Hebsfl Ind? 573 die Ges. die Majorität der Stammanteile der „Erdölwerke Dannhorst“ G. m. b. H. in Celle. Der Ankauf dieser umfangreichen Betriebe wurde ebenfalls ohne Erhöhung des A.-K. dadurch ermöglicht, dass die Aktionäre aus ihrem Besitz Aktien im Nominalwert von M. 4 000 000 zur Verfügung stellten. Seit 1917/18 findet bergbauliche Erdölgewinnung statt. Die G.-V. v. 30./5. u. 29./9. 1919 beschloss die Annahme eines Angebots betreffend die Veräusserung von Werksanlagen u. über Beteiligung an einem anderen Unternehmen. Es handelt sich darum, dass die Deutsche Erdöl-A.-G. der Deutschen Mineralöl-A.-G. das Angebot gemacht hat, deren Anlagen, Konzessionen u. Vorräte zu übernehmen im Austausch gegen die im Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. befindlichen 902 Kuxe der Regiser Kohlenwerke u. von M. 2 250 000 Aktien der Ramsdorfer Braunkohlenwerke. Ausserdem bot die Verwaltung der D. E. A.-G. den Aktionären der Deutschen Mineralöl- Ges. für das laufende und die drei folgenden Jahre eine Dividendengarantie von 25 %. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1920 beschloss die Verpacht. der Regiser Braunkohlenwerke in Regis sowie der Ramsdorfer Braunkohlenwerke in Ramsdorf an die Rositzer Braunkohlenwerke A.-G., welche Ges. Grossaktionär der Ges. ist. Der Pachtvertrag wurde vorläufig auf 2 Jahre mit Wirkung vom 1./7. 1920 abgeschlossen. An Pacht sind jährlich M. 1 000000 zu zahlen u. 50 % des Reingewinns zu vergüten, den die Rositzer Werke aus den Pachtwerken herauswirtschaften. Die G.-V. v. 8./11. 1921 ermächtigte den Vorstand zum Abschluss eines anderweitigen Pachtvertrages mit der Gew. Regiser Kohlenwerke u. der A.-G. Ramsdorfer Braunkohlenwerke, weil der bisherige Vertrag für die Ges. ungünstig war, da er ihr die Unterhalt. der Anlagen u. die Zahlung der Steuern auferlegte. Durch die neuen Verträge werden die Investitionen Eigentum der Verpächterin bleiben. Die Aufwendungen dafür sollen nach event. Ablauf des Pachtvertrages auf 20 Jahre verteilt u. eventl. gestundet werden können; ausserdem trägt die Pächterin die laufenden Steuern. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000. Die G.-V. v. 25./1. 1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 8 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1922: Aktiva: Beteilig. 2 746 483, Debit. 13 472 497, Wertp. 2105. — Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 160 000, Kredit. 6 479 789, Rückstell. für schweb. Verbindlichk. 104 983, Reingewinn 676 313. Sa. M. 16 221 086. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 044, Talonsteuer 16000, Reingewinn 676 313. – Kredit: Vortrag 593 281, Geschäftserträgnis 272 077. Sa. M. 865 358. Dividenden 1911/12–1921/22: 7, 5, 0, 6, 6, 25, 25, 25, 0, 8, ? %. Direktion: Rob. Rost, Wietze; Dr. Walter Randbahn, Dir. Alb. Müller, Altenburg. Aufsichtsrat: (höchst. 18) Vors. Dir. Ernst Middendorf, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Dr. G. Solmssen, Berlin; Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Rittergutsbes. Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Henry Nathan, Geh. Oberfinanzrat Dr. jur. Ernst Springer, Bank- Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Grevenbroich; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Paasche, Neckargemünd; Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Dir. C. Adler, Dir. Rich. F. Ullner, Berlin; Dr. Rich. Freund, Amsterdam; Dir. E. H. von Berger, Berlin. Zahlstellen: Wietze: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank. ―――― ― Metall-Industrie. Gold- und Silberverarbenung, Erzgiessereien, Fabriken für Kupfer-, Neusilber-, Blech- und Emaillewaren, ferner für Messer, Nadeln, Draht etc. Fafnirwerke, Act.-Ges. (Aachener Stahlwaarenfabrik) in Aachen. (Firma bis 8./3. 1919: Aachener Stahlwaarenfabrik Fafnir-Werke A.-G.) Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirk. ab 24./12. 1897. Bis 25./6. 1902 Firma Aachener Stahl- warenfabrik „vorm. Carl Schwanemeyer“; dann bis 28./1. 1911 Aachener Stahlwaarenfabrik; seitdem mit dem Zusatz Fafnir-Werke. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art; ausserdem serienweise Herstell. von Automobilen für Personen u. Waren- beförderung, stationären Motoren, insbes. auch Ölmotoren, sowie Arbeitsmasch. verschied. Art. Die Betriebskraft wird erzeugt durch eine Dampfmasch. von 180 PS u. mehrere Ol- motoren von insges. etwa 250 PS. Es sind etwa 500 Werkzeugmasch. im Betriebe. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 2–300 Arb., techn. u. kaufm. Angestellte. Der Grundbesitz der Ges. ist in Aachen an der Jülicher Strasse gelegen, umfasst 37, 867 qm, wovon 11,048 qm bebaut sind, u. ist an das Aachener Kleinbahnnetz angeschlossen. Der Umsatz betrug 1915/16 bis 1920/21: M. 2 365 000, 2 922 000, 4 028 000, 2 381 000, 7 140 000, 8 100 000.