590 Metall-Industrie. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 125, 105.25*, –, 131, 164, 124*, 196.25, 320, 895, 6000 %. Die Aktien wurden im Okt. 1911 auch in Leipzig u. Breslau eingeführt. Kurs in Leipzig Ende 1913– 1922: 122, 110*, –, 131, –, 124*, 192 50, 319, 895. 5750 %. Auch in Frankf. a. M. zugel. Dividenden 1913–1922: 8, 6, 8, 10, 10, 10, 15, 15, 25, 75 % (1918 auch 10¾ % Bonus). Vorz.-Aktien 1921/22: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Leo Lustig, Dir. Max Grünfeld, Dir. Paul Belger, Dir. Heinr. Hahn, Dir. Otto Jaeger, Dir. Georg Schael. Aufsichtsrat: (5–18) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; I. Stellv. Gen.- Konsul Alfred Thieme, Leipzig; II. Stellv. Komm.-Rat Dr.-Ing. Otto Niedt, Breslau; Geh. Komm.-Rat Oskar Caro, Hirschberg; Max Plagemann, Spandau; Justizrat Ernst Ahlemann, Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Baron von Koppy, Breslau; Geh. Komm.-Rat Fayreau, Leipzig; Geh. Bergrat Dr. Williger, Kattowitz; Gen.-Dir. Victor Zuckerkandl, Berlin; Gen.- Dir. Rob. Scherff, Bismarckhütte; Gen.-Dir. Rud. Brennecke, Gleiwitz; Walter Huffmann, Hamburg; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), Direction der Disconto-Ges. Fil. Breslau; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Galvanische Metall-Papier-Fabrik Actien-Gesellschaft in Liqu., in Berlin N. 39, Gerichtstrasse 2. Firma in Liquidation; Betrieb übernommen von den Norddeutschen Union-Werken, Werft, Maschinen- u. Waggonbau A.-G., Hamburg; Zweigniederlassung: Berlin NW. 40, Kronprinzen-Ufer 19. Gegründet: 4. bezw. 26./5. 1897. Gründung s. dieses Handb. 1899/1900. Eine neuerricht. Fabrik ist 1899 in Betrieb gekommen. Grösse des Grundstückes Gerichtsstr. 2 1862 qm. Eine zum 15 /5. 1922 einberuf. a o. G.-V. sollte über die Liquid. der Ges. Beschluss fassen. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von galvanischem Metallpapier u. anderer technischer Artikel u. a. von Stopfbüchsenpackungen u. Flanschendichtungen (D. R.-P. Nr. 119 057), Fabrikation von Gewebebauplatten (D. R.-P. Nr. 119 776) u. Betrieb aller damit. zus.hängenden Geschäfte. Später wurde aufgenommen die Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier (D. R.-P. Nr. 107 444) u. durch innige Verbindung von Metallpapier mit einer besonders zus. gesetzten Kohlenmasse, sowie Dynamobürsten aller Arten aus Kohle, Graphit u. Metallen. Die Ges. war bei der Ges. für Isolierung gegen Erschütte- krungen u. Geräusche m. b. H. beteiligt. 1914/15 ergab M. 29 232 Betriebsverlust, hierzu M. 70 768 Abschreib. auf Debit., zus. M. 100 000 Unterbilanz, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 66 977, der 1916/17 auf M. 64 962 fiel u. 1917/18 ganz getilgt werden konnte, aber 1918/19 resultierte ein neuer Verlust von M. 335 018. Die Ges. hat die Herstellung der alten Artikel der Ges. d. i. Stoffbüchsen u.-Packungen wieder auf- genommen. Am 1. Sept. 1919 ist die Ges. für Isolierung gegen Erschütterung und Geräusche mit Rechten u. Pflichten von der Galvanischen Metall-Papier-Fabrik A.-G. übern. worden u. wird unter der Firma ,Galvanische Metall-Papier-Fabrik A.-G. Abt. Isolierung“ weitergeführt. Kapital: M. 370 000 in 370 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000), begeben an ein Konsort. zu 105 %, angeboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 %. Infolge der Zahlungseinstell. eines damaligen Mitgl. des A.-R. machte sich 1905 eine Rekonstruktion der Ges. notwendig. Nachdem auch 1908 eine Sanierung erfolgt war, betrug das A.-K. M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1919 beschloss zur Sanierung der Ges.: Das nach Gratisüber- lassung von einer Aktie M. 480 000 betragende Aktienkapital wird durch Zus. legung von 4: 1 auf M. 120 000 herabgesetzt (Frist 31./3. 1920). Die Herabsetzung erfolgte zur Tilg. der Unterbilanz von M. 335 000 u. um weitere Abschreib. vorzunehmen. Das Kap. wurde gleich- zeitig um M. 250 000, also auf M. 370 000 erhöht. Durch diese Kap.-Erhöh. wurden der Ges. gemachte Vorschüsse zurückerstattet. Die G.-V. v. 20./11. 1920 sollte weitere Kap.-Erhöh. um M. 230 000 beschliessen, ebenso die G.-V. v. 25./11. 1921. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest event. Sonderrückl., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von je M. 2000), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Mai 1921: Aktiva: Grundst. 200 000, Fabrik u. Wohngeb. 386 000, Werks- anlagen 163 462, Waren 286 838, Debit. 108 456, Eff. 12 865, Kassa 5876, Fabrikkauf Marien- felde 135 850. – Passiva: A.-K. 370 000, Hyp. 400 000, Vorschuss auf zu erhöh. A.-K. 413 000, R.-F. 1000, Kredit., lauf. 84 232, do. Banken 12 537, Akzepte 11 093, Tant. 4500, Gewinn 2986. Sa. M. 1 299 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 19 751, Gen.-Unk. 240 331, Haus -do. 72 045, Tant. 4500, Gewinn 2986. – Kredit: Vortrag 2098, Bruttogewinn 274 589, Miete 62 927. Sa. M. 339 615. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Georg Giese. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister Franz Wehling, Stellv. Dir. Walter O. F. Schilsky, Dipl.-Ing. Karl Fischer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Depositenkasse Z Müllerstr. 180.