Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 715 ― Ostertag-Werke Vereinigte Geldschrankfabriken, Akt.-Ges. in Aalen (Wurtt.). Gegründet: 29./6. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 29./8. 1904. Firma bis 11./12. 1906 Vereinigte Geldschrank-Fabriken. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 19./6. 1907 von Stuttgart nach Aalen verlegt; die Firma erhielt gleichzeitig den Vorsatz Ostertag-Werke. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von den Firmen Goetz & Co. in Stuttgart u. J. Ostertag in Aalen betriebenen Geldschrankfabriken, Fabrikation u. Verkauf von Geldschränken, Stahl- kammern u. derartigen Einricht., auch Herstell., feuer- u. diebessicherer Bücher- u. Karto- thek-Schränke sowie Herstell. von Eisen-, Metall- u. anderen Fabrikaten jeder Art u. Handel mit solchen. Das Werk II (früher Metallwerk) ist seit Frühjahr 1919 verkauft. Die beiden Werke in Stuttgart u. Berlin wurden stillgelegt u. die Fabrikation in Aalen konzentriert. Kapital: M. 6 500 000 in 6000 St.-Aktien (davon 600 Stück abgestempelt) u. 500 Vorz.- Akt. à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die G.-V. v. 11./7. 1905 beschl. Erhöh. um M. 200 000. bDbie G.-V. v. 28./3. 1908 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die à 0, G. V. „. 10./6. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 600 000' mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. zu 105 %, angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Lt. G.-V. v. 21./6. 1921 abermals erhöht um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./7. 1922 um M. 1 800 000 in 1800 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 von Anf. Juli bis 29./7. 1922 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 2 900 000 in 2400 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. mit 10fach. Stimmrecht à M. 1000, übern. von einem Konsort., von ersteren angeb. 1800 Stück den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. Nov. bis 20./12. 1922 zu 200 %, ferner 600 Stück zum Verkauf durch die Direktion. Hypoth.-Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1905, 300 Stücke à M. 1000 u. 300 à M. 500. Rückzahlbar ab 1./1. 1915 zu 102 % in 30 Jahresraten à M. 15 000. Aufgenommen z.Tilg. einer Hypoth. von M. 320 000, sowie zur Stärk. des Betriebs-Kapitals. Zahlst. wie bei Div. Oblig.-Anleihe: M. 350 000. aufgenommen 1920. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: I St-Akt „ 1Vorz-Akt. = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 388 518, Masch. 171 185, Werkzeuge u. Geräte 18 527, Mobil. 1, Patente 1, Beteil. 1 021 000, Debit. 1 929 474, Kassa u. Eff. 84 241, Material. u. Waren 4 012 026. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Obl. 624 500, R.-F. 109 559, Spez.-R.-F. 80 000, Delkr.-K. 50 131, rückst. Verpflicht. 389 245, Agio 15 711, Kredit. 1 479 530, Unterst.-F. 196 900, Werkerhalt.-K. 290 000, unerhob. Div. 1850, Anzahl. 1 450 000, Reingewinn 1 137 548. Sa. M. 7 624 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 378 880, Abschr. 33 227, Reingewinn 1 137 548 (davon R.-F. 54 800, a. o. Zuweis. z. R.-F. 15 620, Unterstütz.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 120 000, Div. 450 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 108 380, Vortrag 338 728). – Kredit: Vortrag 41 314, Fabrikat.-Überschuss 2 508 342. Sa. M. 2 549 656. Dividenden 1912/13–1921/22: 4, 0, 0, 0, 7, 5, 10, 10, 15, 25 % Direktion: Dir. Ludw. Bautlin, Stellv. Erich Stotz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willi F. Stuber, Dir. Paul Dirlewanger, Rechtsanwalt Hans Huthsteiner, Ober-Ing. Rich. Braunschweig, Stuttgart. Zahlstellen: Aalen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stuber & Co., P. Dirlewanger & Co., Württemb. Vereinsbank u. deren Fil. in Aalen u. Ellwangen, Riegerwerk Akt.-Ges., Aalen. Gegründet u. d. Fa. Spezialwerk hauswirtschaftlicher Maschinen, Akt.-Ges.: 312 1 eingetr. 9./12. 1921. Gründer: Fabrikant Karl Rieger, Fabrikant Emil Rieger, Aalen; Dr. Walter Strauss, Rechtsanw. Hans Huthsteiner, Karl Messner, Stuttgart. Lt. G.-V. v. 14./3. 1922 ist die Fa. wie obenstehend abgeändert. Die Ges. hat ab 1./1. 1922 den Geschäftsbetrieb der Fa. Aalwerke Hch. Rieger & Söhne in Aalen unter Beteil. des Alexanderwerks A. v. d. Nahmer- Akt.-Ges. Remscheid übernommen u. mit dem Alexanderwerk einen Interessengemeinschafts- vertrag abgeschlossen. Das Alexanderwerk übernimmt den Alleinverkauf sämtl. Fabrikate des Riegerwerks; die Fabrikation in diesem geschieht nach den gleichen Grundsätzen wie bei dem Alexanderwerk. Zweck: Giessereibetrieb in Eisen, Stahl u. Metall, Herstell. u. Vertrieb von Masch., Apparaten, Armaturen u. verwandten Erzeugnissen. Die Ges. kann andere Unternehm. jeder Art erwerben oder sich an ihnen in jeder zulässigen Form beteiligen; sie ist auch berechtigt, Zweigniederlass. im In- u. Ausland zu errichten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Akt. à M. 1000, begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bankguth. 240 350, Guth. a. rückständ. Einzahl. 750 000, 8 Verlust 60 699. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 51 049. Sa. M. 1 051 049.