596 Metall-Industrie. Schrauben- u. Mutternfabrik vorm. S. Riehm & Söhne Akt.-Ges. in Berlin S0.- 33, Eisenbahnstr. 5. Gegründet: 1./7. 1905, mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. 26./8. 1905. Gründung S. Jahrg. 1913/14 dieses Handb. 1908/09 Ankauf des an das Berliner Grundstück anstossenden Gebäudes Wrangelstr. 29, in dem die Ges. schon seit einer Reihe von Jahren einen Teil ihrer Fabrikation betrieb, zum Preise von M. 166 262. Zweigniederlassung in Görlitz. Zweck: Weiterbetrieb des unter der Firma: „Schrauben- und Mutternfabrik vorm. S. Riehm & Söhne, G. m. b. H.“ bisher betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts sowie Herstell. u. Verkauf von Schrauben, Muttern u. Bau von Masch., sowie Herstell. von Klein- eisenzeug für Feld-, Klein- u. Vollbahnen u. für Telephon- u. Telegraphenzwecke. Das in Berlin, Eisenbahnstr. 5 u. Wrangelstr. 29 beleg. Fabrikgrundstück sowie das in Görlitz „An der Obermühle“ belegene Fabrikgrundst. wurden 1922 verkauft. Das in der Nähe der Station Hennersdorf belegene Grundstück von ca. 15 000 qm mit ca. 3000 qm bebauter Fläche dient dazu, die besteh. beiden alten Betriebe in Görlitz in einen modernen umzuwandeln. Die im Jahre 1920 angekauften Grundstücke in Berlin-Weissensee haben einen Flächeninhalt von 19 283 qam. Die darauf im Ausmasse von 9500 qm errichteten Gebäude wurden für ein Werk zur Anfertig. von Schrauben ausgebaut. Die Gebäude bestehen aus 2 gemauerten Hallen u. einem Verwalt.-Gebäude. Das in Zerbst erworbene Terrain hat einen Flächeninhalt von ca. 15 000 qm, wovon ca. 3000 am bebaut sind, u. zwar mit einem Fabrikgebäude, einigen offenen Schuppen u. einer einstöckigen Villa. Als Betriebskraft dient Elektrizität. Die Ges. beschäftigt in allen ihren Betrieben ca. 600 Angestellte u. ca. 70 Beamte. Kapital: M. 36 000 000 in 14 000 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St.-Akt. à M. 5000 u. 1000 St.-Akt. à M. 10 000, sowie 2000 Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1906 um M. 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1920 um M. 3 000 000. Dazu lt. G.-V. v. 12./2. 1921 M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920. Nochm. erhöht It G.-V. v. 30./12. 1921 um M. 6 000 000 in 4000 St.-Akt. u. 2000 Aktien Lit. B à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, davon die St.-Akt. übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin) zu 155 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 175 %. Die restl. M. 1 000 000 St.-Akt. bleiben bis 30./6. 1922 zur Verfüg. der Ges. Die Aktien Lit. B, welche 12faches (bisher 4faches) Stimmrecht haben, übernahm das gleiche Konsort. zu 155 % mit der Massgabe, sie einem and. Konsort. zu 175 % zu überlassen, das eine 10jähr. Sperrverpflicht. eingegangen ist. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1922 um M. 24 000 000 in 4000 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St.-Akt. a M. 5000 u. 1000 St.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin) M. 18 000 000 zu 600 % u. M. 6 000 000 zu 100 % – Spesen. davon M. 18 000 000 angeb. den bisher. Vorz.- u. St.-Akt. i. Verh. 2:3 v. 11./12.–27./12. 1922 zu 710 %. Die restl. M. 6 000 000 hat das Konsort. bis 30./6. 1923 zur Verfüg. der Ges. zu halten; hat die Ges. über die Aktien nicht verfügt, so sind sie von ihr zu 130 % = 8 % Zs. zurückzunehmen. Sobald die Aktien aber auf Weisung der Ges. verwertet werden, so erhält von dem über 130 % übersteig. Mehrerlös das Konsort. 20 %, den Rest die Ges. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. ist It. gleicher G.-V. auf das 12fache in besond. Fällen erhöht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.- Aktie = 1 St., 1 Aktie Lit. B. = 12 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an St.-Akt. (mit Nachzahl.-Anspruch), dann 5 % Div. an Aktien Lit. B, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (worauf eine feste jährl. Vergüt. von M. 4000 für jedes Mitgl. u. von M. 8000 an den Vors. in Anrechnung kommt), Rest Super-Div. an beide Aktiengatt. gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundstücke, Gebäude 1 229 341, Masch. 1, Werk- zeuge 1, Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrpark 1, Kassa 423 562, Effekten u. Beteilig. 8 770 088, Aussenstände 78 373 644, Bestände an Waren u. Material. 25 824 593. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 3 422 214, Hypoth. 422 000, alte Div. 12 430, Kredit. 88 927 818, Gewinn 9 836 771. Sa. M. 114 621 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 211 422, Zs. 173 955, Gewinn 9 836 771 (davon Div. 9 000 000, Vortrag 836 771). – Kredit: Vortrag 210 287, Fabrikat.-Gewinn 10 011 862. Sa. M. 10 222 150. Kurs Ende 1913–1922: 121.50, 101*, –, 180, 265, 176*, 205, 545, 990, 6900 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 10, 8, 12, 15, 22, 8 £ 10, 8 £ 7, 20 – 15, 35, 75 %. Cp.-V.: 4 J. (K.) 5 Direktion: Hch. Fischer, Oskar Tzeutschler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bankier Felix Marsop, Dir. Manu Stern, Kaufm. Rob. Held, Berlin; Gen.-Dir. Max Hahn, Wien; Fabrik-Dir. Dr. Rich. Friedmann, Berlin; Rechtsanw. Dr. Ad. Bacharach, Wien; Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn; Prof. Dr. Otto Reichenheim, Berlin-Westend; Kfm. Franz Walloch, Kfm. Georg Wolf, Bln.-Lichterfelde. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank.