776 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Reinhold Münster, Stellv. Bank-Dir. Jul. Müller, Brandenburg; Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Brandenburg: Brandenburger Bankverein e. G. m. b. H. Eyth-Lesser Maschinenfabrik A.-G. in Brandenburg a. H. Gegründet: 14. u. 22./1., 22. u. 24./2. u. 30./3. 1910; eingetr. 4./5. 1910. Firma bis 13./5. 1921: Deutsche Mähmaschinenfabrik A.-G. in Brandenburg a. H. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die offene Handels-Ges. C. F. Richter in Brandenburg a. H. brachte ihr Mähmaschinengeschäft, besteh. aus der Fabrikat. von Erntemaschinen für Gras u. Getreide, Heurechen u. Kartoffelerntern in die A.-G. ein. Zweck: Herstellung u. Vertrieb landwirtschaftl. Maschinen aller Art, insbesondere von Mähmaschinen, Bindemaschinen, Getreideselbstablegern, Grasmähern, Lagergetreidehebevor- richtungen, Getreidekörnersammlern, Aehrenschuhen, Getreidekörner- u. Samenfängern, und ihrer einzelnen Bestandteile. Der Neubau der Fabrik kam Ende 1910 in Betrieb. Kapital: M. 20 980 400, davon M. 20 811 000 Vorz.-Akt. u. M. 169 400 St.-Akt. A.-K. bis 1913: M. 1 700 000 in 1700 Nam.-Aktien à M. 1000. Über Sanierung s. Handb. II 1921/22. A.-K. darnach M. 480 000. Die G.-V. v. 29./8. 1917 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.- Akt. über je M. 1000 unter Ausschliessung des Bezugsrechtes der Aktionäre u. unter Fest- setzung der Vorz-Div. bis zu 5 %. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 23./11. 1920 um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, begeben zu 110 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1921 um M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1921, davon M. 800 000 begeben u. angeboten zu 115 % £ 5 % Zs. (5: 1). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1922 um M. 3 500 000 in 3500 Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, begeben u. angeb. zu 155 % (2: 1). Sodann erhöht lt. G.-V. v. 17./6. bzw. 25./10. 1922 um M. 10 500 000 in 10 500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, begeben zu 120 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 125 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 156 597, Geb. u. Betriebsanlagen 1 324 472, Kassa 106 545, Postscheck 52 062, Beteil. 22 000, Eff. 13 030, landwirtschaftl. Provinzial- Genossenschaftskasse, Berlin 44 720, Dresdner Bank 1 558 232, Debit. 18 346 191, Rohmaterial, Halbfabrikate, fertige Masch. 49 509 683. – Passiva: A.-K. 10 480 400, R.-F. 1 697 692, Delkr.-K. 127 420, unerhob. Div. 5976, Brandenburger Bankverein 5 512 294, Einzahl. für Aktienausgabe 11 717 849, Kredit. 39 808 521, Reingewinn 1 783 382. Sa. M. 71 133 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. u. Handl.-Unk. 4 676 570, Skonto u. Zs. 465 429, Zs. für Konsortialeinzahl. 468 715, Abschr. 107 833, Reingewinn 1 783 382. – Kredit: Vortrag 37 425, Geschäftsgewinn 7 464 505. Sa. M. 7 501 931. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 16 %; Vorz.-Akt. 1917/18–1921/22: Je 5 % Direktion: Generaldir. Heinr. Lewin, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Willy Ahrens, Stettin; Geh. Komm.-Rat A. Ventzki, Danzig; Fabrikbesitzer Ewald Richter, Brandenburg; Geh. Kommiss.-Rat Konrad Witt, Schwerin i. M.; Dr. Helmuth Mylius, Berlin; Bank-Dir. L. Osthoff, Stettin. Amme, Giesecke & Konegen Akt.-Ges. in Braunschweig. Gegründet: 1./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 29./5. 1906. – Gründung siehe dieses Handbuch 1920/21. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art u. Handel mit solchen; Herstell. von industriellen Anlagen, Erwerb u. die Verwert. von Erfindungen etc. Die Ges. übernimmt den Bau von kompletten Getreidemühlen, Silo- u. Speicheranlagen, Zementfabriken, Hartzerkleinerungs- anlagen u. Wasserturbinenanlagen, Holzschleifereianlagen sowie aller zugehöriger Masch. u. Apparate. Der Ges. wurden 1914/18 Kriegsliefer. übertragen. Die Betriebsanlagen des Werkes sind auf einem an der Landes-Eisenbahn, Haltestelle Zellerstrasse, gelegenen eigenen Grund- stücke errichtet u. etwa je / Stunde von dem Zentrum der Stadt Braunschweig u. dem Haupt- bahnhof entfernt. Von dem Grundeigentum der Ges. von rd. 21 ha ist der überwiegende LTeil für Fabrikzwecke bestimmt, lediglich rd. 39 a bilden abseits gelegene Hausgrundstücke. Von dem Fabrikterrain sind 44000 qm bebaut. Das Werk ist mit einer elektr. Kraft- u. Lichtanlage von etwa 800 PS. ausgestattet, alle Werkstätten werden elektr. betrieben. Die Werkstätten-Ein- richt. bestehen in der Hauptsache aus der Dreherei, aus der Maschinenhalle mit Werkzeugschmiede u. Vernicklungsanstalt, der Walzenstuhlbauerei, der Blechwerkstatt, der Tischlerei, der Schmiede mit 24 Schmiedefeuern u. der Eisengiesserei mit drei Kupolöfen für 6000 kg stündl. Lestungen, Sandstrahlgebläse, sowie den zugehörigen Trockenkammern, Gussputzerei ete. Vorhanden Bahnanschlüsse, sowie Fabrikschmalspurbahn. Ca. 3000 Arb. Die Ges. ist im Besitze fast der gesamten Anteile der in Wien bestehenden Amme, Giesecke & Konegen G. m. b. H. (St.-Kap. K 6 000 000). Die Wiener Fabrik arbeitet für Österreich-Ungarn u. einen Teil des Balkans. Ferner gehören der A.-G. Amme, Giesecke & Konegen fast die sämtl. nom. M. 200 000