinrich u. Fritz, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Ledigenheim, 3„ u. Arb.-Wohnungen 6 584 087, Kokerei Carl mit Nebenproduktenanl. 745 826, do. Emscher I/II 1 320 394, do. Emil 637 227, do. Heinrich II/Fritz II 1 475 570, do. Fritz II 525 600, Hafenanlage 627 463, Grundstücke 6 712 865, Bergwerksanlagen Trier I–III (Anteil) 49 702 380, Mater.- u. Produkten 4 702 234, Beteil. 55 336 330, Kassa 106 296, Wertp. 2 819 121, Bank- u. sonst. Guth. 173 665 392, Debit. 282 529 453. – Passiva: A.-K. 94 000 000, R.-F. 51 000 000, Spez.-R.-F. 1 466 941, R.-F. f. Unglücksf., Brand u. sonst. Schäden 1 521 789, Amort.-K. 57 585 086, Bergschäden 76 939 369, Beamten-Unterst.-F. 1 234 719, Delkr.-K. 13 711, Werkerhalt.-K. 8 000 000, Fritz Winkhaus-F. 1 000 000, unerhob. Div. 784 103, Kredit. 240 338 275, Reingewinn 66 582 222. Sa. M. 600 466 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bergschäden 41 801 679, R.-F. 2 280 000, Reingewinn 66 582 222 (davon Div. an St.-Akt. 37 500 000, do. an Vorz.-Akt. 240 000, Tant. 3 842 222, Vor- trag 25 000 000). – Kredit: Vortrag 8 020 000, Hoesch-Akt.-Div. 1 080 000, Anteil Interessen- gemeinschaftsvertrag mit Hoesch 101 563 902. Sa. M. 110 663 902. Kurs Ende 1913–1922: 506, 484*, –, 574, 730, 425*, 740, 733, 1225, 25 000 %. Notiert Berlin, Köln, Essen, Düsseldorf.