§=―‚―― ........... 602 Metall-Industrie. E. F. Ohle's Erben, Akt.-Ges., Breslau VI, Anderssenstr. 47. Gegründet: 8./1. mit Nachträgen v. 10./14. Mai 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./5. 1907. Bei der Gründung der Ges. wurde das unter der Firma E. F. Ohle's Erben geführte Fabrikations- und Handelsgeschäft mit dem Rechte zur Fortführung der Firma, mit sämtlichen Aktiven u. Passiven übernommen. Zweck: Weiterführung des früher unter der Firma E. F. Ohle's Erben betriebenen Fabrikat.- u. Handelsgeschäftes, sowie überhaupt gewerbsmäss. Herstell., Verarbeitung u. Vertrieb von Zinnfolien (Stanniol) u. verwandten Artikeln. Die Fabrikanlage umfasst 3 Fabrikat.-Abt. mit 3 Giessereien u. insges. 135 Walzwerken, 1 Druckerei mit 3 Schnell- pressen u. 1 Tigeldruckpresse, 1 Färberei, 1 Kistenfabrik, Schlosserei u. Dreherei, ferner 1 Kesselhaus mit 3 Kesseln, 1 Dampfmasch.-Anl. von 625 PS mit Drehstrom-Generator von 500 Volt, 1 Transformator von 250 KVA mit Schaltanlage, 1 Phasenkompensator, 2 Lichtmasch. u. 1 Akkumulat.-Batterie. Der Gesamtgrundbes. der Ges. umfasst 12 347 qam. Es befinden sich darauf sämtl. Fabrik- u. Verwalt.-Gebäude. Das Fabrikationsprogramm hat in den letzten Jahren eine bedeutende Erweiterung erfahren. Es werden jetzt alle Arten Metallfolien hergestellt. Über die Verfehlungen des früheren Dir. Löffler, der gegen die Weisung des A.-R. grosse Zinnspekulationen eingegangen war, siehe dieses Handb. 1920/21 II. Kapital: M. 12 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1910 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, übern. vom Schles. Bankverein zu 121 %, angeb. den alten Aktion. 2: 1 vom 7.–26./11. 1910 zu 130 %. Agio mit M. 105 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 24. Mai 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären vom 12.–28./6. 1913 zu 175 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übernommen von einem Konsort., welches auch den Rest des Vorschusses von 1914 mit M. 288 000 getilgt hat. Angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 17./1.–31./1. 1921 zu 142 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeb. den bisher. Aktion. 3: 1 zu 170 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1922 um M. 2 500 000 in 1000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Schles. Bankverein, Fil. der Deutschen Bank), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4:1 bis 7./8. 1922 au 160 % plus Stempel. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 3fachem Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet. Lt. G.-V. v. 22./11. 1922 erhöht um M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, mit Angebot der St.-Akt. an die bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 230 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 29./10. 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu pari. Zs. 1./3. u. 1./9. Sicherheit: I. Hypoth. Noch in Umlauf Ende Juni 1922: M. 242 000. Tilg. durch jährl. Auslos. ab 1913–1927; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1./9. 1913 mit 6 monat. Frist zulässig. Kurs in Breslau Ende 1913–1922: 99, 97*, –, 92, –—, 93*, 88, 94, 98, 95,60 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät im Okt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10½ % Tant. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 10 000 je Mitgl., der Vors. M. 20 000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 368 891, Geb. 450 001, Masch. 770 006, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Bestände 1 984 242, Debit. 7 838 123, Kassa 52 559, Bankguth. 988 106, Kaut. 5794, vorausbez. Versich. 7126. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Obl. 242 000, do. nicht eingel. 7000, do. Zs.-K. 468, R.-F. 414 016, unerhob. Div. 9763, Wohlf.-F. 23 514, Kredit. 5 334 741, Werkerhalt.-K. 500 000, Gewinn 1 933 350. Sa. M. 12 464 854. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Obl.-Zs. 12 180, Steuern u. Abgaben für Arb.-Wohlf.- Zwecke 1 211 059, Gehälter, Prov. u. allg. Geschäfts-Unk. 2 218 969, Abschr. 232 544, Gewinn 1 933 350 (davon Div. 1 200 000, Wohlf.-F. 30 000, Werks-Sterbekasse 15 000, Tant. 263 955, Körperschaftssteuer 300 000, Vortrag 124 395). – Kredit: Vortrag 11 468, Betriebs- überschuss 5 596 635. Sa. M. 5 608 103. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: In Berlin: 211.50, 85*, –, 94, –, 91*, 100, 237.75, 646, – %. In Breslau: 209.25, 85*, –, 94, –, 91*, 100, 230, 800, 5800 %. Dividenden 1912/13–1921/22: 16, 0, 5, 1½, 4, 0, 0, 2½, 9, 30 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Ernst H. Künker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Georg Cohn, Breslau; Komm.-Rat Dr. Alb. Weil, Görlitz; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Rechtsanw. Wilh. Hinrichs, Handelsger.-Rat Alfred Moeser, Breslau; Major a. D. Walther Anderssen, Herischdorf; Assessor Dr. Ernst Moser, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank); Berlin: Deutsche Bank, G. Fromberg & Co., Abraham Schlesinger. Rhön-Werke, Akt.-Ges. in Bronzell-Fulda. Gegründet: 22./12, 1921; eimgetr. 24./1. 1922. Fa. lautete bis 24./6. 1922: Hammerwerk Hüttenmühle A.-G. Gründer: George P. Kaumann, Fulda; Oberst Fritz Brinck, Bücke- burg; Fabrikant Herm. Jochmus, Hannover; L. Frobeen, G. m. b. H., Berlin; Julius . Gaitzsch, Bronzell; Willy Köhler, Bremen; Carl Wissler, Hünfeld.