* %%%%%%%%%%....... Metall-Industrie. 679 Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 5 250 000, Grundst. 112 000, Fabrikgebäude 285 000, Wohngeb. 50 000, Masch. 500 001, Gleisanl. 1, Kasse 218 896, Wechsel 2 375 097, Debit. 10 011 709, Eff. 17 147, Kaut. 638 155, Beteil. 30 000, Best. 10 403 674. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Hyp. 126 000, Avale 638 155, Kredit. 14 302 764, R.-F. 1 500 000, Werkerhaltung 1 500 000, Tant. 138 890, Div. 1 500 000, Vortrag 185 873. Sa. M. 29 891 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 950 020, Prov. 487 450, Verbandsunk. 132 588, Warenumsatzsteuern 225 277, Körperschaftssteuern 200 000, div. Steuern 94 912, Patente 13 584, Unterstütz. 108 078, Abschr. 694 026, Gewinn 4 824 763. – Kredit: Fabrikationsgewinn 8 703 201, Zs. 10 215, Eff. 17 285. Sa. M. 8 730 702. Dividende 1921: 15 %. Direktion: Ernst Blau, Ratibor. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Jakob Goldschmidt, Berlin; Gen.-Dir. Dr. u. Dr.-Ing. h. c. Friedr. Eichberg, Breslau; Bank-Dir. Julius Schwarz, Berlin; Gen.-Dir. Alb. Rotschild, Frankf. a. M.; Dr. Friedr. Blau, Berlin Eschweiler-Ratinger Metallwerke-Akt.-Ges. in Ratingen. Gegründet: 11./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetragen 1./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. (Fixma bis 21./9. 1916: Eschweiler-Ratinger Maschinenbau Akt.-Ges. mit Sitz in Eschweiler Aue.) Übernahme der Maschinenfabrik der Firma Englerth & Cünzer, bewertet zu M. 727 319.62, ferner bares Geld M. 272 680.38, zus. M. 1 000 000. Die eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von zus. 2 ha 91 a 63 qm, jetzt 5 ha 50 a 84 qm umfassend. Die Ges. steht dem Becker-Konzern nahe. Nach der im Geschäftsj. 1906/07 vollzogenen Vereinigung der Eschweiler Maschinenbau- Akt.-Ges. mit der Transmissionsfirma „Koch & Wellenstein“ in Ratingen zur Eschweiler- Ratinger Maschinenbau-Akt.-Ges. wurde 1908/09 die Ratinger mit der Eschweiler Eisengiesserei vereinigt und in den freigewordenen Ratinger Gebäuden ein Kupfer- u. Messing-Röhren- walzwerk errichtet. Infolge erheblicher Einschränkung der Kupfer- u. Messingverwendung für Röhrenzwecke zu Gunsten wichtigerer Kriegserfordernisse wurden alsdann 1916/17 die Ratinger Anlagen auch zur Herstellung kaltgezogener Stahlröhren hergerichtet und erweitert. Die zunehmenden Raumanforderungen dieses Betriebszweiges und die ausserord. Neubau- schwierigkeiten während des Krieges veranlassten 1917/18 die Aufgabe der Transmissions- herstellung. in Ratingen und den Verkauf der Einricht. an die Firma A. Friedr. Flender & Co., Düsseldorf. Gleichzeitig zwangen die durch den Krieg ständig zunehmenden Schwierig- keiten in der Beschaffung des Vorfabrikates für das Stahlrohrwerk zum Ausbau eines Martin-Stahlwerkes in der zu dem Zwecke freigemachten Eisengiesserei des Eschweiler Werkes. Im Zusammenhang damit wurde der grösste Teil der bisherigen Eschweiler Ma- schinenbau-Werkstätten 1917–1919 zu einem Rohrwerk für nahtlose Stahlröhren umgebaut. Der Eisengiessereibetrieb u. Maschinenbau wurde 1918 bis auf einige Besonderheiten in Rohrwerkseinrichtungen gänzlich eingestellt, sodass jetzt, abgesehen von diesen Ausnahmen, der Betrieb der beiden Abteilungen Eschweiler u. Ratingen ganz auf die Herstellung von Kupfer- u. Messingröhren sowie nahtlose u, blankgezogene Stahlröhren konzentriert ist. Die 1908/10 errichteten Neuanlagen erforderten M. 805 248; Zugänge 1910/11–1919/20: M. 105 735, 101 160, 136 777, 89 004, 99 696, 39 886, 343 765, 339 464, 289 342, 1 280 381; Umsatz 1908/09 bis 1919 20: M. 1 645 396, 3 236 365, 3 555 733, 3 840 938, 4 609 264, 4 467 382, 2 814 090, 2 684 675, 3 274 198, 4 806 475, ?, 21 851 000. Beamte u. Arb. z. Z. ca. 400. 1914/15–1917/18 Kriegs- lieferungen. Die Ges. wurde im Okt./Nov. 1918 durch den Zusammenbruch schwer betroffen. Kapital: M. 25 000 000 in 23 500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. In den Jahren 1906–1908 wurde das A.-K. nach und nach auf M. 1 800 000 erhöht. (Siehe hierüber Jahrgung 1920/21 dieses Handbuches.) Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1917 um M. 600 000, begeben zu pari, weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1920 um M. 2 400 000 in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, den Aktionären zu pari £ Schlschst. angeboten. Lt. G.-V. v. 11./3. 1922 weiter erhöht um M. 10 200 000 in 8700 St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 160 %. „ 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. besgndere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl. u. von M. 2500 für den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 188 912, Anschlussgleise 2, Gebäude 988 251, Wohnhäuser 19 022, Ofenanlagen 256 419, Masch. 493 797, elektr. Zentrale 315 675, Werkz. 2, Modelle 1, Bürgsch. 37 725, Vorräte u. Halbfabrikate 1 848 038, Kassa, Reichsbank, Postscheck, Bankguth. 2 153 844, Schuldner 3 993 271. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 480 000 (Rückl. 240 000), Beamten- u. Arb.-Unterst.-Kasse 146 559 (Rückl. 70 000), Bürgsch. 49 566, alte Div. 150, Rückstell. für Steuern 600 000, Zinsbogensteuer 18 000 (Rückl. 6000), Anzahlung 1 160 159, Gläubiger 2 050 250, an d. A.-R. 83 047, Div. 720 000, Vortrag 187 229. Sa. M. 10 294 963.