628 Metall-Industrie Leopold Lindheimer Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 7./1. 1921; eingetr. 21./1. 1921. Gründer: Kaufm. Albert Leopold Lindheimer, Witwe Leopold Lindheimer, Clementine, geb. Wolff, Kaufm. Dr. Franz Philipp Lindheimer, Ehefrau des Dir. Rich. Erlanger, geb. Lindheimer, Fräulein Hannah Lindheimer, sämtlich zu Frankf. a. M. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Handel in Rohprodukten sowie Waren aller Art, sei es für eigene Rechnung oder kommissionsweise, sowie der Fabrikation von Waren aller Art. Kapital: M. 12 000 000 in 10 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 7 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 3fachem Stimmrecht ausgestattet. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. . Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Grundst. 478 487, Gleisanlage 1, Mobil. 1, Geschäfts- anteile 19 751, Debit. 11 128 630, Waren 7 077 455, Eff. 65 552, Wechsel 1 075 295, Kassa 125 168. – Passiva: A.-K 5 000 000, Hyp. 250 000, Kredit. 12 719 178, Delkr.-K. 189 444, Zs. 61, Rein- geewinn 1 811 656. Sa. M. 19 970 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6 053 176, Dubiose 172 105, Grundst. 6512, Rein- gewinn 1 811 656. – Kredit: Eff. 24 963, Waren 8 018 486. Sa. M. 8 043 450. Dividende 1921: 12 %. Direktion: Albert Leop. Dr. Franz Lindheimer, Wilh. Wolf, Willy Frankf. a. M.; Conrad Jung, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Notar Adolf E Stellv. Dir. Rich. Erlanger, Bank-Dir. Julius Jacob, Frankf. a. M.; Bankier Dr. jur. Ludwig Körte, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metallgesellschaft in Frankfurt a. M. Bockenheimer Anlage 45. Gegründet: 17./5. 1881, hervorgeg. aus der Firma Philip Abm. Cohen. Die Ges. besitzt unter der Firma „Metallgesellschalt Abt. Berlin“ eine Niederlassung in Berlin u. hat ver- schied. in- u. ausländ. Tochter-Ges. ins Leben gerufen. Später hat sich die Ges. bei der Berg- u. Metallbank A.-G. in Frankf. a. M. beteiligt u. diese vereinigte sich Ende 1910 unter der Firma Metallbank u. Metallurgische Ges. A.-G. mit der Metallurgischen Ges. A.-G. Zweck: Handel in Erzen, Metallen u. Metallprodukten sowie die Anlage u. der Betrieb von Berg- u. Hüttenwerken im In- u. Ausland u. die Beteil. an solchen oder naheliegenden industriellen Unternehm. Im Jan. 1920 schloss die Metallgesellschaft mit der Metallbank u. Metallurgischen Ges. A.-G., unter vollkommener Wahrung der Selbständigkeit der beiden Ges. einen Interessengemeinschaftsvertrag ab, der am 1./4. 1920 in Kraft getreten ist, u. nach welchem die bilanzmässig festgestellten Reingewinne beider Ges. zus.geworfen u. Hhülftig geteilt werden sollten. Durch einen am 4./1. 1922 abgeschlossenen Vertrag, ist die Ges. eine auf 30 Jahre bemessene Interessengemeinschaft mit der Deutschen Gold- u. Silber- Scheideanstalt vorm. Roessler u. der Metallbank u. Metallurgischen Ges. A.-G., Frankf. a. M., eeingegangen, u. zwar derart, dass die drei Ges. unter voller Wahrung ihrer rechtlichen u. geschäftlichen Selbständigkeit ihre Geschäfte in engerer Fühlung miteinander betreiben u. sich gegenseitig unterstützen u. fördern, sowie die Gewinnergebnisse ihrer gesamten ge- schäftlichen Tätigkeit nach einem bestimmten Schlüssel untereinander ausgleichen werden. =? Die Gemeinschaftsrechnung wird erstmals für die Zeit v. 1./4.–30./9. 1922 von da ab jährl. aufgestellt. Keine der drei Ges. haftet für Verlust oder Verbindlichkeiten der anderen Ges. Mit dem Zustandekommen dieses Vertrages ist der frühere Interessengemeinschaftsverträg mit der Metallbank ausser Kraft getreten. Kapital: M. 170 000 000 in 6000 St.-Akt. à M. 500, 147 000 St.-Akt. Serie II, IV u. V u. 20 000 Nam.-Vorz.-Akt. Serie III u. VI à M. 1000, ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. (Max.) u. Vorbefried. im Falle der Liquid. Urspr. M. 2 000 000, nach u. nach, zuletzt 1912 erhöht auf M. 18 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./4. 1919 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000 Vorz.-Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./7. 1920 um M. 21 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Von diesen neuen Aktien sind 3000 Stück Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 20./9. 1921 erhöht um M. 42 000 000 in 36 000 St.-Akt. Ser. II u. 6000 Vorz.-Akt. Ser. III. Div.-Ber. ab 1./10. 1920. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1922 um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Akt. Serie IV, übern. von einem Konsort. zu 450 %, welches dieselben bestens verwertete u. von dem über 500 % erzielten Preise mit 90 % an die Ges. abzuführen hatte. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1923 um M. 66 000 000 in 58 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von. einem Bankenkonsort. M. 30 667 000 St.-Akt. u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 zu 500 % plus Spesen u. Bezugsrechtsteuer. Die restl. M. 27 333 000 St.-Akt. übernimmt die Fa. Merton & Co., Frankf. a. M. zu pari £ Kosten, die damit nach Weisungen der Ges. verfahren wird. Die Vorz.-Akt. sind den begeb. gleichberechtigt u. vorläufig mit 25 % einbezahlt.