Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etce. 7 Direktion: Fabrik-Dir. Karl Sprenger, Bautzen. Aufsichtsrat: Frau Auguste Nowack geb. Schmidt, Dir. Joh. Reichert, Bautzen; Bank- Dir. Arthur Geissler, Löbau; Gen.-Dir. Rudolf Hünlich, Wilthen; Bank-Dir. Hans Nesselmann. Zittau; Wilh. Lupu Gross, Bukarest. Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen. Gegründet: 12./12. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1896; eingetr. 6./1. 1897 in Hamburg- Bis 14./3. 1903 firmierte die Ges. „Wagenbauanstalt u. Waggonfabrik für elektr. Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) A.-G. Übernahme der unter der Firma W. C. F. Buscl in Hamburg- Eimsbüttel betriebenen Wagen- u. Waggonfabrik für M. 453 726, sowie der Masch.-Fabrik Melzer & Co. Kommandit-Ges. in Bautzen. Gründung s. Jahrg. 1900/1902. Sitz der Ges. bis 16./1. 1912 in Hamburg, seitdem in Bautzen. Zweck: Bau u. Verwertung aller Arten Wagen u. Waggons, insbes. für elektr. Bahnen u. auch für Vollbahnen, dann aller für Elektr.-Werke u. elektr. Betriebe erforderl. Artikel, Her- stellung von Feuer-, Dampf- u. Automobilfeuerspritzen, Automobil- u. Petroleumtankwagen, verwandten u. ähnlichen anderen Geräten u. Apparaten, Maschinenbau u. Metallgiesserei. Herstellung der erforderl. Modelle. Die Fabrikanlagen in Bautzen befinden sich auf einem an der Spree gelegenen Grundstück von 188 900 am Grundfläche, von der ca. 51 700 qm bebaut sind. Der grösste Teil des bebauten Terrains umfasst die Werkstätten u. Montagehallen für den Waggonbau, die für die Fabrikation aller Arten Waggons mit den erforderl. Masch. ausgerüstet sind u. deren Jahreskapazität sich auf ca. 4000 Güterwagen u. ca. 450 Personen- wagen beläuft. Die Abteil. Maschinenbau ist eingerichtet für den Bau von Dampfspritzen, Elektro- u. Dampf-Automobilen für Feuerwehr-Zwecke, Dampfmaschinen, kleinen Dampf- u. Heizungskesseln, Waggonarmaturen, sowie für den Bau von Transmissionen. Die Giesserei- Abteilung, ausgerüstet mit 3 Cupol- u. 3 Metall-Schmelzöfen, ist eingerichtet für eine Leistungsfähigkeit von ca. 3 500 000 kKg. Die Kraftübertrag. u. Beleucht. ist durchweg elektrisch. Zum Teil aus eig. Strom-Anlagen, zum Teil aus solchen der städt. Zentrale. Anschluss an die Staatsbahn vorhanden. Ausserdem vorhanden ein zweistöck. u. ein dreistöck. Verwalt.-Geb. für die techn. u. kaufm. Bureaux. Die Fabrikanlagen des Weimarer Werkes befinden sich auf einem unmittelbar neben der Staatsbahnstrecke mit Gleisanschluss versehenen Grundst. von ca. 240 000 qm Grundfläche, von welcher ca 20 000 qm bebaut sind. Der bebaute Teil umfasst die Montageräume, Lagerplätze u. Werkstätten für den Waggonbau, deren Jahres- kapazität sich auf ca. 1800 Güterwagen u. ca. 200 Personenwagen beläuft. Ausserdem befinden sich auf dem Grundst. die Verwalt.-Geb. für die kaufm. u. techn. Bureaux. Die Kraftübertrag. u. Beleucht. ist durchweg elektr. u. wird zum grössten Teil aus Überland- zentralen u. eigener Reservekraftstation gespeist. Das Hamburger Besitztum, belegen in Eimsbüttel am Marktplatz 35/39 u. Eduardstrasse 10/12, umfasst ca. 1875 qm u. ist fast gänzlich bebaut. Ein Fabrikbetrieb findet hier nicht mehr statt; die Lokalitäten sind vermietet. Der Fabrikbetrieb ist in Bautzen konzentriert. Daselbst gegenwärtig ca. 3000 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1917/18 –1921/22 rd. M. 450 000, 777 579, 1 572 481, 326 308, 5. 1918/19 Umstell. des Betriebes auf den Neubau u. die Repar. von Waggons. Durch Vertrag v. 14./3. 1921 fand im Wege der Fusion die Anglieder. der A.-G. für Eisenbahnbedarf in Weimar Statt, unter Hinzusetz. zur bisher. Fa.: Abteil. der Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch. Die Ges. ist durch Aktienbesitz an der Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann u. der Scharfenbergkupplung A.-G., Berlin interessiert. Unter Einbezieh. der früheren Russischen Waggonfabrik „Phönix“ ist die Lettische Ges „Rigasche Vereinigte Metallurgische, Lokomo- tiv-, Waggon- u. Maschinenfabriken A.-G.“ in Riga unter bedeutender Beteil. der Busch-Ges. gegründet. Kapital: M. 27 000 000, u. zwar M. 9000 in 9 abgestemp. St.-Akt., 24 991 Vorz.-Akt. Lit. A u. 2000 6 % Vorz.-Akt. Lit. B, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien werden bei Auflös. der Ges. vorweg bis zur Höhe des Nominalbetrages befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, betrug dasselbe nach mehrfachen Herabsetz. u. Erhöh. seit 1911/12 M. 3 250 000 in 3241 Vorz.-Akt. u. 9 St.-Akt. Näheres über die Sanierungen s. auch in den früheren Jahrg. dieses Handb. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 750 000. Lt. G.-V. 16./1.1920 Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 14./3. 1921 Erhöh. um M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 14./1. 1922 Erhöh. um M. 14 500 000 durch Ausg. von 12 500 St.-A. Lit. A, u. zwar je die Hälfte zu 200 % bzw. 100 %, u. 2000 neuen Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000, letztere mit 10 fachem St.-R. u. 6 % Vorz.-Div. auf 10 Jahre fest übernommen. Die Kap.-Erhöh. dient hauptsächl. zur Beteil. der Ges. am Wiederaufbau der russisch-baltischen Waggonfabrik „Phönix“ in Riga. Genussscheine: 25 000 Stück, lt. G.-V. v. 3./3. 1923 begeb. an die Aktionäre der Vorz.-Akt. Lit. A u. St.-Akt. gegen Barzahl. von M. 250 je Stück, die ab 1./10. 1922 gewinnber. sind u. ab 1928/29 mit M. 1000 zurückgezahlt werden können. Hypoth.-Anleihe v. 1919: M. 4 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Auslos. ab 1./10. 1924 bis 1955. Ab 1924 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Kurs in Berlin Ende 1920–1922 103, –, 110 %. Ein- geführt daselbst im Aug. 1920. Hypoth.-Anleihe des Weimarer Werks: M. 2 000 000, 4½ %, rückzahlb. zu 103 % ab 1./4. 1925 bis 1956.