Metall-Industrie. 657 Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Maikammer, Rheinpfalz, mit Filialfabrik in Kirrweiler. Gegründet: 15./3. 1890; eingetr. 24./4. 1890. Übernahmepreis M. 1 709 436. Zweck: Fabrikat. von Emaillewaren (Blechgeschirr, Haus- u. Küchengeräte u. seit 1911 auch verzinkte Geschirre). 1904 Ankauf des der Blech- u. Emaillirwarenfabr. Kirrweiler A.-G. in Liquid. gehörigen Fabriketabliss. am Bahnhof Maikammer-Kirrweiler samt allen Einricht. für M. 350 000. Zugänge auf Anl.-Kti 1908/09–1917/18 um M. 72 820, 81 406, 97 005, 98 900, 63 890, ca. 70 000, 6463, 5487, 31 262, 33 332. Infolge des Kriegszustandes kam für 1913/14 keine Div. zur Verteil.; Gewinn M. 104 953 zu Delkr.-K. u. Vortrag. Auch der Gewinn für 1914/15 M. 44 537 wurde vorgetragen, Produktion u. Absatz wurden durch den Krieg an- fänglich sehr ungünstig beeinflusst, doch besserten sich seit 1915/16 die Umsatzverhältnisse durch Heeresbedarf u. sonst. Konsum; Reingewinn 1915/16–1921/22: M. 279 325, 420 435, 648 676, 596 967, 635 699, 664 067, 2 754 553. Kapital: M. 6 000 000 in 5500 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000. Die a o. G.-V. v. 16./3. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 800 000 auf den Inhaber lautende St.-Aktien u. von M. 200 000 auf den Namen lautende Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien sind mit einer Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet; sie sind im Falle der Liquid. des Unternehmens mit 110 % rückzahlbar. Die neuen Aktien beider Kategorien nehmen an der Div. vom 1./1. 1920 ab teil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1922 um M. 3 300 000 in 3000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Rheinische Creditbank, Deutsche Bank, M. Hohenemser) zu 150 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 221 vom 8./6.–24./6. 1922 zu 175 % plus Stempel. Die Vorz.-Aktien sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 10fachem Stimmrecht ausgestattet und zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit ? %. Auf die Vorz.-Akt. sind 25 % eingez. Hypoth.-Anleihe: M. 850 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 102 0% 700 Stücke Lit A (Nr. 1–700) à M. 500 und 500 Lit. B (Nr. 701–1200) à M. 1000, auf Namen der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. als Pfandhalter u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in längstens 25 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf oder gänzl. Tilg. mit 6 monat. Frist zu- lässig. Zur Sicherung der Anleihe, welche zum Erwerb u. zur Ausgestaltung der Kirr- weiler Fabrik, ferner zur Abstossung von Bankkredit u. Vermehrung der Betriebsmittel diente, wurde auf den Besitz der Ges. eine erststellige Hypoth. in Höhe von M. 867 000 zugunsten genannter Bank bestellt; Taxe der verpfändeten Werte M. 2 230 000 in Maikammer, Kirrweiler u. Schifferstadt. Noch in Umlauf am 30./6. 1922 M. 421 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Mannheim: Rheinische Creditanstalt. Verj. der Coup. nach gesetzl. Be- stimm., der Stücke nach 10 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 99, –*, –, 91, –, 94*, –, 100, –, 96 %. Zugel. Aug. 1905; erster Kurs 15./8. 1905: 101.50 %. Zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. mit der Massgabe, dass die Tant. für je M. 10 000 besond. Abschreib. oder Rückl. um 1 %, jedoch nicht über 20 % steigt u. dass die Ges.-Tant. 10 % des nach Dotierung der R.-F. u. Verteil. von 4 % Div. verbleib. Reingewinns nicht übersteigen darf, Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Immobil. 519 000, Masch. u. Werkz. 147 232, Öfen 2 Fuhrpark 125 626, Kassa 177 413, Wechsel 10 730, Debit. 9 433 308, Waren 4 314 268. Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 1 780 000, Sonderrückl 180 000, Obl. 421 000, do. Rückzahl.-K. 40 290, do. Zs. 8138, unerhob. Div. 21 120, Kredit. 2 772 380, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 100 000, Werkerhalt.-K. 168 242, Gewinn 3 236 410. Sa. M. 14 727 581. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 161 856, R.-F. 320 000, Reingewinn 2 754 553 (davon Div. 820 500, Tant. an A.-R. u. Beamte 848 403, Beamt.- u. Arb.-Unterst.-F. 50 000, Werkerhalt. 500 000, Steuerrückl. 500 000, Vortrag 31 650). – Kredit: Gewinn, abzügl. Unk., Steuern etc. 3 183 968, Vortrag 1920/21 52 441. Sa. M. 3 236 410. Kurs: In Borlin Ende 1913–1922: 80.60, 80.25*, –, 90, 170, 137*, 155, 360, 560, 4950 %. Eingef. 10./11. 1894 zu 115.50 %. – In Frankf. a. M.: 83, 80*, –, 90, 166, 137*, 190, 344, 525, —– %. Eingef. April 1896. – In Mannheim: 83, 83.50*, –, 90, –, 137*, 173, –, 525, 4500 %. Aufgelegt daselbst 14./10. 1890 zu 128 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1921/22: 6, 0, 0, 6, 12, 12 $ 8, 9, 9, 10, 20 %. Vorz.-Akt. 1921/22: 7 % QÖ.. . (B.) Direktion: August Neber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat C. Eswein, Bad Dürkheim; Stellv. Ökonomierat Carl Straub, Diedesfeld; Komm.-Rat Aug. Ullrich, Komm.-Rat Gen.-Dir. Jos. Schayer, Lud- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 42